zurück| Geschrieben von cuma am 04.06.2015, 16:05 Uhr |
Wo sind nur die niedlichen Kinder in der Pubertät?
Hallo,
wenn ich meinen 15-jährigen ansehe, frage ich mich immer, wo ist der niedliche, lebenslustige, freundliche Junge nur geblieben? Jeder Tag bedeutet Ärger und Stress. Gestern hat er mir mitgeteilt, dass er lieber Heute als Morgen ausziehen möchte. Und anstatt zu sagen, dass er mir fehlen würde, sagte ich "Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn Du gehen willst, dann gehe." Welche Mutter sagt denn so was zu Ihrem Sohn? Und ganz ehrlich, es wäre mir wirklich egal. Wenn ich mit ihm sprechen möchte, was ich ändern soll und was er ändern kann, kommt wenig dabei heraus.
Jetzt kommen wahrscheinlich wieder die Supermamis, die alles im Griff haben und solche Gedanken niemals haben oder sie haben und nicht öffentlich machen. Schön für Euch. Ich aber habe keine Lust mehr. Dieses Reden über die Schule, die Zukunft, fragen was er möchte und keine Antworten erhalten.
Mir fehlt mein kleiner Junge und ich weiß einfach nicht weiter. Natürlich weiß ich, das ist der Lauf des Lebens, sie werden erwachsen und haben ihren eigenen Kopf. Aber kann man den nicht ab und zu freundlich haben?
Ich wollte das nur mal los werden.
Beitrag beantworten
Re: Wo sind nur die niedlichen Kinder in der Pubertät?
Antwort von Dor am 04.06.2015, 17:31 Uhr
Hallo
Ich kann dir nicht wirklich helfen, aber ich kann dich beruhigen. Ich arbeite mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren im schulischen Bereich. Ja, ich glaube es ist wirklich so, dass sie ZU HAUSE ncihts mehr reden. Sie reden aber sehr viel mit uns Lehrern finde ich und erzählen fast alles, manchmal bin ich fast geschockt über ihre Offenheit, ja auch Männer reden da.
Und sie werden von uns sehr ernst genommen und es wird wirklich zugehört, auch über Beruf und Berufswünsche reden Jugendliche (nicht alle natürlich) mit mir. ich ermutige sie, ich höre zu, ich muss manchmal externe Hilfe holen, ect... Und sie sind generell sehr freundlich, höflich und respektvoll. Dass das zu hause nicht immer so aussieht ist mir schon klar, aber du brauchst nicht zu verzweifeln, dein Sohn ist sicher kein Unmensch im ausserhäuslichen Bereich.
LG, Doris
Re: Wo sind nur die niedlichen Kinder in der Pubertät?
Antwort von Nikas am 04.06.2015, 18:36 Uhr
oooch, ich hab zu meinem letzthin gesagt, wenn ihm was nicht passt, kann er ja zum Jugendamt und sich neue Eltern verordnen lassen. Mehr kann ich ihm manchmal auch nicht anbieten ;-) Zu irgendeiner Kuschelpädagogik fehlen mir Talent und schildkrötige Gemütsruhe.
Da hast Du Recht
Antwort von cuma am 04.06.2015, 20:00 Uhr
Die Leute aus dem Dorf sagen mir immer was ich für einen freundlichen und netten Jungen habe. Er würde immer grüßen.
Ja, wenigstens das ist mir gelungen. Aber alles andere irgendwie nicht.
Re: Das Gute-Tolle-ist...
Antwort von fsw am 04.06.2015, 20:31 Uhr
Früher oder später sind sie plötzlich wieder gaaanz normal-und Erwachsen.Dann könnt ihr wieder viel gemeinsam machen,sogar sehr gut miteinander reden.Alles wird gut!!! Glaubt mir das bitte!
Die Idee hatte meine im Grundschulalter schon und bekam die gleiche Antwort
Antwort von Ellert am 04.06.2015, 21:14 Uhr
dann hat sie sich das Köfferchen gepackt und klingelte bei Nachbarn leider wollten sie sie nicht einziehen lassen *ggg*
So sind sie halt alle
die Zeiten in denen sie uns Mütter heiraten wollten sind um
dagmar
@cuma
Antwort von Dor am 05.06.2015, 19:01 Uhr
Also alles paletti, denke ich.
Doch, dir ist alles gelungen, denke ich.
Gruss, Doris
pubertät
Antwort von Eileen am 05.06.2015, 21:19 Uhr
Dein Posting kommt gerade an einem Tag wo ich eine fürchterliche Diskussion mit unserem 15-Jährigen hatte...Fazit ist wahrscheinlich (wie immer) : ich habe geredet (oder auch gebrüllt 
) - beim Pubi ist nix angekommen. Uns fallen daheim nur die extrem negativen Seiten auf und ich verzweifele. 
da tut es auch uns mal von anderen zu hören wie höflich, nett und sogar SÜß er doch wäre, aber trotzdem....
Re: pubertät
Antwort von DK-Ursel am 06.06.2015, 11:52 Uhr
Hej Eileen!
Versuch esmal mit anerkennenderPädagiogik.
ERST loben,dann krisitieren.
Dashat wirklich viele Vorteile:
1. poltert man selber nicht gleich los, weil man dasPositive suchen, finden und sagen muß
2. Hört derdanach "krisitisierte" auch lieber zu...weil eben nmanches selbst im falschenVorgehen anerkannt wird.
unserViolinölehrer hat dasIMMER gemacht:
"Holla, dashast du wirklich gut gespielt!, es klänge vielleicht noch ein Stück besserwennd u..."
