Laleluna
Hallo, mein Sohn (2,5 Jahre) lehnt mich jetzt schon sein etwas mehr als einem Jahr sehr stark ab. Wenn er zum Beispiel einen Wutanfall hat und ich ihn begleiten möchte schickt er mich weg ("geh weg" oder "lass mich in Ruhe"), und sitzt dann lieber alleine in einer Ecke, statt dass ich bei ihm sitze. Wenn Papa da ist will er nur von Papa getröstet und ins Bett gebracht werden, er will auch gar nicht mit mir kuscheln. Alles hat vor bisschen mehr als einem Jahr angefangen als ich abgestillt und wieder schwanger geworden bin. Heute Morgen habe ich ihn gefragt, ob er Papa liebt, da hat er "ja" gesagt und als ich ihn fragte, ob er mich liebt, sagte er "nein". Diese extreme Ablehnung tut mir sehr weh. Er hat seit März einen Bruder und ich gebe mein bestes, dass er sich weiterhin genauso geliebt und gesehen fühlt wie vorher. Wir achten auf allein Zeiten mit beiden Eltern. Letztlich hat die Ablehnung ja schon in der Schwangerschaft angefangen. Ich habe mich auch schon gefragt, ob es damit zusamhängt, dass er eigentlich ein Zwilling ist. In der 25. SSW ist sein Bruder verstorben. Ich war natürlich sehr traurig und all das hat er ja auch in meinem Bauch gespürt. Und auch nach der Geburt ging es mir sich so gut, ich habe dann auch eine Therapie gemacht. Er war auch als Baby eher ein "High-Need" Baby, dass fällt jetzt besonders im Vergleich zu seinem Bruder auf. Ich erwarte gar nicht, dass mein Sohn mich super dolle liebt, aber diese krasse Ablehnung tut mir weh, da ich gerne für ihn da wäre, ihn trösten möchte und seine Wut begleiten und ich frage mich immer, was ich falsch gemacht habe, dass er mich so abgelehnt.
Liebe Laleluna, Ihr Sohn lehnt Sie nicht ab. Die meisten Kinder möchten eine Zeit lang am liebsten nur von einem Elternteil getröstet, gewickelt, ins Bett gebracht werden usw.. Das heißt nicht, dass die Kinder den anderen Elternteil nicht lieben. Sie haben Ihren Sohn gezielt gefragt ob er Sie liebt. Er hat mit Nein geantwortet, was aber nicht der Realität entspricht. Vielmehr haben Kinder im Alter Ihres Sohnes noch das Gefühl, dass sie nur einer Person am nächsten sein können und wenn Ihr Sohn sich entscheiden muss, mit wem er Zeit verbringen möchte - wen er liebt - dann mit Papa. Lieben hat für kleine Kinder noch eine andere Bedeutung als für Erwachsene. Weiter mögen viele Kinder in ihrer Wut nicht getröstet werden. Sie wollen ja wütend sein, warum sollte Mama dann trösten? Andere Kinder werden noch wütender, wenn Trostversuche von Erwachsenen unternommen werden. Das ist ganz normal. Wichtig bei Wutanfällen ist, in Sichtweite zu bleiben. Das Kind wird sich melden, wenn es getröstet werden möchte. Versuchen Sie, nicht enttäuscht oder traurig zu sein und zeigen es vor allem nicht Ihrem Sohn, damit er nicht verunsichert wird. Es wird eine Zeit kommen, da stehen auch Sie wieder höher im Kurs als das jetzt den Anschein hat. Und denken Sie immer daran, dass Ihr Sohn Sie liebt, egal, was er sagt oder wie es den Anschein hat. Viele Grüße Sylvia
SuJam
Die Probleme, die du empfindest entstammen deinem Glauben dein Kind würde dich nicht lieben. Du machst dich abhängig von der Liebe deines Kindes. Dabei ist es eigentlich andersrum: Kinder sind abhängig von der Liebe der Eltern und lieben ihre Eltern schon von Natur aus. Dein Kind entwickelt sich und Abnabelung von der Mutter hin zum Vater gehören dazu. Nicht mehr stillen kann diese Entwicklung schneller angestoßen haben. Aber mehr auch nicht.
diedreihs
Hey ich würde dir auch gern noch darauf antworten. Ich kann verstehen wie sehr dich das beschäftigt und glaube dass dein Sohn dich sehr wohl liebt. Er scheint sich sehr sicher mit dir zu fühlen und zu wissen dass du für ihn da bist auch wenn er dich zwischendrin wegschickt hat und weiß dass du wiederkommst und ihn nach seinem Wutanfall trotzdem noch lieb hast. Das würde ich unbedingt beibehalten und ihm zeigen dass er jedes Gefühl vor dir ausleben darf auch wenn es Ablehnung ist.
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