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Geschrieben von Mollie80 am 16.03.2008, 16:12 Uhr

Stillen und abpumpen

Hallo zusammen,
mein Söhnchen ist jetzt morgen 2 Wochen alt und ich stille ihn voll, so alle 2-3 Stunden. Er hatte nach der Geburt zu viel Gewicht verloren und ist jetzt auch noch zu leicht. Meine Hebi meint, ich solle jetzt nach jedem Stillen etwas Milch abpumpen um die Produktion anzuregen. Und die abgepumpte Milch soll ich aufbewaren.
Wie genau bewart man denn Muttermilch auf??? Im Kühlschrank im Fläschchen oder einfrieren und in welchen Portionsgrößen? Wenn ich die Milch dann brauche wie taue ich die auf und wie mache ich sie warm? Bin da noch völlig unwissend!
Außerdem würde mich interessieren, ob es normal ist, dass der Kleine zwischen den Mahlzeiten nicht so viel schläft. Er ist viel wach und quengelt oft rum. Dann muß ich ihn immer umhertragen, singen und er will an meinem Finger nuckeln.
LG und schonmal 1000 Dank für die Antworten!
Sabrina mit Marlon auf mir drauf :-)

 
7 Antworten:

Re: Stillen und abpumpen

Antwort von steffi+paul+nina am 16.03.2008, 17:49 Uhr

Wenn Du die Milch nicht in den nächsten 24 Stunden brauchst (z.B als Badezusatz)würde ich sie einfrieren.Es gibt extra Beutel dafür (z.B. von Avent) oder Du nimmst Eiswürfelbeutel.Wenn Du sie dann brauchst taust Du sie am besten langsam im Wasserbad auf (keine Mikrowelle).

Das Babys zwischen den Mahlzeiten nur schlafen ist so ein Mythos , der scheinbar nicht auszurotten ist (grins).Ich würde Dir zu einem Tragetuch raten (bitte keinen Babybjörn!), das hat meinen Kindern immer sehr gut gefallen !


Liebe Grüße

Steffi

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Re: Ich finde Abpumpen hier totalen Unsinn!

Antwort von Bonniebee am 16.03.2008, 18:08 Uhr

Hallo,

die tote Maschine übt auf das Gehirn nicht annähernd den Reiz aus, wie der Anblick und das Gefühl des saugenden Babys. Abpumpen gilt nicht als probates Mittel, um die Milchbildung anzuregen. Meine Hebamme, die zugleich ausgebildete Stillberaterin ist, sagt: Das Einzige, was die Milchbildung absolut zuverlässig anregt, ist Anlegen, Anlegen, Anlegen. Je öfter, desto stärker kommt die Milchbildung in Gang. Auf diese Weise kann so gut wie jede Frau ihre Milchmenge beliebig steigern. Es dauert aber manchmal etwa 14 Tage, bevor die Brust (die recht schwerfällig reagiert), die Milchmenge erhöht - sie tut's aber zuverlässig!

Abpumpen würde ich so früh noch gar nicht. Später ist es eine ganz gute Lösung, wenn man mal abends ausgehen möchte, und jemand anderes das Baby füttern soll. Das Abpumpen funktioniert meist aber erst später richtig gut. Am Anfang kriegt man oft fast nix aus der Brust raus, das Ganze ist krampfig und frustrierend - und es bringt nicht viel.

Wenn Du unsicher bist, frage lieber mal eine Stillberaterin. Kostenlos und gut ausgebildet sind die Beraterinnen der LaLecheLiga e.V., der größten Stillberater-Organisation, die auch von Ärzten anerkannt ist. Ich selbst habe mehrere Male die supernette Beraterin in meiner Stadt angerufen. Adressen und Telefonnummern gibt's unter www.lalecheliga.de.

Grüßle,

BB

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Re: Ich finde Abpumpen hier totalen Unsinn!

