1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von SarasMami am 18.02.2014, 14:10 Uhr

Konzentrationsübungen für Faultier

Hallo zusammen,

unsere Große ist nun im letzten Sommer eingeschult worden. Sehr zu meinem Frust ist sie so gar nicht ehrgeizig. Nicht falsch verstehen, ich möchte nicht das sie eine Super-Einser-Schülerin ist oder wird. Aber ich möchte das sie die ihr aufgetragenen Aufgaben sorgfältig erledigt.
Das mit dem sorgfältig geht ihr aber so ein bisschen am Popo vorbei. Die Zahlen sehen aus wie Krähenfüße, die Buchstaben sitzen eher nicht so häufig brav in der Reihe wo sie hin gehören und (da ja alles mit Bleistift geschrieben wird) ist das Radiergummi ein sehr treuer Begleiter und im Dauereinsatz.
Wenn sie Aufgaben macht (egal ob in der Schule oder zu Hause) lässt sie sich von allem und jedem ablenken. Wenn gerade nix da ist, womit sie ihre Finger beschäftigen kann, dann wird eben gesungen. Das hat zur Folge, das die Aufgaben nicht selten wieder wegradiert werden müssen und/ oder sich wahnsinnig in die Länge ziehen und dann natürlich in der vorgegebenen Zeit nicht geschafft werden. Es ist nicht so, das sie die Aufgaben nicht verstehen würde oder sie überfordert ist.
Aber anstatt eine Aufgabe vernünftig anzugucken und vielleicht auch mal die Aufgabenstellung in Ruhe durchzulesen, wird lieber gleich gesagt:" Das verstehe ich nicht, kannst du mir sagen, wie das geht!"
Am Anfang habe ich noch gedacht: Okay, die Umstellung von KiGa auf Schule
macht ihr mehr zu schaffen, als wir dachten. Das letzte KiGa Jahr war auch für sie doof, da alle ihre Freundinnen ein Jahr vorher eingeschult wurden und in ihrem letzten Jahr keiner mehr da war mit dem sie sich wirklich messen konnte und musste. Da war sie halt imme die "Beste und Schnellste" weil sie in ihrer Gruppe eben die Älteste und Reifste gewesen ist.

Lange rede kurzer Sinn:
Ich mache mir halt Sorgen, das sie hinter den anderen zurück bleibt, wenn wir das nicht mit der mangelnde Konzantration und der Sorgfältigkeit auf die Reihe kriegen.
Wie sind denn eure Erfahrungen?

Liebe Grüße
Nicole S.

 
8 Antworten:

Bei uns genauso

Antwort von Tanja30 am 18.02.2014, 18:56 Uhr

Dein Text könnte auch von mir sein.
Ich habe genau so ein Kind auch zu Hause.
Freue mich auch auf die Ratschläge hier.
Habe schon öfter von Eltern älterer Kinder gehört, dass es irgendwann viel besser wird. Wollen wir mal hoffen ...

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Re: Bei uns genauso

Antwort von Helena83 am 18.02.2014, 19:48 Uhr

Bei uns haargenau das Gleiche! Singen und quatschen ist leider Alltag und das Umziehen beim Sport ach ne Katastrophe. Er ist sehr intelligent, kann schon mehr als er sollte. Aber Ehrgeiz hat er leider auch nicht. :-( Bin auh auf Ratschläge gespannt. Aber es freut mich zu lesen, dass mein Kind nicht das Einzige ist mit diesem Verhalten. Vielleicht ist es auch ein Stück weit nornal in dem Alter??

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Zeitvorgabe?

Antwort von vickyp1234 am 18.02.2014, 21:24 Uhr

Naja, meiner ist da komplett anders, und seit er gemerkt hat, dass er schöne Stempel bekommt wenn er schön arbeitet, gehts sogar noch besser. Anfangs habe ich mir für die Hausaufgabenzeit eine Parallel-Aufgabe gesucht, mich an die andere Seite des Tisches gesetzt und etwa Fotos eingeklebt, Schriftverkehr erledigt, und Bügeln wirkte irgendwie auch Wunder! Jeder arbeitete so für sich, und das war eigentlich immer sehr schön.

Vielleicht würde es helfen, einen großen Wecker daneben zu stellen mit einer großzügigen Zeitbemessung und zu sagen: versuch mal ob du bis dahin fertig bist? Dann und dann dürfen Pausen gemacht werden, und irgendwann den Zeitrahmen schrittweise verkürzen?

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Re: Zeitvorgabe?

Antwort von vickyp1234 am 18.02.2014, 21:27 Uhr

Ach so, die Schönheit der Aufgaben zu bemängeln würde ich eventuell der Lehrerin überlassen. Das bringt manchmal mehr. Meiner ningelt schon auch mal dass er nicht weiß was er da genau machen soll. Ich lasse ihn die Aufgabenstellung zwar selber lesen, aber wenn er dann doch Schwierigkeiten hat, erkläre ich es ihm halt in anderen Worten nochmal.

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Re: Zeitvorgabe?

Antwort von clarence am 19.02.2014, 10:15 Uhr

Bei uns ist es auch so. Meiner hat in der Zeugnisbewertung in Konzentration und Mitarbeit die schlechteste Bewertung, die es gibt. Und das obwohl er von den Leistungen, die er erbringen KÖNNTE, wäre er nicht immer abgelenkt, zu den besseren gehören würde.
Ich denke abwarten ist dennoch eine gute Lösung und ab und zu mal erinnern, dass es wichtig ist sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.

