Lyra1804
Hallo, meine 16m alte Tochter war immer schon ein kleiner Dickkopf, seit 4m wird es aber immer schlimmer. Passiert etwas das sie nicht mag (oder man sagt "nein" zu etwas), bockt sie, wirft sich (teils so sehr dass man sie kaum noch halten kann), haut, tritt, zwickt, kratzt und brüllt. Was man auch versucht es hilft nicht. Das blöde daran ist, dass sie mittlerweile nahezu alle Körperpflege derart kommentiert. Selbst wickeln ist ein Riesentheater. Alles was wir versucht haben war bisher entweder nur von kurzem Erfolg oder sinnlos. Anfangs haben wir versucht sie abzulenken-ihr was in die Hand zu geben, sie selbst was machen lassen. Geht mittlerweile gar nicht mehr, sie legt schon los wenn sie mitbekommt was ansteht. Sie teils selbst was machen lassen ("komm ich helf Dir...") führt auch nicht zum Erfolg. Sie spielt sich dann kurz mit Windel/Zahnbürste etc, versucht man dann das nötige zu machen (nachputzen, wickeln etc...) geht das Theater von vorne los. Manchmal -gottseidank nur selten- passiert es dann auch dass sie einen richtig heftigen Wutanfall bekommt und praktisch nicht mehr zu trösten ist, bisher immer ausgelöst durch Kleinigkeiten einmal zb hat meine Mutter sie hochgenommen weil sie mittig im Flur gesessen hat wo schnell jemand vorbei musste. Sie hat sie nur angehoben und aus dem Nichts ging ein Riesentheater los. Sie lässt sich dann nicht mehr trösten, haut und tritt nach uns, wehrt sich gegen hochnehmen/trösten. Lässt sich mit nichts ablenken und auch mit ihr sprechen ("ich versteh ja dass Du zornig bist...") hilft nicht. Ich setzt mich in so einer Situation dann eben zu ihr, rede (auch wenns sinnlos erscheint) leise mit ihr und kann sonst nurmehr warten. Irgendwann wird sie dann ruhiger, sucht wieder meine Nähe und manchmal ist sie dann so geschafft dass sie direkt an mich gekuschelt einschläft. Hab mich erkundigt wie ich ihr helfen könnte und bekam als Rat solche Situationen möglichst zu vermeiden. Ist nur nicht alltagstauglich da sie ja erstens notwendige Körperpflege ablehnt (ich kann sie ja nicht mit der vollen Windel lassen) und zweitens manchmal völlig unvorhersehbar bei Kleinigkeiten einen richtig heftigen Anfall bekommt. Wie also damit umgehen? Gibts irgendwas womit ich ihr noch helfen kann? wickeln geht teilweise beim Papa besser, aber der muss tagsüber arbeiten. Das wickeln vom Wickeltisch trennen und sie am Bett, Boden etc zu wickeln hat nur kurz geholfen, ablenken war eben auch nicht von langer Dauer wirksam und selber machen geht eben noch nicht. Für trocken-Training ist sie denk ich noch zu klein, außerdem haben wir diesselben Probleme ja auch beim Zähneputzen, Nägel-schneiden etc. Was also tun?
Liebe Lyra1804, bei einem Wutanfall, weil etwas für Ihre Tochter Unvorhergesehenes passiert, tun Sie jetzt schon genau das Richtige. Bleiben Sie in der Nähe und warten, bis Ihre Tochter von sich aus zu Ihnen kommt. Beim Wickeln, Zähneputzen, Nägelschneiden usw. überlegen Sie sich, wie Sie es machen wollen und behalten es die kommenden Wochen genauso bei. Auch, wenn Ihre Tochter protestiert. Leider gibt es so kleine Wutmäuse, die viele Wochen und manchmal auch Monate brauchen, um zu akzeptieren, dass diese Dinge nunmal notwendig sind. Sie selbst sollten versuchen, die Ruhe zu bewahren und nicht nach immer neuen Möglichkeiten suchen. Viele Grüße Sylvia
Lyra1804
Danke für die Antwort. Hilft also wohl nur Augen zu und durch.... :-( Was das "immer was Neues probieren" betrifft-ich find es sehr unschön wenn ich sie durch die Anwendung von körperlicher Kraft schlichtweg zu etwas zwingen muss was sie (gerade) nicht möchte(denn was anderes bleibt dann nicht). Ja in einer für sie gefährlichen Situation, als Notfallmassnahme/Ausnahme ok, aber im Alltag? Daher der Versuch (oder die Versuche) es für sie irgendwie angenehmer/erträglicher zu machen. Ist ja nicht so dass wir das alles innerhalb eines Tages probiert hätten ;-) Hatte gehofft es gäbe noch einen Kniff der es allen Beteiligten einfacher macht.... Danke trotzdem, LG Lyra
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