Antwort von anouschka78 am 16.03.2008, 18:19 Uhr

Du könntest abpumpen, die Milch in den Kühlschrank stellen und warten bis sich der Rahm absetzt. Dieser ist sehr nahrhaft. Einfach mit einem Löffelchen diesen nehmen und dem Kind einflößen, das gibt einen extra Kalorienkick. Abpumpen zum Milchanregen, ich glaub das brauchst Du nicht wenn Du alle 2-3h stillst. Lass alle anderen Sauger weg, KEIN SCHNULLI, umso länger dein Kind an dir "lutscht" um so besser. Schnuller sind Brustersatzteile.

Noch Glückwunsch zur Geburt!

Anouschka

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Re: Stillen und abpumpen

Antwort von susa41 am 16.03.2008, 18:46 Uhr

Hallo Mollie!

Herzlichen Glückwunsch zu Geburt Deines Babys.

Du hast geschrieben dass dein Baby jetzt noch "zu leicht" ist.
Nun, dein Baby muss erst im Alter von 3 wochen das Geburtsgewicht wieder erreicht haben.

Daher ist es jetzt mal wichtig, dass du auf die Ausscheidungen deines Babys achtest.

o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).

o in den ersten sechs Wochen täglich MINDESTENS zwei bis vier Stuhlentleerungen

o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht, das Geburtsgewicht muss im Alter von 3 Wochen wieder erreicht sein.

o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.

Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann brauchst du nicht abzupumpen.

Wichtig ist dass du dein baby anstatt herumzutragen und am Finger saugen zu lassen anlegst, auch wenn es stündlich ist!
Du brauchst keinen Abstand von 2 oder 3 Stunden einzuhalten. Ein BAby soll nach Bedarf gestillt werden, und eines das zunehmen soll braucht 10 bis 12 Mahlzeiten innerhalb von 24 Stunden.
Der Magen deines Babys ist so klein, wie ein Teebeutel und Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut, daher baucht dein Baby oft Nahrung!!

Daher anstatt herumzutragen und den Finger zu geben (aus dem ja keine Nahrung kommt)- dein Baby anlegen. Lege dich mit deinem Baby auf ein Sofa, ins Bett und stille. Lass dich von deinem Partner/Mutter, verwöhnen, und dich mit Essen versorgen. Kurz lege ein paar " Stilltage" ein und dein Baby wird an Gewicht zunehmen.

Was ich komisch von deiner Hebamme finde, ist dass du die Milch aufgewahren sollst. WEnn dein BAby zuwenig zunimmt dann braucht es ja diese Milch ZUSÄTZLICH.
Daher solltest du die abgepumpe Milch, wenn dies überhaupt erforderlich ist mit einem Becher oder mit einem Löffel deinem Baby zusätzlich gleich verfüttern.
Und NICHT aufbewahren.

Ich kopiere dir auch noch Infos aus Biggis Form hinein, Tipps zur Steigerung der Milchmenge: Was noch wichtig ist bitte setze dich UNBEDINGT mit einer STillberaterin in Verbindung damit sie dir bessere Tipps als deine Hebamme geben kann. Denn auch Abpumpen muss gelernt werden, und wenn deine Hebamme dir schon nicht sagen konnte/wollte wie Muttermilch aufbewahrt werden kann, dann hat sie nicht viel ahnung vom Stillen.

Eine Stillberaterin findest du unter
www.stillen.de
ww.bdl-stillen.de
www.lalecheliga.de
www.afs-stillen.de (24 Stunden Stillhotline!)

Alles Liebe
Susa

Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist.
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen.

Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden

Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen (die dabei gewonnene Milch kann dann auch deinem Baby zugefüttert werden). Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen)!

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Re: Stillen und abpumpen

Antwort von BiggiMael am 16.03.2008, 21:54 Uhr

Hallo Mollie,
herzlichen Glückwunsch erst mal :-) Wir hatten das gleiche Problem, Kleiner hat im Krankenhaus in 2 Tagen die "erlaubten" 10 % abgenommen. Milcheinschuss kam erst am 5. Tag oder so. Musste allerdings auch zufüttern (und ich hatte dabei ein gutes Gefühl, war echt beunruhigt weil er so schnell so viel abgenommen hat).

