1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Schneckchen79 am 26.09.2004, 20:29 Uhr

Läuse-Spätfolgen: Was würdet Ihr tun?

Hallo!

Ich gehöre eigentlich nicht hierher, schreibe im Namen meiner Großcousine, die noch nicht sehr lange in Deutschland lebt und deshalb der Sprache noch nicht so ganz mächtig ist.

Das Problem ist folgendes: Die Tochter meiner Großcousine, Angelika, 1. Klasse, hatte vor kurzem aus Schule oder Kita (keiner weiß genaues) Kopfläuse angeschleppt. In ihrer Klasse war sie als einzige befallen. Jetzt ist sie samt ärztlicher Entwarnung am Freitag wieder zu Schule gegangen, wurde aber von allen Kindern ausgegrenzt. Keiner wollte neben ihr sitzen oder ihr zu nahe kommen. Da auch die Kleine noch nicht Deutsch spricht (wurde zum Schulanfang sozusagen ins kalte Wasser geworfen, was eigentlich erstaunlich gut funktioniert, sie kommt gut mit), kann sie selbst nicht erklären, dass sie keine "Gefahr" mehr darstellt. Sie hat sehr unter der Situation, ausgegrenzt zu werden, gelitten. Wir wissen nicht genau, ob die Kinder dahingehend beeinflusst wurden, von den Eltern oder eventuell gar der Lehrerin. Denn eigentlich wurde die Kleine von ihren Mitschülern vorbehaltlos in die Klassengemeinschaft aufgenommen, und ob sich die I-Pünktchen schon von alleine solche Gedanken machen und so heftig reagieren??
Meine Frage ist nun: Sollte die Situation am Montag noch immer so sein, sollten wir dann im Namen der Eltern vielleicht die Lehrerin kontaktieren, dass sie mit den Kindern redet? Oder mit den Eltern? Denn die Läuse sind definitiv erfolgreich vernichtet, sonst wäre Angelika ja nicht vom Arzt gesund geschrieben worden. Wir haben den Verdacht, dass da vielleicht auch Vorurteile eine Rolle spielen (die Familie kommt aus Polen), in die Richtung mangelnde Hygiene etc. Denn leider wissen manche Eltern ja noch immer nicht, dass Läuse sich auch auf den saubersten Köpfen wohlfühlen (und daran könnte es in diesem Fall sowieso nicht liegen, die Kinder sind top-gepflegt)... Versteht das nicht falsch, das klingt sicherlich selbst schon wieder wie ein Vorurteil, ich möchte niemandem zu nahe treten, schon gar nicht besorgten Eltern, aber wir machen uns eben so unsere Gedanken. Für Angelika ist es ohnehin schon nicht so ganz leicht und wir wollen nicht, dass sie durch diese Situation jetzt Angst hat, zur Schule zu gehen, woran sie trotz Sprachbarriere riesigen Spaß hatte bisher.

Was meint ihr? Wie würdet ihr handeln? Würde ich über ein paar Meinungen sehr freuen!

LG
Silke

 
6 Antworten:

Wenn schon die Eltern den

Antwort von Biene am 26.09.2004, 20:59 Uhr

Kindern wohl irgendwas eingeimpft haben, dann sollte doch mal die Lehrerin mal eingreifen.
Versteh ich schon nicht, dass die Lehrerin das bisher so gelassen hat, oder hat sie bisher nix mitbekommen, wie die Kleine behandelt wird?

*Kopfschüttel* weil ich kaum glauben kann, dass es immmer noch dämliche Eltern gibt, die denken, das Läuse nur bei Schmuddlern kommen etc.

Gabs denn keine vorsorgliche Aufklärung der Eltern bei einem Elternabend? Bei uns war das so.

LG

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Re: Läuse-

Antwort von platschi am 27.09.2004, 14:09 Uhr

Hallo Silke,

Ich würde ganz schnell mit der Lehrerin sprechen. Wenn sie schon selbst nicht mitbekommt, dass die Kleine wegen der Läuse ausgegrenzt wird, muss man ihr wohl mal auf die Sprünge helfen.
Läuse treten doch heutzutage so häufig auf, da sollte man eigentlich voraussetzen, dass jeder weiss, dass selbst die beste Hygiene nicht schützt und es jeden treffen kann. Also wenn es die Eltern schon nicht begreifen, sollte dass den Kindern unbedingt klar gemacht werden.

