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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Kafi_77 am 02.05.2015, 12:15 Uhr

„Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

… diese Aussage bekam ich vor 3 Tagen von einer guten Freundin zu hören. Auch wenn sie es ganz sicher nicht böse gemeint hat, so macht sie mich doch nachdenklich und ich fühle mich etwas „auf den Schlips getreten“.

Mein Kleiner – er ist mein 3. Kind – wird nächste Woche 5 Monate alt und ich stille immer noch voll und nach Bedarf. Wirklich Hunger hat er alle 2-3 Stunden (nachts alle 3-5 Stunden, zwischen den Mahlzeiten schläft er nachts ohne Brust), tagsüber kommt er aber schon auch manchmal jede Stunde zum Kuscheln und Nuckeln. Trinkt ein paar Schlückchen, lächelt mich dann zufrieden an und spielt weiter, oder schläft an der Brust ein. Für mich ist es so völlig in Ordnung und ich denke, er bekommt einfach was er braucht.
Dafür schreit er nie und ist eigentlich so gut wie nie unzufrieden. Würde ich ihm in manchen Situationen die Brust nicht anbieten, wäre das sicher anders.
Schnuller nimmt er selten und ungern, höchstens mal im Maxi Cosi beim Autofahren. Ansonsten würgt er ihn regelrecht heraus.

Meine Meinung ist: er ist einfach ein kuschelbedürftiges Kind und v.a. ist er ja noch sehr klein. Mein Mittlerer hat damals alle 3 Stunden getrunken, dazwischen nie gekuschelt oder nur genuckelt. Ganz im Gegenteil: waren die 3 Stunden noch nicht abgelaufen und ich habe ihm die Brust angeboten, so hat er sie strikt abgelehnt. Daher weiß ich, dass die Kinder da eben auch unterschiedlich sein können.

Was ist eure Meinung zu solchen Sprüchen? Mag mich jetzt mit der Freundin erstmal gar nicht mehr treffen…

 
52 Antworten:

Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kräuterzauber am 02.05.2015, 12:54 Uhr

Eine gute Freundin? Stillerfahrung? Sag ihr doch einfach jedes Kind ist anders und er braucht das eben. Die dürfte gar nicht wissen wie lange und oft ICH mein 3. Kind gestillt habe....die würde ja vom Glauben abfallen :)

Ich versuche auch immer über solche Sprüche einfach hinweg zu hören aber das schaffe ich nicht (immer) kann dich also verstehen.

Ausserdem hast du es ja selbst geschrieben: Du hast dafür ein zufriedenes Kind. Das hatte ich auch und das hilft auch ein bisschen über so blöde Sprüche (ja die wahrscheinlich nicht so gemeint sind) hinweg.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von angi159 am 02.05.2015, 13:05 Uhr

Bei Menschen, mit denen ich mich nicht streiten will, sage ich einfach "Naja, wir machen das eben so." Und gut ist es dann meistens.

Mach dir keine Sorgen, ich finde das total richtig, wenn man wirklich nach dem Bedarf stillt. Wenn es von ihr auch nicht böse gemeint war, dann sieh darüber hinweg. Ist doch schade wegen so etwas die Freundschaft zu riskieren. Die meisten Frauen die so was sagen, sind meiner Meinung nach unterbewusst auch etwas traurig, dass sie sich vielleicht nicht getraut haben, sich so sehr auf ihr Kind einzulassen.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 02.05.2015, 13:10 Uhr

Sag ihr doch, zu oft ist es, wenn es mama und/oder baby zu oft finden. das ist bei euch nicht der fall. also ist es nicht zu oft. sondern einfach nur oft.

oder frag sie, was sie zu der annahme bringt, es sei "zu oft". ab wann ist es zu oft? und warum? was ist ihrer meinung nach das problem am "zu often" stillen?

oder sag ihr einfach, dass du sowohl theoretisch als auch praktisch übers stillen bescheid weisst bzw erfahrung hast und diesbezüglich keine ratschläge brauchst. aber vielleicht kann sie dir einen rat zum thema xy geben (irgendetwas das eher in ihrem kompetenzbereich liegt).

