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Geschrieben von lenchen85 am 05.06.2012, 20:13 Uhr

Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Hallo zusammen!
Mein Sohn ist 9 Monate alt, wurde 4 Monate voll gestillt, seitdem bekommt er schrittweise Beikost. Hatte mir 6 Monate Stillen als vorläufiges Ziel gesetzt, bis jetzt ist aber noch kein Ende in Sicht.
Er wird momentan abends, nachts, morgens und gelegentlich auch tagsüber noch gestillt - hat z.B. vor 2 Wochen stark gezahnt mit Fieber und Essensverweigerung, da hab ich von jetzt auf gleich kurzzeitig wieder voll gestillt.
Er isst einigermaßen gut, habe aber den Eindruck, dass er sich nicht lange genug aufs Essen konzentrieren kann, um richtig satt zu sein, er schafft sehr selten eine ganze Portion, meist zwischen 100 und 150g pro Mahlzeit. Ich habe das Gefühl, dass er sich dann nachts die Kalorien holt, was mich inzwischen ehrlich gesagt ziemlich schlaucht...
Dazu kommt, dass ich mir manchmal wirklich wünsche, mein Mann könnte das Ins-Bett-Bringen mal übernehmen, was aber leider nicht geht, weil der Zwerg die Brust verlangt. Das heißt für mich, kein wirklich freier Abend seit der Geburt, nicht mal zum Sport gehen können oder so. Ja, klingt egoistisch, aber ganz ehrlich, ich kann mich ja nicht ganz aufgeben oder??
Ich hab mich hier im Forum nun schon ein bisschen durchgeklickt und Hut ab vor den Mamis, die sehr lange stillen und es auch genießen. Mir ist momentan irgendwie der "Genuss" beim Stillen abhanden gekommen. Bin gefühlsmäßig schon drauf und dran, ans Abstillen zu denken, obwohl ich natürlich weiß, dass es das nicht einfacher macht... Hätte auch keine Lust, nachts Fläschchen zu kochen... Zumal mein Kleiner gar kein Fläschchen akzeptiert, wenn er Mamas Busen will...
Könnt ihr mich irgendwie aufbauen oder mir einen Tipp geben, wie ich es hinbekomme, dass wir BEIDE uns wieder mit dem Stillen wohlfühlen?
*seufz*

 
6 Antworten:

Re: Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Antwort von sarahT am 05.06.2012, 21:22 Uhr

Hallo!
Ich frage mich, was am Stillen dich genau stört. Abhängig zu sein, immer verfügbar sein zu müssen, nicht der angeblichen Norm zu entsprechen oder das Gefühl zu haben, dass es so nicht richtig ist wie es bei euch ist.
Erst mal finde ich nämlich, dass du es toll machst dein Kind zu stillen wie es das braucht. Hut ab. Das machen noch lange nicht alle so.
Es gibt nun mal Kinder, dei brauchen länger bis sie tatsächlich richtig interesse an fester Nahrung haben. Von daher finde ich ist es völlig ok, dass dein Sohn noch so oft stillt.
Habt ihr es denn mal versucht, dass dein Mann ihn ins Bett bringt? Du raus aus dem Haus aber erreichbar und er bringt ihn ins Bett? Manchmal hilft es, wenn Mama gar nicht in der Nähe ist. Versuch macht kluch.
Ansonsten, sofern du nicht abstillen möchtest, versuch dir tagsüber Auszeiten zu schaffen. Lass Oma mit dem Kleinen spazieren gehen, am WE mal Papa ne Stunde zwischendrin aufpassen und geh mit ner Freundin allein was trinken. Mir hatte es schon geholfen mal tagsüber allein raus zu kommen. So konnte ich wieder Kraft tanken.
Ich wünsch dir viel Kraft.
Liebe Grüße

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Re: Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Antwort von HSVMarie am 05.06.2012, 21:57 Uhr

Nur mal so zur Anregung wegen dem ins Bett bringen. Wenn mein Mann dran ist, Stille ich unsere Tochter etwas früher und dann ist sie satt und kann prima beim Papa aufm Arm einschlafen. Klappt nicht immer, aber meistens! Und somit hab ich einen freien Abend :-) Allerdings nimmt sie dann zur Not auch den Schnuller.