Liebe Grüße
platschi

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ich glaube auch, da tut eine "Infoveranstaltung" oder zumindest Infoflyer zum Thema Not, wir haben die alle bekommen, als Läuse im Kiga waren o:T.

Antwort von sonnenwunder am 27.09.2004, 22:25 Uhr

d

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Re: keine direkte Antwort, aber

Antwort von Benedikte am 28.09.2004, 10:08 Uhr

wenn sie erst in der ersten Klasse ist, dann ist sie ja noch nicht lange in der Schule. Und wenn sie kein Wort deutsch spricht, ist es bestimmt nicht leicht, Kontakte zu knüpfen. Von daher denke ich, dass sie schon vorher nicht " integriert" war. Ich meine, mein zweiter Sohn ist jetzt seit anfang august in der ersten Klasse und die bilden gerade erst eine KLassengemeinschaft.Abgesehen von den sich kennenden Kitakindern haben sich da bislang auch erst gerade Freundcshfaten gebildet, ansonsten sind es eher lockere Spiel- und Interessen gruppen. Vielleicht sollte Nagelika mal ein paar Kinder zu sich einladen oder so. Ich meine, wir hatten auch schon öfter Läusealarm ( mein großer ist jetzt dritte Klasse)- die Leherein sagt nie, wer es ist, aber ich frage meinen Sohn.( bei uns sind es übrigens meist die gleichen Kinder). Für die Kinder ist es jedoch kein großer akt- also auch daher glaube ich nicht, dass die Kinder sie wegen ihrer gehabten läuse ausgrenzen.
Aber es ist eben eine Ferndiagnose.

benedikte

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Kinder grenzen andere sehr rasch aus und

Antwort von KH am 28.09.2004, 16:07 Uhr

Kinder fühlen sich auch sehr schnell ausgegrenzt, obwohl das nicht der Fall ist. Ich hatte unlängst auch Tränen in der Klasse, weil halt ein Schüler bzw. zwei im Sport bei der Bildung von Vierergruppen übrig blieb. "Die mögen nicht mit mir spielen." Ein Kind kommt halt als letztes dran, bei einer ungeraden Schüleranzahl sitzt halt ein Kind allein. (Außer man hat wie ich Einzeltische, so dass man drei Kinder zusammensetzen kann.) Es kann also ganz natürliche Ursachen für das vom Kind empfundene Ausgegrenztwerden geben.
Es ist ein Gespräch mit der Lehrerin angesagt oder eben wie schon angesprochen - Schulkameraden einladen.

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Danke an alle und...

Antwort von Schneckchen79 am 29.09.2004, 15:31 Uhr

... das Problem hat sich glücklicher Weise gelöst. Es war wohl tatsächlich nur am ersten Tag "danach" der Fall und schien von den Eltern ausgegangen zu sein. Die Lehrerin hat aber auf die Kinder eingewirkt, so dass diese jetzt wieder normal mit Angelika umgehen. Sie hatte es wohl schon registriert, wollte aber auch abwarten, ob es sich von alleine ändert. So hat sie es am Montag meiner Mutter erklärt, als diese Angelika zusammen mit deren Mutter abholte, um sie und die anderen Kinder zum Hort zu begleiten. (Die Eltern wechseln sich ab und begleiten die ganze Gruppe).

Wegen Klassengemeinschaft: Die Kinder kannten sich fast alle schon vorher (Kita) und sind auch jetzt alle zusammen im Hort nach der Schule, Angelika auch. Das meinte ich mit der schnellen Integration in die Gemeinschaft. Sie hat auch schon eine beste Freundin, "Mimi", mit der sie immer zusammen ist. Keine Ahnung, wie die zwei im Moment miteinander reden, aber es funktioniert! :o) Mit dem nach Hause einladen ist etwas schwierig, da die Kinder fast alle bis 17 Uhr im Hort sind und nachdem sie von 8 Uhr bis 17 zusammen waren, haben sie wahrscheinlich keine große Lust mehr, sich dann noch gegenseitig zu besuchen. Sind ja auch alle erst sechs/sieben Jahre alt. Aber vielleicht kommt das ja noch!

Nochmal danke für Eure Antworten und viele Grüße
Silke

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