oder überlege, wie genau du dich dabei gefühlt hast, als sie das gesagt hat und schildere ihr das so.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 02.05.2015, 13:18 Uhr

Klar hört man solche Aussagen ganz allgemein erst einmal nicht so gern , findet sie doof und fuehlt sich vielleicht auch angegriffen. Fuer mich stellen sie aber dann kein Problem dar, sondern vielleicht sogar Denkanstoss, wenn

- ich zu der Person, die die Aussage trifft, ein gutes, vertsuensvolles Verhaeltnis habe, sie mich/uns gut kennt, wir ueber vieles, auch ueber das von ihr angesprochene Thema, ohnehin sprechen, ich sie vielleicht so auch mal um Rat frage zu verschiedenen Themen

UND

- die Aussage auf angenehme Wrise gemacht wird, also nicht besserwisserisch, ohne jeden Zusammenhang zum bisherigen Gespraech, ohne Diskussionsnereitschaft etc.

Wenn ich also den von Dir zitierten Satz einfach so oberlehrerhaft, besserwisserisch hingeklatscht kriegen würde, würde es mich stoeren und ich den weiteren Kontakt mit der Person meiden (wobei ja in der Sache dennoch ein Koernchen Wahrheit stecken kann), ansonsten würde ich die Aussage als Gespraechs-/Diskussionsgrundlage sehen.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 02.05.2015, 14:16 Uhr

Wenn du annimmst, in der aussage könne "ein körnchen wahrheit" stecken, dann frage ich dich: in welchem fall nimmt eine mutter ihr baby zu oft an die brust? und was passiert, wenn sie es "zu oft" an die brust nimmt?

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von yola-noah am 02.05.2015, 15:14 Uhr

Ich finde auch, sag ihr, dass es für euch nicht zu oft ist.

Klar, sie kommt dir mit dieser Aussage sehr nah. Aber das ist eben ihre Ansicht und dafür sind Freunde doch da, dass sie sich gegenseitig auch die Meinung und vielleicht Erfahrung sagen. Für sie liegt es vielleicht außerhalb ihrer Vorstellungskraft das eigene Kind so oft anzulegen, aber vielleicht kann sie auch von dir lernen, wenn du ihr nun rückmeldest, dass es sich völlig richtig anfühlt, kann sie es vielleicht irgendwann doch nachvollziehen.

Du kannst ihr ja noch rückmelden, dass sie das nächste mal noch hinzufügen soll, dass es "aus ihrer Sicht so ist" Das ändert dann vielleicht etwas die Aussage und macht sie nicht ganz so vorwurfsvoll.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 17:22 Uhr

Naja, nicht mehr treffen hakte ich für übertrieben. Deiner Freundin sind vermutlich nur die nur für dich erkennbaren Anzeichen, dass Stillen im Moment angebracht wäre (und ich sag absichtlich nicht "Hunger") entgangen, weil ja du seine Mutter bist und nicht sie.

Für sie da es wahrscheinlich so aus, als würdest du ihn einfach so mal anlegen, nur weil du gerade Lust hast ;-).

Dann erkläre ihr doch, dass er andernfalls nicht so entspannt wäre.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 17:27 Uhr

Und ich stelle die Frage: Warum fühlt sich die AP von diesem Satz angegriffen und zwar so sehr, dass sie sich mit ihrer FREUNDIN nicht mehr treffen möchte?

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 17:29 Uhr

Ach ja. Und zu oft gibt es nicht. Das würde ja sonst das Kind gar nicht mitmachen.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kafi_77 am 02.05.2015, 19:15 Uhr

Mit "nicht mehr treffen" meine ich die nächste Zeit, solange er noch so klein ist. Weil ich es vermeiden möchte, wenn mein Sohn quengelig wird zu überlegen: soll ich ihn jetzt anlegen oder nicht?
Durch diesen Spruch fühle ich mich nun etwas unter Beobachtung, obwohl ich für mich sicher bin, das Richtige zu tun. Wie oben schon treffend gesagt wurde: ich lasse mich ja einfach nur auf mein Kind ein...

