Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Umgang mit Schwiegermutter

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Umgang mit Schwiegermutter

Freyana

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Guten Tag, ich brauche bitte Ihren Rat bezüglich meiner Schwiegermutter hinsichtlich ihres Verhaltens zu unserem Sohn (2 J.). Kurz vorab: Meine Schwiegermutter hat ihre 3 Kinder schon ganz klein zuhause von einem Kindermädchen ganztags betreuen lassen, weil sie viel gearbeitet hat. Sie sagt, jetzt möchte sie deshalb besonders für ihren Enkel da sein.  Und genau das tut sie. 1 mal wöchentlich schaut sie auf unseren Sohn für 3h, wenn ich arbeite. Sobald die Tür aufgeht, ist sie wie ein anderer Mensch. Oder anders gesagt, es macht klick und sie verhält sich wie ein überdrehtes Kind. Sie quasselt dann nonstop auf den Kleinen ein, rauft viel zu oft mit ihm, lobt ihn übertrieben, vergisst auf die Jause, sie krabbelt am Boden, will sich in sein Zelt quetschen,  ... .  Es ist so hektisch und anstrengend alleine beim Zuschauen für mich. Und fürs Kind? Sie sieht es überhaupt mit seinen Bedürfnissen! Sie nimmt anscheinend nur sich und ihre entzückten Gefühlen wahr.  Mein Partner und ich haben schon so oft zu ihr gesagt, dass sie es bitte ruhig angehen soll, weil das Kind sonst nach der Betreuung wegen der Überreizung lange weint und schlecht schläft.  Ich habe ihr auch schon z.B. ruhige Tätigkeiten wie malen oder basteln  etc. vorgeschlagen.  Oder wenn ich dabei bin, hab ich öfters  versucht ein Gespräch anzufangen. Keine Chance, sie bringt sofort den Fokus auf das Kind zurück.  Ich finde es unangenehm, dass ich mich bei ihrem Verhalten einmischen muss. Unser Verhältnis ist generell so mittelmäßig.  Sie nimmt meine Sorgen aber nicht wahr. Es ist leider immer dasselbe.  Wie kann ich hier vorgehen, damit sie mich hört und die Omazeit ruhiger abläuft? LG und besten Dank


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Freyana, Ihre Schwiegermutter wird ihr Verhalten vermutlich nicht ändern, egal, wie oft Sie mit ihr sprechen. Einzig, Sie würden die Betreuungszeiten durch die Oma streichen. Versuchen Sie, verschiedene Aspekte zu überdenken: - Ist die Oma 3 Stunden so aufgedreht oder vor allem in der Zeit, während Sie oder der Papa noch dabei sind? - Wie verhält sich Ihr Sohn, wenn seine Oma sich so verhält, wie Sie es beschreiben? Hat er womöglich Spaß dabei, wenn Oma über den Boden krabbelt, sich in sein Zelt setzen will usw. oder zieht er sich verängstigt zurück? - Weint Ihr Sohn wegen der Überreizung oder kann es auch andere Gründe geben? - Bei 3 Stunden Betreuungszeit muss keine Jause sein, wenn Ihr Sohn vorher gefrühstückt hat. Oder nehmen Sie ihn nach der Betreuungszeit weinend in Empfang, weil er Hunger hat? Sicherlich gibt es noch andere Aspekte, die für oder gegen eine Betreuung durch die Oma sprechen. Sie kennen Ihren Sohn am besten und wissen, ob er zwischendurch Pausen von der "Hektik" braucht und wie gut er sich auch während er nur mit Ihnen oder seinem Papa zusammen ist, auf ruhigere Beschäftigungen wie basteln oder malen einlässt und ob das eine realistische Option für die Oma ist. Überlegen Sie, wie schwerwiegend die negativen Dinge sind und ob Sie weiterhin eine Betreuung durch die Oma in Anspruch nehmen möchten. Viele Grüße Sylvia


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