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Re: Da helfen Übungen nicht wirklich...

Antwort von Astrid am 19.02.2014, 11:58 Uhr

Hallo,

das Verhalten Deiner Tochter ist total normal. Viele Erstklässler sind noch verträumt, wenig konzentriert, extrem leicht ablenkbar und schluderig. Das ist ein Problem, das sich im Laufe der Zeit von selbst löst. Nach meiner Erfahrung (zwei Kinder) kann man diese Entwicklung nicht beschleunigen.

Es gibt das schöne Sprichwort: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Und das gilt auch für Kinder. Wir kriegen sie nicht inh. weniger Monate auf das Tempo der Leistungsgesellschaft, egal wir sehr wir das möchten. Und aus einem Erstklässler, der noch ein wenig verträumt ist, wird nicht ruckzuck das DIN-genormte Durchschnittskind, das die Lehrbücher (und manche Lehrer und Eltern) vorsehen. Gute Lehrer wissen das und machen keinen unnötigen und sinnlosen Druck - auch nicht gegenüber den Eltern.

Gib Deiner Tochter Zeit, statt sie mit "Konzentrationsübungen" zu piesacken, die nur Nerverei verursachen werden. Es ist nicht schlimm, wenn die Buchstaben und Zahlen noch mies aussehen, oder die Aufgaben ewig dauern. Das ist bei vielen Kindern so, und es wird besser. Meine Kinder haben beide gruselig geschrieben und 100 Jahre für die Hausaufgaben gebraucht, aber irgendwann im 2. Schuljahr ging's doch und auch die Schrift wurde schön. Und mit den späteren Noten hat das auch nichts zu tun, die werden trotzdem gut, wirst sehen.

LG und entspann' Dich, gell. Das kommt alles!

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Re: Da helfen Übungen nicht wirklich...

Antwort von Annika06 am 20.02.2014, 10:54 Uhr

Dieser Text könnte haargenau von mir stammen... Ich habe auch versucht jede mögliche Ablenkung aus dem Weg zu räumen, aber dann fängt sie halt wie bei euch zu pfeifen oder singen an ;-) . Es gab Tage da saß sie an extremst einfachen Hausaufgaben (ausmalen etc.) stundenlang und ich war am verzweifeln. An ihrem Leistungsvermögen liegt es definitiv nicht , denn sie bringt bei Lernzielkontrollen in allen Fächern die volle Punktzahl (- 1 bis 2 Punkte). Die Lehrerin schreibt allerdings auch hier als Kommentar des öfteren "Du kannst es , aber arbeite (rechne) bitte etwas schneller". Ich hab mich inzwischen damit abgefunden dass es halt noch nicht so schön und schnell geht wie die Lehrerin und auch ich es gern hätten , aber dass es schon etwas schneller und schöner geht mit Motivation dahinter. Das heißt : Sie kann wenn sie will, sie will aber (noch) nicht.
Das Problem bei uns war dass dieser ständige Druck und zugegebener Maßen auch das Gemecker von der Lehrerin und mir "du musst das jetzt schaffen, du bist nicht schnell genug, du machst das nicht gut genug etc." bei meiner Tochter zu einer totalen Überforderung und zu einem extremen Trotz geführt haben.
Seitdem ich es selbst gelassener und lockerer sehe , macht meine Tochter auch wieder besser mit. Da sie in die Ganztagsklasse geht, haben wir nur die Wochenendhausaufgabe .... Anfangs wollte ich unbedingt dass sie die freitags macht... Jetzt lasse ich ihr die Wahl und sie wählt oft selbst gleich den Freitag, dass sie es "hinter sich" hat. Wir haben einen Wecker bei der Hausaufgabenzeit da stehen , aber nicht dass er nach 20 Min. klingelt und sie den Stift weglegen muss, sondern damit sie einfach selbst ein besseres Zeitgefühl bekommt. Ich sage ihr " ich denke die Rechenaufgaben könntest du in 15 Min. schaffen" . Wenn sie dann 30 Min. gebraucht hat ist das auch okay, ich kommentiere bzw. meckere nicht mehr .... aber sie bemerkt auch selbst dass das etwas zu langsam war. Inzwischen nähern sich meine Zeitvorgaben und ihre tatsächlich benötigte Zeit immer mehr an und wenn sie in seltenen Fällen die Zeitvorgabe geknackt hat dann bekommt sie natürlich entsprechendes Lob.
Und sie bemerkt inzwischen auch, dass eine schnell erledigte Hausaufgabe ihr natürlich auch mehr Freizeit im Anschluss beschert. In der Winterzeit konnte sie jetzt oft freitags nicht mehr nach draußen zum spielen gehen...
Was die Schönschrift etc. betrifft meckere ich nur noch in Extremfällen (Gekritzel beim Ausmalen....) ... Kleinigkeiten überlasse ich der Lehrerin und die macht das auch sehr sorgfältig. Das bedeutet für meine Tochter, dass die Buchstaben z.B. eben mit rot korrigiert sind und der beliebte "Belohnungsstempel" eben fehlt.

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@Astrid

Antwort von clarence am 21.02.2014, 12:56 Uhr

Toller Beitrag! Stimm dir voll zu!

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