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Geschrieben von katzer am 23.03.2015, 19:06 Uhr

Erziehung

Hallo ich weiss gar nicht wo meine Frage am besten hinpasst.
Ich versuche es einfach mal hier und hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten.
Mein mittlerer Sohn ist 16 J.und mein Jüngster 9J.die Interessen gehen so ziemlich auseinander was normal ist.aber normal ist doch in meinen Augen nicht mehr das der Grosse so extrem eifersüchtig auf den Kleinen ist.Er fühlt sich gross ok und grenzt sich ab auch ok.Mit 16 hat man vielleicht auch keinen Bock auf Familie aber so extrem?Er möchte nicht mehr mit uns essen.Von gemeinsamen Aktivitäten ganz zu schweigen.Er hat nur seinen PC und das am liebsten die ganze Freizeit.Wenn keine Schule ist bewegt er sich nicht ausserhalb seines Zimmers es sei denn das W-Lan wird abgeschaltet(aber da gibt es immer noch genug Spiele zum Spielen).Wir sind unter seinem Niveau und er hat keinen Bock auf diesen ganzen Kinderkram.Das er selbst mal 9J.war hat er anscheinend vergessen.Es stinkt ihm gewaltig das der kleine halt noch umsorgt wird und der Umgang anders ist als mit ihm.aber wenn wir was mit ihm machen wollen allein hat er auch keinen Bock.Und seine schlechte Laune lässt er permanent an dem Kleinen aus.Ich bin echt mit meinem Latein am Ende.Freunde hat er nicht viel nur 2 die auf dem Gymi sind und wenig Zeit haben. Fussball hat er mal gespielt bis der Trainer sagte er wäre zu klein und da hat er die Lust verloren und macht seitdem gar nichts mehr.vielleicht hat jemand ein paar Tipps für mich um mir den Umgang etwas zu erleichtern.Bestimmt mache ich viele Fehler sehe aber im Moment noch kein Licht am Ende des Tunnels.Sorry ist bisschen lang geworden.LG.Katzer

 
11 Antworten:

Re: Erziehung

Antwort von Birgit67 am 24.03.2015, 8:05 Uhr

Du kannst einen 16-jährigen nicht mehr erziehen - Du kannst versuchen auf einer gleichwertigen Ebene Regelungen zu finden mit denen ihr alle leben könnt.

16-jährige haben absolut kein Interesse an 9-jährigen - und das ist normal - selbst bei meinen die nur 3 Jahre auseinander sind waren die Zankereien groß als der eine 16 der andere 13 war. Jetzt ist es besser - jetzt sind sie fast 15 und 18.

Dass er keinen Sport mehr macht hast Du versäumt - manchmal muss man sie zwingen. Mein jüngerer hat auch keine Lust mehr auf schwimmen - aber er muss was machen - findet aber keine andere Sportart - also sind wir verblieben mind. 3x in der Woche Training anstelle von 6 x und hin und wieder Wettkämpfe - nicht mehr an fast jedem Wochenende - und es funktioniert - er geht - wenn auch nicht immer gutgelaunt - aber solange er mir keinen anderen Vorschlag bringt welchen Sport er machen möchte muss er da bleiben wo er ist - ansonsten würde auch er nicht mehr von Rechner oder Handy loskommen.

16-jährige machen nichts mehr mit der Familie - aktzeptiere es - es sind ganz wenige die noch dabei sind - binde ihn mit ein bei der Planung - entscheidet was ihr machen wollt und überlasse Deinem Großen ob er mitgeht oder nicht.

Gib ihm mehr Verantwortung für sich selber - vielleicht bringst Du ihn dazu Prospekte auszutragen um ein wenig Taschengeld dazu zu verdienen (macht mein jüngerer seit 2 Jahren und bekommt zwischen 80 und 100€ im Monat).

Zeige ihm dass Dir wichtig ist was seine Meinung ist - dass aber nicht zwingend alles so gemacht wird wie er es gerne hätte und auch er was dazu tun muss damit das Miteinander funktioniert - aber bestehe bitte nicht darauf dass er sich mit einem 9-jährigen Beschäftigt - 16-jährige wissen wirklich nicht mehr wie sie selber als 9-jährige waren - das ist einfach Kinderkram.

Wenn Du den kleinen Umsorgst (der übrigens mit 9 auch selbständig werden könnte) dann zeige Zeitgleich Deinem Großen wie stolz Du auf seine Selbständigkeit bist.

