Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Umgang mit Kind schnell eingeschnappt

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Umgang mit Kind schnell eingeschnappt

Hanisa

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Hallo Frau Ubbens Danke, dass ich mich an Sie wenden kann! Meine Älteste wird 7 Jahre alt. Sie war immer ein pflegeleichtes Kind. Allerdings wird sie schnell eingeschnappt, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht und das kann mich richtig doll nerven. Ich versuche dann, mich ihr verständnisvoll zu widmen, sie dann zu fragen oder zu erraten, was sie hat und mit ihr zu sprechen, besonders wenn es um was emotionales geht. Aber mit zwei kleineren Kindern klappt das auch nicht immer, dann lass ich sie schmollen, wenn sie nichts sagt. Wenn es aber um banale Dinge geht wie Süssigkeiten, Spielzeug oder sowas, da hab ich wenig Geduld und sage ihr, dass es Kinder gäbe, die all das gar nicht haben wie sie und sie solle sich nicht so anstellen. Es kommt sehr selten auch vor, dass ich sie komplett ignoriere oder ihr sage, dass ich wütend auf sie wäre, wenn ich ihr Verhalten gar nicht mehr ertragen kann. Schliesslich wird sie in ihrem Leben mit solchen Situationen konfrontiert sein und nicht immer auf Verständnis treffen, und ich bin auch nur ein Mensch. Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie ich reagieren soll, wenn sie wegen Kleinigkeiten überreagiert und zumacht. Was braucht sie denn von mir, um zu verstehen, dass nicht alles so laufen kann, wie sie es will, sondern andere Menschen auch ihre Grenzen und Bedürfnisse haben, die sie respektieren muss?


Sylvia Ubbens

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Liebe Hanisa, ich gehe davon aus, dass Ihre Tochter eingeschnappt ist, wenn sie keine Süßigkeiten bekommt oder ein bestimmtes Spielzeug nicht gekauft wird. Da braucht es dann keine Erklärung, dass andere Kinder keine Süßigkeiten usw. haben. Das hören Kinder in dem Moment nicht und ist auch nichts, was beruhigt. Vielmehr ist das Verhalten der Kinder der Versuch, die Eltern zu überzeugen, dass es jenes doch gibt. Weiter sagen Sie bestenfalls auch nicht, dass Sie wütend auf sie sind. Eine bessere Formulierung ist immer, auf das Verhalten wütend zu sein. "Ich mag dein Verhalten nicht." oder "Dein Verhalten macht mich wütend." Grundsätzlich genügt es, Ihrer Tochter einmal zu sagen, dass es ... jetzt nicht gibt und sich wieder anderen Dingen zuzuwenden. Je mehr Aufmerksamkeit Ihre Tochter für ihr Verhalten bekommt, je länger wird sie mit ihrem Frust durchhalten. Ist Ihre Tochter traurig und mag nicht sagen worüber, dann nehmen Sie sie kurz in den Arm. Anschließend erklären Sie ihr mit liebevollen Worten, dass Sie gerne für sie da sind und ihr zuhören, wenn sie darüber reden möchte. Bleiben Sie, wenn möglich, eine kleine Weile in ihrer Nähe und warten, ob sie von sich aus auf Sie zukommt. Viele Grüße Sylvia


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