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 19:34 Uhr

Willst du sie dann jedes Mal wenn ihr unterschiedlicher Meinung seid meiden?
Sorry. Verstehe ich gerade nicht. Oder war das nicht das erste Mal, dass sie was gesagt hat, was dir nicht passt?
Versteh mich nicht falsch, ich finde du handelst richtig. Warum verunsichert dich der einmalige womöglich gedankenlose aber mit Sicherheit nich böse gemeinte Kommentar deiner Freundin so sehr? Wenn deine Freundin jedesmal wenn so anders denkt als du, ihre Worte auf die Goldwaage legen muss, weil sie sonst befürchten muss, von dir die kalte Schulter gezeigt zu bekommen, könnte ich echt verstehen, wenn sie dir in Zukunft nichts mehr anvertrauen wird. V.a. habt ihr ja scheinbar nicht mal darüber geredet. Deine Freundin weiß gar nicht, dass sie dich UNABSICHTLICH verletzt hat.

Ich habe auch eine Freundin mit teilweise völlig anderen Ansichten zum Thema Stillen nach Bedarf oder überhaupt stillen und Kindererziehung. Wir wollen beide das Beste für unsere Kinder, sind aber anderer Ansicht, was das Beste ist. Jede kennt die Meinung der anderen nd die Gründe. Da muss man nichts diskutieren oder überzeugen. Sie denkt so, ich denke anders. Und das ist ok so, denn wir haben beide recht.
Verstehst du was ich meine?

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kafi_77 am 02.05.2015, 20:09 Uhr

Ich finde einfach, Stillen ist ein sehr intimes und sensibles Thema. Und ja, vielleicht bin ich diesbzgl. etwas verletzlich.
Aber ich dachte, man "darf" sich durch so eine Aussage auch mal etwas angegriffen fühlen und sich - ohne daraus gleich eine Doktorarbeit über die gesamte Freundschaft mit dieser Person machen zu wollen - seine Gedanken machen...
Sorry

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kicherl am 02.05.2015, 20:24 Uhr

Ich finde, dass viele Frauen zu selten stillen.
Nämlich dann, wenn SIE der Meinung sind, dass das Kind wieder Hunger haben könnte.
Aber dass nach Bedarf stillen auch das stillen des Durstes mit einbezieht, vergessen leider viele.
Wenn mich jemand drauf angesprochen hat, dass ich zu oft anlege und meine Tochter doch noch gar keinen Hunger hat, habe ich geantwortet: dann hat sie eben Durst, oder will Nuckeln.
Dann war das Thema ganz schnell vom Tisch und das Gegenüber hat mir eigentlich immer zu verstehen gegeben, dass sie daran gar nicht gedacht hätte und ich bestimmt recht hätte.
Wir Erwachsenen trinken ja auch öfter mal paar Schlucke zwischendurch. Das leuchtet dann eigentlich auch jedem ein.
Vielleicht hilft Dir das bei einem nächsten Treffen. Entweder als Antwort, oder als Gesprächsargument.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 22:00 Uhr

Natürlich darfst du dich angegriffen fühlen. Aber du warst doch gerade diejenige, die sich deshalb nicht mehr mit der Freundin treffen will. Und wie schon erwähnt, weiß die Freundin scheinbar gar nicht, dass sie dich angegriffen hat ;-).
Hältst du deine Reaktion jetzt nicht ihr gegenüber für unfair? V.a. weil sie ja nicht mal Gelegenheit bekommt sich zu entschuldigen etc.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 02.05.2015, 22:00 Uhr

Meiner meinung nach ist es aber etwas sehr verschiedenes und es fühlt sich sehr unterschiedlich an, ob man eine allgemeine diskussion zb übers stillen etc führt und dabei anderer oder gegensätzlicher meinung ist oder ob man mit "du" botschaften persönlich angegriffen wird.

sie hat ja außerdem nicht geschrieben, was sie für richtig hält, sondern was sie FÜHLT. und gefühle sind nicht richtig oder falsch, sondern einfach was sie sind.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 02.05.2015, 22:02 Uhr

Supi! gute antwort!