Gruß Birgit

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Re: Erziehung

Antwort von Trini am 24.03.2015, 8:26 Uhr

Eigentlich bin ich ganz bei Birgit. Meine beiden Söhne sind ja auch so alt wie ihre.

Allerdings sind dreeinhalb Jahre Altersunterschied nicht ganz so kritisch wie 7 Jahre.

Bei uns funktionieren die Söhne gut miteinander, wenn sie aufeinander angewiesen sind (Urlaub, gemeinsame Pflichtbesuche). Sonst leben sie nebeneinander her.

Bei uns ist derzeit eher der Jüngere (bald 15) der einsame Wolf. Der 18jährige hat viele Freunde.

Das kann man aber nicht erzwingen. Es ergibt sich oder eben nicht.

So eine Enttäuschung wie einen Rausschmiss beim Sport muss man erst mal verkraften.
Geht doch mal gemeinsam auf die Suche nach einer coolen Alternative, die gleichzeitig das Selbstbewusstsein stärkt. Ein Kampfsport wäre da sehr geeignet, oder auch einfach nur die Mitgliedschaft in einem Fitnesstudio.

Gemeinsama Aktivitäten sollten sich auch mal am Großen orientieren. Vielleicht kann der Kleine dafür sogar zu Hause (bei Freunden) bleiben???
Also Kino (FSK 16) oder andere "erwachsene" Aktivitäten.

Bei mir/uns ist übrigens das gemeinsame Abendessen Pflicht (obwohl sich das gerade aufweicht). Aber, am Wochendnde gibt es da keine Diskussion.

Trini

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Re: Das Problem scheint mir eher...

Antwort von Windpferdchen am 24.03.2015, 13:10 Uhr

Hallo,

dass er auf den Kleinen sehr eifersüchtig ist, ist absolut normal. Meine Große hat denselben Altersabstand zum kleinen Bruder und ist auch absolut giftig zu ihm. Man sollte hier nur einschreiten, wenn der Kleinere wirklich Hilfe braucht. Versuch' auch, neutral zu sein und nicht zu schimpfen, sonst regst Du die Eifersucht des Großen noch mehr an.

Dass Dein Sohn sich so aus der Familie und den gemeinsamen Mahlzeiten ausgrenzt, deutet aber vor allem auf ein Suchtproblem in Sachen Computer hin. Ein ganz hoher Prozentsatz von Jugendlichen zeigt hier ja bereits Suchtverhalten, sitzt also täglich länger als vier Stunden vor dem Bildschirm und zeigt Rückzugs-Tendenzen. Dein Sohn ist noch zu jung, um seinen Konsum allein zu steuern. Es ist Eure Aufgabe, ihm jetzt dabei zu helfen: Durch ein festes Zeitkonto pro Tag oder Woche für den PC. Ist das aufgebraucht, bleibt die Kiste ganz aus.

Das klappt in dem Alter nur, wenn man mit dem Teen gleichzeitig auch im Gespräch bleibt. Medienexperten raten: Lass Dir von Deinem Sohn zeigen, was er am PC am liebsten spielt. Zeige Interesse und auch Verständnis dafür, warum er das so spannend findet. Urteile nicht. Sage aber auch, dass zuviel Bildschirmkonsum nachgewiesenermaßen schädlich ist, weil man dann kaum noch Lust aufs richtige Leben hat. Und dass es deshalb neue Regeln geben wird - nicht um ihn zu ärgern, sondern ihn zu unterstützen, den PC-Konsum in den Griff zu kriegen.

Außerdem sollte die selbstverständliche Familienregel gelten, dass Dein Sohn an den gemeinsamen Mahlzeiten teilnimmt und sich hier auf keinen Fall ausklinkt. Du und Dein Partner solltet Euch hier durchsetzen. Dein Sohn wird sich überhaupt erst dann wieder für die Familie, seine sozialen Beziehungen und neue Hobbys (Sport) interessieren können, wenn Ihr seine PC-Zeit begrenzt. Denn die Spiele besetzen sein Gehirn sonst so zuverlässig mit ihren einfach zu erlangenden Reizen, dass reale Hobbys (die ja Mühe verlangen) keine Chance dagegen haben - dieses Phänomen ist typisch und bekannt.