Vielleicht kannst du dabei lesen? Meine Tochter mag das leider überhaupt nicht, beim stillen.

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Re: Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Antwort von Sphynx am 05.06.2012, 22:42 Uhr

Du kannst rational an die Sache rangehen, und zum Beispiel im Stillexpertenforum von Biggi Welter alles zum Thema Stillen und Beikost, Vorteile des Stillens über die ersten sechs Monate hinaus, Stillen in der Nacht, etc.pp. nachlesen und dir so Gewissheit verschaffen, dass du (und dein Kind!!!) zur Zeit absolut alles richtig macht, und alles im Normbereich ist, oder du machst es pragmatisch, nimmst die Situation mit orientalischer Gelassenheit hin, in der Gewissheit, dass das Leben ein Fluss ist, und NICHTS auf ewig SO bleibt...

Wie auch immer, die Alternative sieht, wie du selbst bemerkt hast, eher noch unschöner aus, und ICH würde diesen Weg nur gehen, wenn mein Leidensdruck übermächtig wird. Stillen um JEDEN Preis lehne ich auch ab, aber so lange ICH als Erwachsene die Gewalt über meine Entscheidungen habe, und das absehbare Leid meines Kindes bedeutend schwerer wiegt als meines, würde ich mir einfach den Job so bequem wie möglich machen und dranbleiben.

Gestillt habe ich grundsätzlich nur im Familienbett, manchmal konnte ich nicht dabei lesen, meistens aber doch - und nach getaner "Pflicht" war mein Mann oft genug mit der Kür dran, und durfte Einschlafbegleiten!

Sei flexibel in deiner Freizeitgestaltung, und tröste dich, die babyfreie Zeit für dich beginnt ziemlich genau um den Dreh der Loslösung von dir und der Hinwendung zum Papa so ca. mit 18 monaten, wobei meist schon mit dem ersten Geburtstag eine wesentliche (!) Beruhigung der Lage zu spüren ist.

Hab also noch ein wenig Geduld mit deinem Baby, er ist einfach noch zu klein, um JETZT ohne dich klar zu kommen...

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Danke

Antwort von lenchen85 am 05.06.2012, 23:23 Uhr

Ihr habt mich schonmal etwas aufgebaut und mich darin bestärkt, dranzubleiben. Im Grunde stört mich ja das Stillen an sich nicht. Ist ja auch schön, meinem Baby das Natürlichste der Welt zu geben! Es sind eher einzelne Situationen, in denen ich nicht-stillende Mamis beneide, weil sie in vielem doch erheblich freier sind. Und dazu kommt, dass ich in meinem Umfeld teilweise fast schon "angewidert" gefragt werde, warum ich denn meinem Kind kein Fläschchen gebe - bei dem Schlafmangel und der wenigen Freizeit kratzt das schon manchmal an der eigentlichen Überzeugung... Naja, mal abwarten, wie es sich weiterentwickelt!

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Re: Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Antwort von seestern1978 am 06.06.2012, 22:11 Uhr

Mir geht es wie Dir und ich habe in letzter Zeit die gleichen Probleme und Gedanken wie Du. Mein Sohn ist 10 Monate alt, will keine Flasche oder Kunstmilch. Ich bin müde wegen der Nächte und meine Hände platzen auf wegen Flüssigkeits- und Mineralienmangel....

Gruss Katrin

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Re: Stillen entwickelt sich zur Last - Bitte um Rat!

Antwort von lenchen85 am 07.06.2012, 9:29 Uhr

Es tut gut, auch mal eine Mami zu treffen, der es gleich geht! Dachte schon, ich bin ne Ausnahme, dass ich solche Gedanken / Gefühle hab... Weißt du denn schon, welche Konsequenzen du ziehen wirst?
Ich habe mich nämlich inzwischen entschlossen, das nächtliche Stillen beizubehalten und zu akzeptieren, dass es so ist, tagsüber aber ganz abzustillen. Und als absoluteObergrenze hab ich mir den 2. Geburtstag gesetzt!
LG

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