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 22:05 Uhr

Ach so, vielleicht habe ich das falsch verstanden. Dann würde sie sich ihrem Gefühl nach lieber nicht erst mal nicht mehr mit der Freundin treffen, aber im echten Leben schon, oder?

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kräuterzauber am 02.05.2015, 22:51 Uhr

Tolle Antwort! Daran habe ich ja nie gedacht! Eigentlich einfach logisch und wahr :-)

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von niccolleen am 02.05.2015, 23:24 Uhr

Ich verstehe dich sehr gut.
Das Wichtigste ist, dass du weisst, dass du das Richtige tust und nicht, nur damit deine Freundin dich nicht schief anschaut oder gar irgendeinen unnuetzen Kommentar loslaesst, Schwierigkeiten in eure Mutter-Kind-Beziehung einbringt.
Insofern kann ich dich verstehen,dass du sie im Moment eher meiden willst. Aber auf der anderen Seite wird das schwierig fuer euch werden, wenn das Kind dann mal groesser ist. Jetzt mit ein paar Wochen alt ist es noch ein Leichtes, ihr klarzumachen, dass das eben im Moment das Richtige ist. Wenn es dann mal 1 Jahr alt ist oder aelter, dann ist das wesentlich schwieriger. Ich wuerde also eher versuchen, das so selbstverstaendlich wie moeglich handzuhaben und mich weiter mit ihr zu treffen wie bisher. Ist halt ihre Meinung, wer weiss, wie sie das dann selber handhabt, wenn sie mal ein Kind hat. Dann aendert sich oft sehr viel.

lg
niki

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 03.05.2015, 8:48 Uhr

Das war mehr allgemein gemeint bzgl. vergleichbarer "wohlmeinender" Aussagen und weniger auf den konkreten Fall gemuenzt (wobei ich schon der Meinung bin, dass auch ein Baby nicht bei jedem Mucks immer zwingend an die Brust "muss", manchmal steckt vielleicht auch ein anderes Beduerfnis hinter dem Muckser. Aber das merkt man als Mutter ja schnell).

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 03.05.2015, 10:04 Uhr

Ich sehe das eigentlich aehnlich wie Nachtwoelfin.

Bei einer guten und tragfaehigen Freundschaft finde ich es schon etwas seltsam, die Freundin ueberhaupt nicht mehr treffen zu wollen wegen eines etwas unbedachten Ausspruches. So etwas in der Art kommt doch in unterschiedlichen Situationen immer mal wieder vor, auch und gerade in einer Freundschaft (oder auch in einer Partnerschaft), und auch einem selbst. Ich finde, Du solltest mit Deiner Freundin reden, ihr sagen, dass Dich das getroffen hat und Du es als ungerechtfertigte Einmischumg empfunden hast. Falls das fuer Dich nicht in Frage kommt, koenntest Du als Mittelweg sie vielleicht zukuenftig ohne Kind treffen (ein Stuendchen auf einen Kaffee geht vielleicht ja mal trotz Stilljunkie ;-)). Einfach so nicht mehr treffen würde ich (bei einer eigentlich guten Freundin) nicht machen. Das wäre, finde ich, unfair ihr gegenueber. Sie kann ja gar nicht verstehen, warum, wenn man nicht kommuniziert.

Dass Du Dich als erfahrene Mutter so verunsichern lässt, dass Du befuerchtest, in der Gegenwart Deiner Freundin zu überlegen, ob Du anlegst oder nicht, kann ich persoenlich, ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen, obwohl ich auch nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotze. Du kennst doch Dein Kind am besten und weisst, was es gerade braucht. Sage ihr das doch einfach, wenn sie wieder anfaengt (was ich gar nicht glaube, wenn Du ihr gesagt hast, dass Dich das getroffen hat und Du nicht darüber diskutieren willst). Vielleicht wirst Du sie nicht ueberzeugen, dass Dein Vorgehen schon seine Richtigkeit hat. Aber muss das sein? Unter Freunden/Verwandten/Partnern kann man doch auch manches einfach mal stehenlassen (mein Mann und ich haben z.B. oft fundamental unterschiedliche Ansichten zu Politik und waehlen auch unterschiedlich, und natierlich diskutieren wir auch ...)

