1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von ChenoasMum am 15.03.2012, 15:53 Uhr

Frust bei den Hausaufgaben

Hallo Mädels,

meine Tochter geht seit dem letzten Sommer in die erste Klasse.
Wir haben nur das Problem Hausaufgaben. Es gibt Tage da macht
sie diese gerne und auch zügig. Aber dann gibt es Tage da dauert
Stunden bis sie mal fertig ist damit. Ich selbst weiß nun auch nicht mehr
weiter. Wir bzw. Ich habe schon alles ausprobiert. Von Pause machen zwischen drin,
bis hin zu einem Mittagsschlaf. Aber nichts hilft. Sie ist verträumt das weiß ich und sie
lässt sich sehr leicht ablenken.

Was kann ich tun damit sie die Hausaufgaben schnell und auch ordentlich erledigt?
Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Gruß Silvia

 
9 Antworten:

Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von Pamo am 15.03.2012, 17:31 Uhr

Ich mache mit meinem Kinde (auch im Sommer eingeschult) taeglich zusammen die Hausaufgaben bzw. leite sie an und ueberwache und motiviere sie. Bei solch jungen Kindern finde ich das sinnvoll - um ihr selbsttaendiges Lernen gezielt beizubringen.

Wie schaut es da bei euch aus?

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Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von ChenoasMum am 15.03.2012, 17:42 Uhr

Hallo Pamo,

ich sitze bei meiner mittleren auch dabei. Und wenn sie fragen hat, dann werden diese auch beantwortet. Mein großer (10) macht seine HA von alleine, das hat er schon immer getan, er wollte damals nur am anfang das ich dabei bin und dann auch einmal nicht mehr. Mit ihm hatte ich auch nie diese Probleme die ich jetzt mit der mittleren habe. SIe trödelt eben rum....schaut verträumt durch die gegend und lässt sich eben sehr leicht ablenken. Es ist einfach nru frustrierend 4std. an den HA zu sitzen anstatt 15min. Sie haben nie viel auf und das ist etwas was in 15-30 min zu schaffen ist. Aber bei ihr an manchen tagen einfach nicht möglich

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Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von Pamo am 15.03.2012, 18:21 Uhr

Ist deine Mittlere die Erstklaesslerin?

Jedes Kind ist ja bekanntermassen anders, aber ich kann dir versuchen zu erzaehlen wie ich das konkret handhabe.

Vorabinformation:
Meine Tochter ist sehr klug, aber sehr empfindsam und hat eine geringe Frustrationsschwelle. Ich habe von Anfang an eine grosse Begeisterung fuer Schule und Hausaufgaben an sie vermittelt. Ich habe es so organisiert, dass sie in der Nachbetreuung keine Hausaufgaben macht, sondern sich auf dem Spielplatz austobt. Wenn ich sie abhole, gibts einen kleinen Snack um Energie zu tanken. Auf dem Heinweg frage ich sie wie es in der Schule war, um sie wieder auf "Schulmodus" zu bekommen.

Sie will dann in aller Regel sofort die Hausaufgaben machen, wenn wir nach Hause kommen. Wir setzen uns dann zusammen an ihren Schreibtisch, sie zeigt mir ihre von der Lehrerin abgestempelten Hausaufgaben vom Vortag und wir gucken was sie heute aufhat. Es sind i.d.R. zwei Arbeitsblaetter plus eine Textseite mit 3 Zeilen zu schreiben. Wir schauen zusammen was die Aufgabe ist, manchmal ist sie vorschnell, hat die Aufgabe missverstanden oder oberflaechlich erfasst - dann wird sie von mir gebremst: "Warte, lass uns nochmal lesen und gucken was die Lehrerin genau will!" Je nach Stimmung nerven sie Teilaufgaben ("och nee, nicht schon wieder xyz!"), das wird dann an den Schluss verschoben. Wenn die Stimmung insgesamt suboptimal ist, dann motiviere ich sie mit einer ersehnten Aktivitaet hinterher: "Mir faellt gerade ein dass wir das neue Brettspiel noch gar nicht richtig ausprobiert haben. Lass uns die Aufgaben schnell weghauen und wenn du magst, spielen wir das dann - okay?" Dann wuppt das! Wenn eine Aufgabe besonders interessant oder besonders schwierig fuer sie ist, dann ueberlege ich mir Variationen fuer sie, denn manchmal beschwert sie sich, dass sie nicht genug Aufgaben aufhat.

Manchmal spielen wir hinterher noch "verkehrte Schule": Ich bin die strenge Lehrerin und stelle Fragen zu verschiedenen Themen. Je verkehrter die Antwort, desto besser! Wenn die Antwort richtig ist, dann gibts Strafen wie in der Ecke stehen. Sie liebt dieses Spiel.
Bsp.:
boese Lehrerin: "Was ist die Quadratwurzel aus 4?!"
Kind: *ueberraschter Blick* "Stehlampe!"
boese Lehrerin: "Ausgezeichnet!"

