Frage: Wutanfälle

Liebe Sylvia, unsere Tochter wird bald 4 Jahre alt. Sie ist ein gefühlsstarkes Kind. Vieles macht ihr (und uns mit ihr) sehr viel Spaß. Genauso ist sie aber auch sehr emotional in die andere Richtung. Sie ist im Juni in den Kindergarten gekommen und ihre Wutanfälle haben sich seither (ohne zu sagen, dass dies der einzige Zusammenhang für die Entwicklung ist) verschlimmert und vermehrt. Kleinigkeiten bringen sie total zum Ausflippen und sie lässt sich nicht beruhigen. Am Samstag war ein Malkurs, an dem ich mit ihr und weitere 15 Kinder mit ihren Mamas teilgenommen haben. Ihre beste Freundin hat mit ihrer Mama den eigenen Namen etwas größer auf das Bild geschrieben als unsere Tochter auf ihrem, was bei ihr einen Wutanfall ausgelöst hat. Sie ist ein sehr freundliches Kind, spielt gerne und bindet andere Kinder stets in das Spiel mit ein. Aber in dem Moment hat sie absichtlich die Bilder ihrer Freundin schlecht geredet, sie seien viel weniger schön als ihres. So kenne ich sie nicht. Zwei Stunden lang hatte ich das bockigste Kind der Runde, die vor lauter Wut nur kreuz und quer Striche auf das Bild geschmiert hat. Vor allem Hilfestellung möchte sie gerade nicht haben. Beispiel: Sie will sich in der Früh stets nicht anziehen und rennt erstmal nackt durchs Haus. Wenn sie dann bereit ist, zieht sie sich alleine an und tut sich schwer mit dem Unterhemd. Biete ich ihr nur an zu helfen, werde ich angeplärrt und sie will mich aus ihrem Zimmer werfen. Generell, wenn sie etwas nicht alleine schafft, flippt sie mehrmals täglich komplett aus. Ich starte einen letzten Versuch. Haben Sie einen Tipp, was ich noch versuchen könnte, um es ihr einfacher zu machen? Ich möchte ihr gerne helfen, die Emotionen in den Griff zu bekommen. Die Machtlosigkeit in solchen Situationen macht mich fertig. Oder "Augen zu und durch", bis diese schreckliche Phase vorbei ist? Danke für die Hilfe

von SarahS90 am 09.10.2023, 09:03



Antwort auf: Wutanfälle

Liebe SarahS90, mit "Augen zu und durch" helfen Sie Ihrer Tochter am besten, um durch diese Phase hindurch zu kommen. Versuchen Sie, nichts zu beschönigen und dabei auf Ihre Tochter einzureden. Sie hat das Gefühl, dass die Bilder der anderen Kinder nicht so schön sind bzw. ihr Name zu klein auf dem Bild steht? Dann erklären Sie einmal kurz, dass Sie den Namen noch einmal größer auf das Bild schreiben können oder dass sie, ohne die Bilder der anderen Kinder schlecht zu reden, ein sehr schönes Bild gemalt hat und belassen es dabei. Alle Erklärungs- oder Beruhigungsversuche werden den Frust oder die Wut bei Ihrer Tochter nur steigern oder in die Länge ziehen. Beispiel Unterhemd: Warten Sie geduldig ab. Ihre Tochter kann zu Ihnen kommen, wenn sie Hilfe möchte. Möchte sie nicht und das Unterhemd ist beispielsweise falsch herum angezogen, so schadet das nicht und bedarf keiner Worte. So und ähnlich können Sie auch in anderen Situationen handeln bzw. nicht handeln, damit sich die Situationen schneller wieder beruhigen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.10.2023



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