Vielleicht könnt Ihr eine kleine Familienkonferenz (Du, Dein Parnter und Euer Großer) machen, wo ihr erklärt, wieso Ihr Euch momentan Sorgen um ihn macht. Anschließend werden die neuen Regeln festgelegt, wobei Euer Sohn Mitspracherecht, Ihr aber das letzte Wort habt. Wenn Ihr jetzt nicht die Notbremse zieht, entgleitet Euch Euer Sohn, ich finde, er ist schon auf dem besten Wege dazu.

LG

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Re: Erziehung

Antwort von Ingata am 24.03.2015, 20:21 Uhr

Stimme Windpferdchen zu.
So wie du die Lage schilderst, klingt das mehr nach einem PC-Problem. Mein Sohn ist zwar erst 1 Jahr, aber ich arbeite als Lehrerin hauptsächlich in den Klassen 8-10.
Dabei sind mir leider schon mehrfach Jugendliche untergekommen, die ein ähnliches Verhalten an den Tag legen: Die Realität wird ihnen zunehmend gleichgültig, alle Tätigkeiten (sogar ihre besten Freunde) werden zunehmend als lästige Pflicht empfunden und wichtig ist ihnen nur das Spiel.

Die anderen haben dir ja schon tolle Tipps gegeben, was du versuchen könntest, um deinen Großen wieder ins Familienleben/die reale Welt zu holen. Vor allem aber setze seiner PC-Zeit enge Grenzen!

Alles Gute!
LG

LG

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Re: Erziehung

Antwort von dhana am 24.03.2015, 20:35 Uhr

Hallo,

mein Großer ist ebenfalls 16J - mein Jüngster 10J (dazwischen habe ich noch einen 13jährigen)

Zum Teil kenn ich das hier auch - mein Großer reagiert teilweise auch sehr heftig auf den Kleinen - das hat teilweise schon fast an Hass gegrenzt - der Kleine konnte schon gar nix mehr machen ohne das der Große hoch ging.
War echt heftig - momentan ist es wieder besser. Wobei da sicher auch ein Teil beim Kleinen lag - der kann auch ganz schön austeilen.
Etwas gebessert hat es gemeinsames Computerspielen - der Große war derjenige der sich richtig gut auskennt - und dann auch gern Lehrer gespielt hat - und sich auch in der Anerkennung vom Kleinen gesonnt hat. Man könnte auch sagen er hat dadurch erst wirklich bemerkt, wie sehr der Kleine ihm alles nachmacht und ihn anhimmelt.. und das manchmal negative Aufmerksamkeit gesucht wird bevor er keine bekommt (mit viel Reden von unserer Seite ist ihm das auch bewust geworden)

Das Abgrenzen seh ich hier auch - wenn auch nicht so stark. Bei vielen Mahlzeiten sind bei uns nie alle da - da gibt es keine gemeinsamen Mahlzeiten - allerdings wenn ein gemeinsames Essen vorbereitet wird, verlange ist das alle beim Vorbereiten helfen, genauso wie alle beim Essen mit am Tisch sind. Es muss keiner Essen - aber mit am Tisch sitzen sollte drin sein.

Bei meinem Großen kann ich zum Glück sehr viel über reden, reden, reden steuern - er ist sehr vernünftig - und mit guten Argumenten kommt man sehr weit. Allerdings erwartet er auch das auch seine Argumente ernst genommen werden. Ich seh das inzwischen weniger als Erziehen - sondern schon fast Augenhöhe. Ich traue ihm sehr viel zu, er hat auch sehr viele Freiheiten - erwarte aber auch im Gegenzug sehr viel.
Bei ihm merkt man aber auch das sich gerade das letzte Jahr sehr viel entwicklungsmässig getan hat.

Ich find schwierig immer wieder die Balance zu finden - und allen Kindern dabei gerecht werden. Wobei mein Großer da vergleichsbar einfach ist, einfach da man mit Reden und Argumenten sehr weit kommt - mein Jüngster ist da ein anderes Kaliber.... freu mich schon wenn der in die Pubertät kommt...