Insgesamt ist es so, dass ich als Kind keine Hilfe bekam und das systematische Arbeiten nicht in der Schule erlernte. Ich will dass mein Kind mich immer fragen kann und dass sie mit Freude - bald selbststaendig - ihre Aufgaben macht. Das ist mir persoenlich ein sehr wichtiges Anliegen.

Vielleicht ist eine Anregung fuer dich dabei?

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Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von dhana am 15.03.2012, 19:58 Uhr

Hallo,

vergleich es nicht mit dem größeren Kind - Kinder sind da sehr unterschiedlich.

Wie ist das denn - stört es deine Tochter, wenn sie die Hausaufgaben so verträumt?
Ich hab hier einen 4. Klässler, der das immer noch macht - aber manchmal hab ich den Eindruck, der braucht diese Zeit für sich.
Wenn gar nix mehr geht, brech ich auch mal ab und schick ihn raus zum spielen - dann geht der Rest abends nach dem Abendessen meist doch ganz flott.

Ich bin da von meinem Großen (7. Klasse) - und auch jetzt vom Jüngsten (1. Klasse) sehr verwöhnt - beide machen die Hausaufgaben sehr selbständig und zügig.

Aber mein Mittlerer ist da einfach anders. Er braucht immer noch Hilfe, oft versteht er einfach nicht wie die Aufgabe gemeint ist - wenn das mal klar ist, kann er sich zügig machen.
Und an manchen Tagen geht einfach gar nix, da träumt er nur vor sich hin und braucht viel Zeit für sich. Wobei ich da inzwischen auch so frei bin und ihm einen Teil der Aufgaben (z. B. Mathe) einfach diktier, auch der große Bruder rechnet die gern mal aus...
Manchmal bräuchte er aus Hausaufgabe einfach auf Bäume klettern, Fahrradfahren,.. einfach Zeit zum Träumen. Ist dann halt mein Job als Mama dafür zu Sorgen, das er das auch bekommt und nachdem die Lehrerin die Hausaufgaben trotzdem möchte, macht die nicht immer mein Sohn. Besser als Frust bei den Hausaufgaben - das er dabei wirklich was lernt bezweifle ich sowieso... nicht wenn er träumen davor sitzt und mit den Gedanken weit weg ist.

Lg Dhana

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Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von kleine030802 am 15.03.2012, 21:33 Uhr

hallo! bei uns war es anfangs auch so.
Mittlerweile bekommt meine Tochter das schon recht gut hin. Es geht aber um so schneller, wenn eine gewisse Motivation da ist,... wie z.B. wenn Du die Hausaufgaben nun zügig und ordentlich machst, kannst Du danach länger mit Deinen Freunden spielen oder z.B. Computer spielen oder einen kurzen Film anschauen,..... dann klappt es alles noch besser!

LG
kleine

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Re: Frust bei den Hausaufgaben

Antwort von Sabine mit Amelie am 15.03.2012, 22:10 Uhr

Hallo,

bei uns lief das anfangs genau so. 2 - 2,5 Stunden war Standard, egal was auf war. Sie machte die Hausis total unwillig. Sie ging aberr zwischendurch auch ganz und gar nicht gerne in die Schule. Ich habe dann irgendwann das Gespräch mit der Lehrerin gesucht. Wir haben vereinbart, dass ich schaue, was sie auf hat, ihr eine Zeit vorgebe und wenn sie es in der Zeit nicht schafft, dann nehme ich ihr die Hausis weg, schreibe drauf wie viel Zeit ich ihr gegeben habe und die Lehrerin schaut dann nach und fragt sie, warum sie die Aufgaben nicht geschafft hat, ob sie sie evtl nicht verstanden hat. Als ich das zu Hause konsequent durchgezogen habe, hat das aufeinmal funktioniert. Sie schaffte ihr Aufgaben in der Zeit, die ich ihr vorgab. Die Lehrerin schaute sich die zeiten an und gab mir dann Rückmeldung. Heute ist es so, dass sie Schule über alles liebt, freitags von der Schule kommt und eigentlich gar kein Wochenende möchte. Die Hausis klappen auch gut. Das ganze fing an, als die Schule anspruchsvoller für sie wurde.

Liebe Grüße

Sabine

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Kinder sind unterschiedlich

Antwort von Thymian am 17.03.2012, 6:41 Uhr

@ Pamo: So wie Du Dich anhörst, hast Du nur ein Kind, oder? Von Einzelkindmüttern hört man oft, wie toll doch ihre Erziehungsmethoden sind, weil ihr Kind ja alles so toll macht. Wenn aber mehrere Kinder da sind, dann ist 1. die Situation eine ganz andere, weil Eifersucht ins Spiel kommt. Und 2. sind Kinder kein "unbeschriebenes Blatt", wenn sie auf die Welt kommen, das man nur richtig zu erziehen braucht, und dann flutscht die Sache. Kinder kommen schon ganz unterschiedlich auf die Welt.

