1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Schnitte78 am 23.09.2009, 19:23 Uhr

mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Hallo,

mein Sohn besucht seit 4 Wochen die 1. Klasse und ich hatte schon ein Gespräch mit der Lehrerin.

Er war schon immer auffällig mit der Feinmotorik, hat auch schon Ergotherapie gemacht. Er kann nicht gut malen und verkrampft im Handgelenk. Er malt wie ein 3 jähriger, höchstens Strichmännchen und die nicht mal gut.

Jetzt gibt es schon Probleme beim Buchstaben- und Zahlenschreiben. Er ist der einzige in der Klasse, dem die Lehrerin die Zahlen und Buchstaben leicht vorschreibt und er zeichnet sie nach. Er erkennt auch nie, in welche Reihe z. B ein "L" kommt im Schreibheft.

Ich mache mir echt Sorgen, weil er auch total frustriert ist und nicht üben will.

Die Lehrerin hat jetzt vorgeschlagen, nochmal zur Ergo und dann weitersehen.

Zur Not müsste er die erste Klasse nochmal machen, aber er wird in 4 Wochen schon 7 und wäre dann ja knapp 8 in der ersten Klasse.

Denkt ihr, das könnte noch werden?

 
11 Antworten:

Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von Chatilia am 23.09.2009, 19:42 Uhr

schule besteht nicht nur aus zeichnen, malen und schreiben. das ist nur in der anfangsphase so. deshalb würde ich dem tipp der lehrerin folgen und einfach zuversichtlich sein.

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von Patti1977 am 23.09.2009, 20:12 Uhr

Ich sollte statt Buchstaben und Zahlen erstmal nur Striche zu Hause üben und Halbkreise und sowas. Zahlen gehen im Moment ganz gut, Buchstaben, naja. Meiner ist aber auch im Mai erst 6 geworden und malen war nie seine Sache.

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von liha am 23.09.2009, 20:18 Uhr

Gib ihm einfach noch Zeit.

Wenn er (aus Frustration- kann ich nachvollziehen) keine Lust hat, Buchstaben zu üben, kauf ihm mal ein Übungsblock mit Schwungübungen.
Das ist erstmal viel wichtiger, als richtig zu schreiben.

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von dhana am 23.09.2009, 21:49 Uhr

Hallo,

ich denke eher üben muss er schon genug - und wenns keinen Spass macht, wird das auch nicht besser - und weils nicht besser wird machts keinen Spass. Das änderst sich auch mit Schwungübungen nicht.

Schau lieber, das du die Feinmotorik anders förders als mit Schreiben - Kneten ist ganz toll, Bügelperlen (wenn er das mag), oder vielleicht auch mal diese Dino-Knochen aus dem Stein meiseln lassen, Modellflugzeuge basteln,.... du weisst am besten wo die Intressen von deinem Kind liegen. Oder auch mal schon anfangen mit Plätzchen Backen - ausstechen, kneten, mit zuckerperlen verziehren,...
Der Vorteil dabei ist, das Feinmotorik trainiert wird ohne das es da "lästige" Schreiben ist, wo er eh merkt das er es nicht so gut kann.
Schau das er Erfolge hat.

Von der Ergo bekommst du bestimmt noch viele Tipps.

Vielleicht kannst du ihn auch mit einem besonderen Stift (gibt ja so Lernbleistifte, die man automatisch richtig in die Hand nimmt von Lamy, Pelikan oder so) motivieren?

Grüße Dhana

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von LuAnJo am 23.09.2009, 21:56 Uhr

Hallo,
hast du mal die Augen checken lassen???
Meine Tochter geht auch in die erste Klasse und hat schon 3 Jahre Ergo hinter sich und jetzt stellte sich heraus, dass sie auf beiden Augen auswärts schielt (Augenärztin hat das nicht erkannt, nur dass sie nicht räumlich sieht). Wir waren dann bei einer Kinderortoptistin und machen jetzt ein Sehtraining, kostet ein Haufen Geld- aber wir haben schon viel positives gehört.
LG Kathrin

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Lass auf LRS testen ...

Antwort von 2-Kiddys-Mama am 24.09.2009, 8:20 Uhr

Hallo,

das hört sich an, wie bei meinem Sohn.

Er hat eine mittelschwere LRS, bekommt 1 x die Woche Förderung.

Er wurde vor den Sommerferien getestet, da war er noch in der ersten Klasse.