Danach zuhause nur Stress, Pumpen, Stillen, Fläschchen...

Und ich hatte immer das Gefühl, es reicht ohne Fläschchen nicht und ich muss Pumpen zum Anregen...
Hat aber zugenommen.

Nach ca. 2 Wochen hat mir die Hebamme gesagt, versuchen Sie's doch mal nur mit Stillen... Habe ich dann gemacht, und alles prima, hat genauso gereicht und Kind hat zugenommen... Kein Pumpen und kein Fläschchen mehr...

Ich würde tendenziell daher auch sagen, Pumpen muss vielleicht gar nicht sein?

Wieviel zu wenig nimmt er denn zu / wiegt er denn? Ich meine, ist klar, dass man sich Gedanken macht...

Kannst ja die Kriterien von Susa mal checken...

Geschlafen hat meiner mit 2 Wochen fast die ganze Zeit... Das Problem hatten wir dann erst ein paar Wochen später (phasenweise fast gar keinen Tagschlaf mehr)

Da ist wohl auch jedes anders.

Ciao Biggi

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Re: Stillen und abpumpen

Antwort von Sally98 am 16.03.2008, 22:15 Uhr

Hallo Sabrina,
herzlichen Glückwunsch zum Sohn!
Zum Abpumpen und der Milchsteigerung kann ich nicht viel sagen. Aber es kamen ja auch schon viele Tips.
Zum Aufbewahren:
So weit ich weiß kann man die frühe Mumi nicht allzu lange aufbewahren um sie später zu verfüttern, da sie sich völlig anders zusammensetzt als die Milch in ein paar Wochen.
Ich würde sie also auch direkt verwenden, fürs Bad oder so.
Zum Einfrieren: ich nehme die Mumibeutel von KaWeCo. Die bestelle ich direkt bei meiner Hebamme. Sie haben einen integrierten eigenen Verschluss und die Mumi lässt sich daher auch gut umfüllen. - Daher besser als die Beutel von Avent, Ameda oder was es sonst noch gibt.
Ich würde nur kleine Mengen (60-90 ml) einfrieren, da die Babys oft eh nicht mehr trinken und man die Milch ja nur einmal erwärmen soll.
Man kann die Milch auch in Fläschchen einfrieren. Ich mache das aber nicht, da ich die Fläschen sonst nie brauche und sie einfach nur Platz wegnehmen.
LG Sally

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Re: @all DANKE

Antwort von Mollie80 am 17.03.2008, 11:49 Uhr

Hallo zusammen,
an Euch alle herzlichen Dank für die vielen Tips! Ich muß ganz ehrlich sagen, dass meine Hebi manchmal etwas komische Ansichten hat und sie meint alles was sie von sich gibt ist zu 100% richtig. Naja, ich hab schon nach 1 Woche mit meinem Kleinen gemerkt, dass es keine Schablone gibt die man den Kindern auflegen kann also mache ich es so wie ich es für richtig halte und wie ich merke, dass es Marlon gut tut.
Zum Gewicht...er hatte 3980g bei der Geburt und nach 2 Tagen mehr als 10% abgenommen. Bei Entlassung aus dem KH hatte er dann 3640g und 8 Tage später 3730g. Ist jetzt nicht so dramatisch aber er sollte halt mehr essen und ich geb ihm jetzt einfach öfter und länger die Brust. Nicht nach Stunden sondern nach Bedarf. Das ist manchmal schon nach 1 1/2 Stunden wieder und manchmal erst nach 4 wenn er so lange schläft.
Ansonsten macht er nämlich (abgesehen von den Blähungen)einen ganz normalen und zufriedenen Eindruck.
LG und nochmals Dank an alle!
Sabrina

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