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Geschrieben von Sille74 am 15.07.2015, 14:19 Uhr

ich finde ja, Ärzte sollten nach der Gesundheit seiner Patienten bezahlt werden....

Natuerlich verdienen die meisten Aerzte immer noch nicht schlecht, keine Frage (wobei auch sie Fortbildungen machen, die zu bezahlen sind. Und nein, nicht alles wird von der Pharmaindistrie gesponsert, und viele Aerzte gehen auch bewusst nicht auf gesponserte Veranstaltungen). Bei den Fachaerzten sind die Verdienstmoeglichkeiten ziemlich ungleich verteilt. Ein Psychiater bekommt weniger als ein Radiologe, wobei letzterer natürlich auch teure Geraete vorhalten muss. Dass die Hausaerzte im Nachbarort Aufnahmestop haben, liegt uebrigens , wie meiszens das mit den Oeffnungszeiten, auch mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht daran, dass sie es nicht mehr noetig haben, Patienten zu nehmen, sondern, dass sie ihre wirtschaftliche Grenze und vermutlich auch ihre persoenliche Belastungsgrenze (gerade, um den vorhandenen Patienten noch halbwegs gerecht werden zu können ...) erreicht haben.

Aufgabe eines Facharztes ist es gar nicht, "ganzheitlich" zu arbeiten. Das ist die (Vor- und ggf. Nach)Arbeit, die der Hausarzt zu leisten hat und i.d.R. auch tut. Leider macht es ihm das Abrechnungssystem oft sehr schwer und er muss immer abwaegen zwischen den Interessen des Patienten und seinen eigenen wirtschaftlichen Interessen. 80 EUR erhaelt ein Hausarzt nicht einmal annaehernd fuer einen Patienten, im QUARTAL. Kommt der Patient nur einmal, weil er eigentlich gesund ist und z.B. lediglich eine Krankmeldung braucht wg. Halsschmerzen oder so, rechnet sich das noch so halbwegs (insofern haben wir das Prinzip der Bezahlung nach Gesundheit in gewisser, unguter Weise ja). Ist die Behandlung aber aufwendiger, womöglich mit viel Gespraechsbedarf verbunden, wird's wirtschaftlich schon eng. Dennoch stehen die meisten Aerzte ihren Patienten auch da zur Verfuegung. Insofern: ja, das System krankt.

Den Glauben, dass ein auf Homoeopathie/reine Alternativmedizin (es gibt ja auch Aerzte, die beides anbieten) umgestiegener Schulmediziner allein aus Ueberzeugung und Menschenliebe handelt und das nicht auch massive wirtschaftliche Gruende hat, halte ich fuer extrem naiv, sorry!

Die Aussage, dass die Schulmedizin mehr Schaden anrichtet als hilft halte ich fuer so pauschsl und verkuerzt, dass sie falsch ist. Wenn diese Aussage ein Heilpraktiker/Homoeopath in der Form und Allgemeinheit vertritt, halte ich ihn, insbesondere, wenn er auch Schulmediziner ist/war, fuer inkompezent und/oder unseriös. Ein guter, serioeser kennt seine Grenzen und arbeitet bei Bedarf mit der Schulmedizin zusammen und vermittelt das auch seinen Patienten. Genau so, wie ein guter Schulmediziner einem Patienten ggf. auch vorschlaegt, es mit bestimmten Beschwerden vielleicht mal mit der Alternativmedizin zu versuchen.

LG,

Sille

P.S.: einige Krankenkassen sind ziemlich grosszuegig und uebernehmen die Kosten fuer alternativmedizinische Behandlungen. Dass sind oftmals rein zufaellig die, mit denen man dann um jede Erleichterung streiten muss, wenn ein Versicherter pflegwbeduerftig wird und zu hause gepflegt werden soll (viel kodtenguenstiger als ein Heimplatz ...)

 
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