Wir wohnen in NRW - da das Handling von LRS-Kindern unterschiedlich ist - er hat Notenbefreiung im Lesen und Schreiben. Bekommt Hilfe bei Textaufgaben in Mathe.

Yannick ist extrem gut im Rechnen und hat - lt. Testung - einen überdurchschnittlichen IQ.

Wenn Du noch Fragen hast, dann schicke mir eine PN, ich gebe Dir dann meine e-Mail-Addy.

Warte mit der Testung nicht zu lange, je früher die Förderung, je besser. Erst mit dem schriftlichen Ergebnis, kannst Du Dein Kind in der Schule entlasten.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Förderung von LRS - ca. 200 Euro - vom Jugendamt übernommen wird. Wir sind grade in "Verhandlungen".

LG
Nicole

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von IngeA am 24.09.2009, 10:24 Uhr

Hallo,

vielleicht tut er sich mit noch größeren Zeilen leichter? Formati hat Hefte mit etwas größeren Zeilen (z.B. S1: 27 mm hoch) und Kästchen (z.B. R7: Kästchen 15x20):

http://www.formati.at

An unserer Schule werden die Hefte am Anfang verwendet. Auf jeden Fall Heft verwenden, bei denen der Hintergrund farbig ist, dann sind die Zeilen besser zu sehen.
Andere Möglichkeit: Viell. kommt er mit nur einer Grundzeile besser zurecht, auf der er die Buchstaben so groß schreiben kann wie er es braucht ohne sie zwischen Linien quetschen zu müssen.

Ob das reicht weiß ich nicht. Frag doch viell. mal bei ner Förderschule um Rat, die werden das Problem sicher häufiger haben.

Ergo würde ich auf jeden fall noch weiter machen, ne bessere Feinmotorik braucht er ja nicht nur zum schreiben, sie erleichtert das gesamte Leben ungemein.

Ich weiß nicht, ob es groß was bringt, die erste zu Wiederholen, wenn die Feinmotorik das einzige Problem ist. Dann würde ich das Kind fast schon eher auf ne Förderschule geben, die ihn da ganz gezielt unterstützen kann und nach 2-3 Jahren, je nach Konzept, wieder zurück auf die normale Grundschule geben.

LG Inge

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von Leseratte am 24.09.2009, 14:03 Uhr

vielleicht kannst du ihn mit einem "Belohnungssystem" zum Üben motivieren. Bin zwar auch kein Freund von solch einer Belohnung, aber ab und an war das bei uns schon sehr nützlich. Wie z. B. 1 Pokemon-Karte für 4 Übungsblätter, 4 x das Übungsblatt vorlesen etc.

Kann man LRS so früh schon testen? Denke das ist noch zu früh und kein Kind will so schnell abgestempelt werden. Er ist ja auch erst 4 Wochen in der Schule.

Meine Tochter tut sich auch ab und an schwer. Schreiben klappt bei ihr gut, aber sie hat z. B. Probleme das I oder L in einem Wort zu hören. Da tut sie sich auch schwer - ist das L jetzt am Anfang, in der Mitte oder am Ende. Ich übe das halt immer noch einmal mit ihr. Mach mir vorher schon eine Kopie aus dem Heft und übe es halt noch und noch einmal.

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von ansaluli am 25.09.2009, 9:05 Uhr

Hallo,

hat denn schon mal jemand versucht herauszufinden, WARUM er diese Schwierigkeiten mit der Feinmotorik hat?

Mein Sohn ist auch eher schwierig, unkonzentriert, ablenkbar, hibbelig etc. Es gab schon den Verdacht auf ADHS (von Laien), aber ich wehre mich dagegen, dass man bei jedem Kind, das nicht dem Durchschnitt entspricht, gleich eine Diagnose stellt, Medikamente verschreibt und eine Schublade aufmacht, weil das eben so praktisch ist (Ich will damit nicht sagen, dass manche Kinder dies nicht wirklich brauchen und wenn es eine gesicherte und vom Fachmann gestellte Diagnose ist, ist das o.k.). Auch Logopädie, Ergotherapie etc. sind immer nur Hilfsmittel, um Schwächen "auszumerzen", sie gehen der eigentlichen Ursache aber nicht auf den Grund, sondern sorgen eher mit viel Übung dafür, dass es irgendwann doch mit dem Lesen, Schreiben, Rechnen klappt. Dass das aber nach wie vor anstrengend für die Kinder ist, weil die Ursache nicht behoben wurde, sieht niemand.