"Ich kann hören,dies und das hast du dolle geübt, wollenwir uns jetzt mal das holperige Stück vornehmen..."
"Duhast dir da echt viel Mühe gegeben, laß uns nochmal gemeinsam drauf schauen,wo dieFingersitzen müssen..."
In Alltagssituationen ist das manchmal schwieirger, weil sie uns unerwarteter als ein Falschspiel den Violinlehrer treffen,.aber es gibt tatsächlich irgendwie immer wasPsotives.
Versuch´s mal - es entschräft die Situation(en) ungemein!
Gruß Ursel, DK
Re: Wo sind nur die niedlichen Kinder in der Pubertät?
Antwort von Graupapagei3 am 08.06.2015, 8:56 Uhr
Vielleicht will er einfach nicht ständig mit dir über Schule und Zukunft und Co reden ?
Mein Pubi redet bestimmt seit 2 Jahren de facto nicht mehr über die Schule oder wenig (jetzt Klasse 11).
Ich weiß weder, wann Klausuren geschrieben werden, noch wann irgendetwas anderes ansteht, es sei denn er benötigt Fahrdienst.
Seit Klasse 11 habe ich nur noch einen Bruchteil der Arbeiten gesehen, wenn ich Glück habe bekomme ich mal ein Foto der Benotung per whats app oder er erzählt mal spontan etwas im Mamataxi.
Wenn er von der Schule nach Hause kommt bzw erst abends nach dem Training das erste Mal, dann hat er keinen Bock über seinen Tag ausgefragt zu werden. Das war bei mir übrigens auch nicht anders ....
Und da ich das so akzeptiere, geraten wir auch kaum aneinander. Und je weniger ich nachfrage, desto eher kommt er von selbst, um mir etwas zu zeigen oder etwas zu diskutieren.
Und was die Zukunft anbelangt ... da weiß er genau was er will. Das hat er für sich geplant - ganz ohne seine Eltern. Die Pläne hat er zunächst mit seinem Schwesterlein besprochen. Wir haben irgendwann so ganz nebenbei mitbekommen, dass es da schon ziemlich konkrete Vorstellungen gibt.
Also wenn er nicht reden will, laß ihn doch einfach mal machen. Man muss nicht immer alles gleich und sofort wissen.
@Graupapagei3
Antwort von cuma am 09.06.2015, 17:49 Uhr
Dann schätze Dich glücklich, dass es bei Deinem Sohn so läuft. Mein Sohn hat null Vorstellungen von dem was er machen will. Wenn er Arbeiten verschweigt, dann weil es eine 5 ist. Ich kenne ihn und weiß, dass ich ihn nicht alleine laufen lassen kann. Das haben die letzten 5 Schuljahre und die Versuche sich heraus zu halten, gezeigt.
Ich wäre auch gerne ruhiger, kann aber nicht aus meiner Haut. Ich möchte mir hinterher keine Vorwürfe machen, wenn es daneben geht.
Re: @Graupapagei3
Antwort von ElfeArwen am 10.06.2015, 9:50 Uhr
Hallo,
ich bin eher eine stille Mitleserin und schreibe aktiv eigentlich total selten :)
Aber auch ich habe so ein "tolles" Exemplar von Sohn zu Hause. Er ist 16 und in manchen Dingen sind die Kerle halt der Meinung sich nix sagen lassen zu müssen oder denken sie seien schon 18 :)
Ich habe lange versucht mit ihm zu reden oder sonstwas zu tun. Mittlerweile habe ich es mehr oder weniger aufgegeben. Mir sind ehrlicherweise meine Nerven zu schade dafür.
Wenn man die Kerle lässt dann klappt es auch. Ich habe also losgelassen. Er hat seinen qualifizierten Hauptschulabschluß gemacht ganz ohne mich :) hat sich um eine Lehrstelle gekümmert und fängt dann im August mit der Ausbildung an. Ich bin da total stolz auf ihn und auf das was er sich da alles vorgenommen hat.
Auch er hat schlechte Noten unter den Teppich fallen lassen, aber waren wir nicht alle so? Haben wir nicht alle den gleichen Kram durchlaufen und haben sich unsere Eltern nicht auch den Mund fusselig geredet? Und wir sind doch auch alle erwachsen geworden und irgendwas ist aus uns doch auch geworden oder nicht?
Ich denke man darf nicht alles zu eng sehen und sollte auch loslassen. Doch wenn Du Dir jetzt schon Gedanken darüber machst was alles noch werden soll und wird mit ihm dann bleibst Du auf der Strecke. Ich habe begonnen meinem Sohn zu zeigen das ich auch ein Leben habe und nicht nur hinter ihm herrenne. Das hat wohl zum Nachdenken eingeladen :D
Und auch mein Sohn hat mir mit Auszug gedroht und das sehr oft. Ich sagte ihm auch das er gerne mit 18 gehen darf wenn er sich das leisten kann. Denn ich steuer da dann nichts mehr zu... also machte er Pläne, hat gemerkt was die Welt kostet und sie umgeworfen :)
Klar ist es nicht einfach mit ihm und ich bin immer wieder froh wenn ich mal in den Arm genommen werde von ihm so ohne Grund. Es ist halt ein Junge / Pupertierender bei dem die Freunde und Kumpels mehr zu sagen haben als die Eltern.
Liebe Grüße und schonende Nerven für die aufreibende Zeit
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