LG,

Sille

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 03.05.2015, 11:46 Uhr

Aber was heisst schon "zu viel"? Das kann man wahrscheinlich gar nicht so sagen. Ich bin zwar wie gesagt schon der Meinung, dass man auch erst einmal schauen kann, ob ein bisschen Kuscheln oder Ansprache o.ae. reicht. Aber was sein muss, muss sein ;-)) und das weiss ja die Mutter am besten.

Passieren tut wahrscheinlich gar nichts, wenn man ein Baby anlegt, wenn es moeglicherweise auch ohne Stillen zufrieden gewesen wäre. Im "schlimmsten" Fall nimmt es eben die Brust nicht.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 03.05.2015, 13:09 Uhr

Das Argument mit dem Durst finde ich auch klasse! Da denken die meisten sicher gar nicht dran, dass ein Baby auch Durst haben konnte, obwohl es, v.a. im Sommer ja eigentlich naheliegend ist.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 03.05.2015, 13:23 Uhr

Ich hab es garnicht so verstanden, dass sie plant die freundin tatsächlich nun nicht mehr zu treffen, sondern mehr als ein "am liebsten würde ich sie in nächster zeit nicht treffen" um das eventuelle unwohlsein auszudrücken.

vielleicht haben da andere ein dickeres fell, und das ist sicher auch ganz gut. ich kann es aber schon nachvollziehen, von so direkt ausgesprochener kritik fühle ich mich auch leicht angegriffen bzw wenn es so ohne begründung und irgendwelche kenntnisse zu der sache ist und ich merke, dass die person sich vorher auch garkeine gedanken zu dem thema gemacht hat und ziemlich unqualifizierten senf zu einem thema abgibt über das ich mir bereits ausgiebig gedanken gemacht und informationen eingeholt hab, dann ärgert es mich auch.

etwas anderes sind allgemeine diskussionen. auch wenn mein gegenüber eine ganz andere meinung hat (solange sie rahmen dessen ist, was meiner meinung nach ethisch vertretbar ist) oder wenn jemand nahestehendes wiederkehrende verhaltensweisen an mir beobachtet und sich gedanken darum gemacht hat und dies im sinne des kindes dann auch mir gegenüber anspricht. das finde ich gut und habe dafür ein offenes ohr.

aber ich könnte es mir auch überhaupt nicht vorstellen mit jemandem in einer partnerschaft zusammenzuleben, der fundamental unterschiedliche politische sichtweisen bzw interessen vertritt.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von yola-noah am 03.05.2015, 13:59 Uhr

Aber wer sagt denn, dass sich die Freundin nicht ausgiebig Gedanken darüber gemacht hat? Und vielleicht ist einfach ihre Meinung, es könnte doch ein "zu oft" geben... nur weil wir hier im Still-forum alle sagen "zu oft" gibt es nicht können doch andere Leute anders darüber denken.

Vielleicht hat sie Sorgen, dass ihre Freundin ihr Kind zu sehr verwöhnt und das Kind irgendwann die Mutter nicht loslassen kann... wir sagen hier alle unberechtigte Sorge! Aber ich glaube ein Großteil der Mütter/Frauen hätten eben diese Sorge.

Und ich muss sagen, manchmal habe auch ich gedacht "ouuu man, vielleicht hätte ich mal weniger Stillen sollen" (5Sek. später war dieser Gedanke wieder vergessen...aber mir als Mutter ging das Stillen manchmal auch auf den Keks, obwohl ich anfangs sehr ums Stillen gekämpft habe und es insgesamt sehr genossen habe und mich schon freue, wenn ich in ca zwei Wochen wieder damit anfangen kann :) )

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 03.05.2015, 16:56 Uhr

Ich hatte es schon so verstanden, dass sie das "nicht mehr treffen" zumindest vorlaeufig ernsthaft erwaegt

Ich würde mich auch angegriffen fühlen oder zumindest aergern, keine Frage, wenn der Satz tatsächlich wörtlich so gefallen ist, ohne in einen "positiveren" Zusammenhang eingebunden zu sein (s.o). Aber, wie gesagt, bei einer wirklich guten Freundschaft muss das m.E. entweder aus der Welt geschafft werden durch Reden oder man schluckt so etwas, wohl wissend, dass einem selbst vielleicht auch mal was Unbedachtes rausrutscht.