Ich schicke dir mal eine Seite, vielleicht magst du dir das angucken. Mein Sohn macht diese Therapie seit kurzem, ich bin durch Zufall drauf gestoßen (über viele, viele Umwege), war aber schon bei dem sehr ausgiebigen Testverfahren sehr beeindruckt, da man auch als Laie sofort sehen konnte, wo die Schwachstellen sind und welche Auswirkungen das auf den Alltag haben kann:
http://www.inpp.de/
Leider zahlt das nicht die Kasse und ist natürlich auch nicht günstig. Ich kann dir auch nicht sagen, ob es wirklich hilft, dazu sind wir erst zu kurz dabei.

Gruß,
Anja

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Re: mein Sohn kommt nicht mit im Unterricht

Antwort von MamaMalZwei am 25.09.2009, 10:12 Uhr

Hallo, Du meinst das Wegtrainieren frühkindlicher Reflexe. Hat mein Sohn auch hinter sich, wir waren allerdings bei einer Ergotherapeutin, die eine Zusatzqualifikation als INPP-Trainerin hatte.
Es war ganz gut, ob es wirklich so viel geholfen hat kann ich nicht beurteilen. Denn ich habe, wie jemand oben schon schreibt, auch andere Sachen mit ihm gemacht: (Teig) kneten, (Äpfel) kleinschneiden, mit dem Pinsel Backformen einfetten und eben diese Schwungübungen.
Er ist jetzt 13 und hat immer noch eine chaotische Art zu schreiben. Das liegt daran, dass er so schnell wie möglich fertig werden will.
Falsch geschrieben Wörter werden nicht etwa weggekillert und dann sorgfältig darüber geschrieben. Er fährt entweder das Wort nach und quetscht den Buxchstaben rein der fehlt oder er streicht radikal kritzelkrakel das ganze Wort aus.
Das bringt ihm öfter eine schlechte Heftnote ein, aber was solls, kann man eben nicht ändern. LG

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Re: Kommt der Unterricht etwa mit ihm mit???

Antwort von Franz Josef Neffe am 25.09.2009, 11:06 Uhr

Ich denke, da wird (wie so oft) das verkehrte Problem gelöst. Wenn jemand noch schwach ist, dann muss man ihn STÄRKEN und nicht in der Schwäche die Sache einüben: Genau dadurch übt man doch die SCHWÄCHE IN SICH HINEIN.
Um stark zu werden, muss man erst einmal SATT werden. Den Körper füttert Ihr mehrmals am Tag, aber was bekommen die Geistes- und Seelenkräfte zu essen?
In der neuen Ich-kann-Schule würden wir zuerst einmal aus vollem Herzen die Feinheit der TALENTE Deines Sohnes bewundern: Aus denen wird bestimmt einmal was besonders Feines. Wir würden sie hochachten und ihnen ihre Güte bestätigen, immer wieder, und das mit Freude. Wenn andere sagen: "DU kannst es (noch) nicht" würden wir stets ergämzen: "Ja, aber Du wiorst es sehr bald ganz besonders gut können."
In dem einen Fall wird das Nichtkönnen genährt und wir achten darauf, ausschließlich das Können zu nähren.
Als Mama hast Du zu Hause noch einen besonderen Vorteil: Du kannst mit den Kräften Deines Sohnes reden, sie stärken und entwickeln, wenn er schläft. Da ist er entspannt und locker, da stört nichts und lenkt nichts ab, da ist die Wirkung der Worte 100%ig. Du kannst ihm seine gute Entwicklung aller Fähigkeiten ausmalen, Dich und ihn und sie dafür begeistern und schließlich einen klaren Auftrag dafür geben. Jeden Abend ein paar Minuten Stärkung für Seele und Geist - das gewinnt Dir nebenbei diese Kräfte als Freunde. Und dann zeigst Du Deinem Sohn, wenn Du selber die Wirkung erkannt hast, wie er selber der beste Freund aller seiner Kräfte wird, indem er sie selber stärkt. Und dann soll er Dir mal sagen, wie sich das anfühlt, wenn man mit 5000 Freunden - soviel Talente hat jeder Menschen mindestens - in die Schule gehen kann.
Lernen ist keine Formalübung sondern immer ein existentielles MENSCHLICHES Ereignis, darum müssen wir stets als erstes dafür sorgen, dass es menschlich stimmt, sonst bewirken wir mit allem nur das Gegenteil. Ich denke, Dein Sohn wird aufblühen, wenn Du seine feinen Talente stärkst. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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