Gruß Dhana

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Re: Erziehung

Antwort von Emmi67 am 25.03.2015, 11:42 Uhr

Mit einem Einjährigen kannst du so etwas überhaupt nicht beurteilen. Wenn Jugendliche viel am Computer hängen (und das ist bei fast allen männlichen Jugendlichen der Fall), heißt das noch lange nicht, dass sie soziale Kontakte vernachlässigen. Bei meinen Söhnen (die auch häufig nur in ihrem Zimmer mit Computer/Fernseher sitzen) laufen soziale Kontakte ganz überwiegend über Computer (Skype usw...). Sie treffen sich dort, unterhalten sich auch (wie wir früher am Telefon) und spielen auch gemeinsam; viele Spiele sind Mannschaftsspiele! Nicht alle Teenies spielen ständig Egoshooter (was ich auch bedenklich fände). Computerzeit beschränken hat bei meinen Söhnen überhaupt nicht funktioniert. Mein Mittlerer (15) hat dann aus Trotz nur noch im Bett gelegen und auch nichts mehr für die Schule getan. Er hat mich beschuldigt, dass ich ihn in seinem Sozialleben behindere, weil er sich mit seinen Freunden nicht mehr online treffen kann und rausgegangen ist er auch nicht häufiger. Nach einigen Wochen habe ich diesen Krampf dann gelassen. Mittlerweile beschränke ich gar nichts mehr, weder die Schlafenszeit noch die Computerzeit. Und siehe da, es klappt. Klar, er sitzt viel in seinem Zimmer; aber jetzt, wo er weiß, dass er immer darf, macht er auch mal was anderes, setzt sich abends mal zu mir, ist umgänglicher- und ich habe festgestellt, dass er durchaus nicht immer spielt, wenn er am Computer sitzt. Er programmiert auch viel, löst dafür auch mathematische Probleme und in der letzten Informatikklausur hatte er die einzige Eins. Ich würde eher dazu raten, mal Interesse an den Dingen/Spielen zu zeigen, die der Jugendliche so macht. Und Rückzug von der Familie ist auch ziemlich normal. Ich habe damals auch nur in meinem Zimmer gesessen und gelesen, keinen Sport getrieben und selten Freunde getroffen. Ich war damit glücklich.

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Re: Erziehung

Antwort von Schattenqueen am 25.03.2015, 19:32 Uhr

Mein Sohn, 16, spielt nach der Arbeit auch nur am Handy. Ich bin froh das er Samstag nach der Arbeit noch zu seinem Freund fährt.
Jetzt wird er wohl jeden Sonntag auch arbeiten müssen, d.h.er verlässt das Haus so gegen 4 Uhr und kommt erst gegen Mitternacht heim. Da er keine Flat hat wird er wohl nicht mehr so viel spielen können. Entzug&522;
Aber ich habe ihm auch nichts mehr zu sagen. Ich kann seine Spielzeit nicht einschränken. Sein Chef ist allerdings sehr autoritär und da gibt es keine Probleme.

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Re: Erziehung

Antwort von katzer am 25.03.2015, 20:05 Uhr

Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten.Das Problem scheint wirklich der PC zu sein zumal er ja zugegeben hat das es ohne schwer für ihn ist.Ich hoffe wenn er im Herbst eine Lehre beginnt das er dann weniger Zeit hat.Ich habe das Gefühl in der 10.Kl.haben sie kaum noch Unterricht.Viel Ausfall oft beginnt der Unterricht erst 10 Uhr und um 14 Uhr ist er schon wieder zuhause und weiss mit seiner Zeit nichts anderes anzufangen.Ansonsten versuche ich schon ihn in die Familie mit einzubinden lasse ihm aber auch seine Freiheit.Er muss nicht überall mit nur wenn Familienfeiern anstehen sollte er schon dabei sein.Nochmals vielen Dank für die Hinweise und Anregungen.

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Re: Erziehung

Antwort von reblaus am 26.03.2015, 20:58 Uhr

Eine Idee wäre es vielleicht, wenn Ihr Eltern mal einen "erwachsenen Ausflug" macht mit ihm ( den kleinen irgendwo bei Freunden deponieren.)
Zb Hochseilgarten , Krimmidinner, Panzerfahren...odr wirklich soetwas wo der Kleine wirklich noch zu klein ist.

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Re: Erziehung

Antwort von Jule9B am 27.03.2015, 18:01 Uhr

Hm, ich denke es ist klar, dass sie gesagt hat, dass sie mit Kindern in dem Alter täglich zu tun hat und es ist ja wohl schlichtweg eine Verkennung der Tatsachen, dass man Computerspiele nicht schlimm findet, nur weil dort evtl. "Teamspiele" gespielt werden. Dies ersetzt keinesfalls reale Sozialkontakte, denn es ist etwas ganz anderes. Man lernt einfach nicht den Umgang mit Menschen im realen Leben, weil der ganz anders läuft als bei Computerspielen, wo man sich dazuloggt und dann miteinander über kurze Chats oder wie auch immer "kommuniziert", weil Computerkommunikation und echte Kommunikation zwei absolut unterschiedliche Dinge sind.

