Krissi91
Hallo, mein Sohn ist 5 und hat derzeit wieder massiv mit Wutanfällen zu tun. Aber es gibt folgendes Problem: er gerät also in Wut und rennt dann in meine Arme und will Trost. Wenn ich das aber mache, dann wird das Ganze zu einem Riesending von 1 Stunde und mehr. Auf dem Arm legt er so richtig los und fängt immer wieder an. Ich bleibe ruhig und nehme ihn in den Arm und rede dabei nicht auf ihn ein. Als ich einmal mit :"ich verstehe dich...." anfing, ging die Sirene erst recht los. Ich sehe aber folgendes, wenn er sich ohne meinen Arm und Trost beruhigen will, gehts total schnell. Ich habe also nach dem letzten stundenlangen Wutanfall, der uber Sachen werden und mich beleidigen ging, mit ihm gesprochen, dass ich ihn tröste, wenn er traurig ist und weint, aber dass es ihm nicht gut tut, wenn er wütend ist. Da muss er die Wut rauslassen (haben auch Strategien überlegt), und dass er auf meinem Arm noch wütender wird und ob wir's nicht mal so probieren: ich bin immer für ihn da, aber erst versucht er die Wut rauszulassen und darf mir danach um den Arm fallen. Naja. Hat natürlich nicht geklappt. Heute rennt er direkt mit in die Arme und will hoch. Ich habe ihn genommen und auf das Sofa gesetzt und mich daneben gesetzt und meinte, komm wir lassen's erst einmal richtig raus. Hab ihm ne Zeitung zum zerfetzen gegeben. Aber er will nur in meinen Arm. Was soll ich machen? Ihn den Arm verweigern fühlt sich sehr falsch an, aber dann beruhigt er sich nicht. Wie kann ich ihm das erklären?
Liebe Krissi91, Ihr Sohn nutzt Sie nicht zur Beruhigung, sondern dafür, dass er Aufmerksamkeit für seine Wut bekommt. Diese Aufmerksamkeit - für die Wut - dürfen Sie ihm "verweigern". Sie können Ihrem Sohn in einem ruhigen Moment erklären, dass sie nicht angeschrien werden möchten, wenn er wütend ist und Sie ihn aus dem Grund erst in den Arm nehmen, wenn er sich beruhigt hat. Überlegen Sie sich eine Strategie, bei Sie in der ersten Zeit gerne mitmachen. Beispielsweise boxen Sie beide in ein Kissen oder stampfen beide mit den Füßen. Hilft das nicht und Ihr Sohn mag es so nicht annehmen, dann dürfen Sie kurz den Raum verlassen. "Mir ist das zu laut. Ich gehe kurz raus und wenn du dann leiser bist, nehme ich dich in den Arm." Viele Grüße Sylvia
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