Mitglied inaktiv
Hallo, im Moment wissen wir nicht mehr weiter. Unsere Tochter (3 1/2) bekommt in letzter Zeit fast täglich ein oder zwei Wutanfälle, die wir nicht mehr unter Kontrolle bringen können. Es passiert von jetzt auf gleich, als wenn man einen Knopf drücken würde. Ein Beispiel von heute: Wir kommen vom Spielplatz nach Hause und sie soll ihre Hände waschen. Dann geht es los mit: NEIN ! Es geht dann so lange bis ich sie nehme und ihr dann die Hände wasche. Sie schreit und zappelt, will auf den Arm. Streckt man ihr die Arme entgegen zum hochnehmen, zapptelt sie rum und möchte wieder nicht auf den Arm. Dann schreit sie : "ich habe hunger!" Das Essen steht auf dem Tisch, wir warten auf sie, sie möchte nichts essen; die nächste Minute schreit sie wieder. Sie möchte auf den Schoß, sie möchte nicht auf den Schoß usw... Und das alles mit einem riesigen Geschrei. Das ganze passiert auch Nachts. Sie wacht auf und ruft. Sie möchte nicht weiterschlafen, sie möchte nicht mit ins Elternbett, sie möchte nicht sitzen, nicht liegen, nicht stehen.. sie weiss selbst nicht, was sie bei diesen Ausbrüchen will. Liegt es vielleicht daran, dass sie neuerdings in den Kindergarten geht? Allerdings gibt es dort keine Probleme (mit Ausnahme der 1. Woche wg. Eingewöhnung). Sie geht gerne hin und hatte sich schnell daran gewöhnt. Was kann das sein. Wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen. Es hilft in diesem Moment (der schon mal fast 1 Stunde dauern kann) gar nichts!!! Wären für jeden Tip dankbar. Viele Grüße Bibi
Christiane Schuster
Hallo Bibi Der neue, ungewohnte Kiga-Alltag kann durchaus dazu führen, dass die Kleinen sich vorübergehend nicht sicher orientieren können und verstärkt die Aufmerksamkeit der vertrautesten Bezusperson zu erreichen versuchen, damit sie ihnen hilft, sich bald wieder selbst helfen zu können. Bieten Sie Ihrer Tochter diese Orientierungs-Hilfe an, indem Sie ihr konsequent und liebevoll begründete Grenzen und Regeln aufzeigen. Möchte sie sich z.B. nicht die schmutzigen Hände waschen, wird sie bewußt auf den nächsten Spielplatz-Besuch verzichten müssen; möchte sie auf Ihren Arm und dann doch wieder nicht, wird sie beim nächsten Mal gleich unten bleiben müssen, da Sie keine Lust auf nochmaliges "Theater" haben; hat sie einmal gesagt, dass sie keinen Hunger hat, wird der Teller konsequent -unberücksichtigt ihres Schreiens- weggeräumt, sodass sie bis zur nächsten Mahlzeit (möglichst ohne Zwischenmahlzeiten) warten muß. Ganz bestimmt wird sie nicht gleich verhungern, aber erkennen können, dass Sie sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.- Handeln Sie nach 1-maliger Ermahnung wirklich konsequent aber auch gelassen und liebevoll, wird Ihre Tochter bald feststellen, dass die Wutanfälle sie in keiner Weise weiterbringen. Starke Nerven und: bis bald?
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