Dass der Chef mit klaren Anweisungen Autorität hat, aber du als Mutter nicht, zeigt eigentlich, dass du offenbar im Moment nicht in der Lage bist deinem Sohn Grenzen zu setzen, dass er aber durchaus in der Lage wäre, Grenzen zu akzeptieren. Mit 16 sind die Leute noch nicht erwachsen, sondern müssen immer noch geführt werden. Dass du gesetzlich auch noch für dein Kind verantwortlich bist, zeigt ja, dass man Kindern in dem Alter durchaus generell noch nicht zutraut ganz auf sich allein gestellt alle wichtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Du bist verantwortlich, also rede dich da nicht heraus, weil dir ein 16-jähriger Junge auf der Nase herumtanzt und dir entgleitet. Nimm deine Aufgabe wahr und erziehe ihn, d.h. setze Regeln fest - auch gemeinsam mit ihm - und setze sie auch durch.

Viele Eltern sind heutzutage so hilflos und nehmen ihre Aufgabe nicht mehr wahr. Es ist bequemer, aber als Eltern ist das nunmal die Aufgabe und dabei muss es nicht immer bequem sein. Es ist ja auch zum Besten des Kindes, wenn man mal Grenzen setzt. Es wird einem meist erst viel später gedankt. :)
Ist der Junge erst 18 und spielsüchtig oder vielleicht auch nicht, muss aber das soziale Miteinander erst mühsam lernen, wenn er irgendwann merkt, dass die reale Welt doch wichtig und interessant ist, ist das auf jeden Fall deutlich mühsamer als wenn er es jetzt lernen würde.

Vor allem, FALLS sich ein Spielsuchtproblem auftut, kannst du überhaupt nichts mehr machen, wenn er erst volljährig ist, weil jeder Mensch dann das Recht hat sich in sein Leben nicht mehr hineinreden zu lassen, selbst wenn er sich zerstört. Ich habe mit Eltern von völlig abgekapselten spielsüchtigen Junges geredet und die sind dann ziemlich verzeifelt, weil die Jungs nicht mehr in Programme zwangseingewiesen werden können ohne ihre eigene Zustimmung. Die Eltern sehen ihren Kinder dabei zu, wie sie elend verkümmern, im eigenen Dreck im Zimmer erstarren, zum Teil nicht Mal mehr hinreichend essen oder sich waschen und vor dem Schreibtisch in einen Topf pinkeln, weil sie nicht mehr die "Zeit" haben aufs Klo zu gehen. Diese Jungs sind dabei auch nicht unglücklich, sie finden ihr Leben toll so wie es ist. Sie haben ja "soziale Kontakte" bei eben diesen Gruppenspielen. Sie fühlen sich nicht einsam und haben "Anerkennung" durch Punktestände und das Erreichen von "Levels" bei ihren Spielen. Das müssen gar nicht unbedingt Ballerspiele sein, da kommt dann einfach noch eine andere Problematik hinzu. Diese Eltern haben auch einen ellenlangen Zeitraum verpasst, in dem sie hätten eingreifen können, aber da war ihnen nicht bewusst, wie prekär die Lage war und wie es sich entwickeln würde. Und dass das Zeitfenster (wo man noch EInfluss geltend machen kann) sich leider auch irgendwann schließt.

Mach dir mal Gedanken, was du für die Zukunft deines Sohnes wichtig findest und wie du ihm helfen möchtest nicht so zu enden.

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Re: Erziehung

Antwort von Schattenqueen am 27.03.2015, 21:56 Uhr

Spätestens Anfang August wird er seine Lehrstelle wechseln und dann wird er
Relativ weit weg wohnen. Ich glaube nicht das er sich viel melden wird. ..da seh ich ihn dann höchstens noch auf Photos und bei YouTube.
Da ist er nach der Arbeit völlig auf sich gestellt. ..entweder die bisherige Erziehung hat gefruchtet oder es wird richtig interessant.
Allerdings muss er körperlich extrem hart arbeiten. Innerhalb von 3 Monaten hat er sich vom Jungen zu einem Muskelmann entwickelt. Wenn er sich dann durch spielen ablenkt, ist es ok.Aber mich stört es immer sehr ihn am Handy zu sehen.

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