@ chenoasMum:

Hast Du es schon einmal damit probiert, sie einfach in Ruhe zu lassen? Es muss dann natürlich gewisse Regeln geben. Z. B. dass sie nicht zum Spielen raus darf, bevor die Hausaufgaben erledigt sind. Ich hatte mit meinem Großen in der 1. Klasse auch so große Probleme mit den Hausaufgaben. Bis er anfing, vergingen 4 Stunden, und dann waren sie in 15 Minuten erledigt. Im Nachhinein sehe ich es so, dass er einfach total erschöpft war, wenn er von der Schule kam. Er konnte einfach nicht mit den Hausaufgaben anfangen. Eigentlich hätte es ihm gut getan, einen Mittagschlaf zu machen. Das wollte er aber nicht. Wenn Du Deiner Tochter zu viel Druck machst, wäre es möglich, dass Euer Verhältnis leidet, dass aber nichts besser wird. Ich kann mich erinnern, dass ich in der Grundschulzeit eine Freundin hatte, die immer ewig für die Hausaufgaben brauchte. Sie las zwischendurch immer Bücher. Die Mutter ließ sie einfach machen, und inzwischen ist sie erwachsen und es ist "etwas aus ihr geworden".

Liebe Grüße

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@Thymian

Antwort von Sabine mit Amelie am 18.03.2012, 20:40 Uhr

Hallo,

du hast geschrieben, dass es bei 2 und mehr Kindern schwieriger ist wegen Eifersucht. Da gebe ich dir Recht, aber es ist ganz einfach so, dass die Kleineren, denn es sind vermutlich eher die Kleineren, lernen müssen, dass auch die Großen ein Anrecht auf die zeit mit der Mutter haben. Eine Bekannte von mir hat auch 2 Kinder, dass eine ist im September 7 geworden, dass andere im Oktober 3. Sie hat sich gewundert, dass der Große immer "agressiver" wurde, je häufiger es vor kam, dass sie die Kleine bei den Hausis dabei hatte. Ich habbe ihr dann vorgeschlagen, sie solle doch dafür sorgen, dass der Große seine Zeit hat, in der sie mit ihm Hausis macht. Seit sie das konsequent durch zieht, ist es besser geworden und die Kleine hat logisch am Anfang versucht sich dazwischen zu drängen, aberr meine Bekannte hat es der Kleinen ganz klar erklärt, dass die Hasis die Zeit des Großen ist. Ich denke schon, dass man das hin bekommt. Bei mir war es nicht anderrs. Meine beiden sind fast 13 Jahre auseinander. Meine Kleine meinte auch immer, wenn sie kommt, muss ich alles liegen und stehen lassen und für sie Zeit haben. Wenn ich gerade mit der Großen beschäftigt war, habe ich auch meiner Kleinen ganz klar erklärt, dass jetzt die Große dran ist und wenn ich mit ihr ferrtig bin, wieder Zeit habe für sie. Das geht natürlich nicht mit Babys, aber ab einem betimmten alter geht das und ist, wie ich finde, auch wichtig für die Großen, weil sich für die mit einem Geschwisterchen schon eine Menge ändert.

Liebe Grüße

Sabine

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Wer Hausaufgaben machen lässt, sollte erst mal Hausaufgaben geben lernen

Antwort von Franz Josef Neffe am 20.03.2012, 12:52 Uhr

Erstens ist Hausaufgabenzeit in der Grundschule max. 1 Stunde, also in der 1. Klasse deutlich weniger. Hausaufgaben heißen nicht so, weil man das Kind damit solange quälen soll, bis es aufgibt.
Hausaufgaben sind auch kein Frondienst, wo mit Mutter in den Schuldturm geworfen wird, wenn es das Kind nicht perfekt hat.
Hausaufgaben sind nur dann hilfreich und sinnvoll, wenn das Kind dafür motiviert ist. Meine verst. Kollegin H. Prem brauchte nie Hausuafgaben und dennoch haben ALLE ihre Kinder in 1/3 der üblichen Zeit = 1/2 Jahr RICHTIG lesen & schreiben gelernt. Sie waren begeistert und wollten von sich aus zu Hause etwas tun. Dafür gab es "Lernfutter". Die Kinder quälten sich nicht zu Hause, damit sie am nächsten Tag nicht bestraft werden; H.Prems Kinder waren begierig darauf, sich zu entwickeln, weil das Hauptinteresse eben auf dieser, ihrer guten Entwicklung lag.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer warne ich: Das Gedächtnis kann nicht auswählen! Wenn Ihr Eure Kinder MIT FRUST, Angst, Qual,..... lernen lasst, dann muss das Gedächtnis ALLES MIT FRUST, Angst, Qual,..... speichern und Ihr trefft diesen FRUST, die Angst, die Qual, ...... ein Leben lang in der Erinnerung und das BLOCKIERT DAS GELERNTE.
Lieber ein bisschen langsamer am Anfang und weniger aber immer in bester Qualität lernen & speichern, dann wird es immer leichter und besser! Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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