Das mit dem "ethisch vertretbar" finde ich schwierig, da ja auch und gerade hier die Meinungen auseinander gehen können. Aber ich weiss schon, was Du meinst.

Na ja, fundamental ist vielleicht etwas uebertrieben ... Aber das geht gut, Partnerschaft und unterschiedliche politische Ansichten. Wir sind seit 22 Jahren (schon seit der Schulzeit) zusammen ... ;-)) Inzwischen haben wir uns auch da angenähert ...

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Kräuterzauber am 03.05.2015, 20:54 Uhr

Mit stillen kann man nicht verwöhnen. Genauso wenig mit tragen/Zuneigung/Nähe.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 04.05.2015, 22:43 Uhr

Verwöhnen find ich absolut super. Man kann mit so kleinen Mäusen nichts besseres tun! Mit Brust, mit Tragen, mit Schlafen, mit auf Signale sofort reagieren etc. Also SCHÖN VERWÖHNEN, die Kleinen!

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 05.05.2015, 8:24 Uhr

Natürlich kann man Babys/Kleinkinder, indem man auf ihre Bedjerfnisse reagiert, nicht in dem Sinn verwoehnen. Aber ich glaube, (fast) alle Eltern sind ab und zu an einem Punkt, an dem sie sich fragen, ob sie vielleicht nicht zu viel des Guten tun und das letztlich vielleicht doch nicht unbedingt zum Vorteil des Kindes ist (ich z.B.bin gerade mal wieder am Gruebeln, ob ich nicht vielleicht in vielem zu nachgiebig bin und das eigentliche Beduerfnis der Kinder vielleicht mehr Fuehrung wäre ...).

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 05.05.2015, 9:08 Uhr

Bei so kleinen Babys gehts um Bedürfnisse. Die sind nicht verhandelbar. Je älter die Kinder werden, desto eher können sie auch mal etwas Frust ab. Da gehts dann nicht nur um Bedürfnisse, sondern um, Wünsche bzw. Lust. Wie das in welchem Alter beim einzelnen Kind ist, ist wohl sehr verschieden. Und dann kommt auch noch das Kind selbst dazu: Manche können schnell gut kooperieren, andere brauchen mehr klare Ansagen dazu.
Ich kann Deine Gedanken gut verstehen, mache sie mir auch immer mal wieder. Ich wünschte mir aber, ich hätte weniger zweifeln müssen, als unsere Tochter so klein war. Mit ca. 0-2 Jahren brauchte sie vor allem ganz viel Bedürfniserfüllung, und das hat sie gegen alle Unkerei bekommen. Heute ist sie, bis auf wenige Ausnahmen, sehr kooperativ und macht mit. Ich sehe also, dass unser Weg für uns gut war. Passt aber sicher nicht für jedes Kind.
LG Sileick

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 05.05.2015, 11:41 Uhr

Ja, insbesondere bei noch kleinen Babys gibt's ja eigentlich nur Bedürfnisse, die selbstverständlich zu erfuellen sind. Aber selbst da frage ich mich, ob wir Eltern nicht manchmal dazu neigen, hier "ueberzuerfuellen", uns also nicht getrauen, mal etwas zu testen: "Muss" das Kind jetzt unbedingt an die Brust oder reicht ihm eigentlich Kuscheln/Tragen? "Muss" ich es unbedingt hochnehmen, wenn es im Schlaf muckst (nicht: weint/schreit) oder reicht nicht doch etwas Streicheln und Singen? etc. Das heisst ja nicht, dass man sein Kind schreien lässt (denn man merkt ja schnell wie der Hase laeuft). Ich kann mir schon vorstellen, dass man da auch schon bei den ganz Kleinen Signale setzt, nämlich: es werden nicht nur meine Beduerfnisse erfuellt, nein, ich bekomme auch immer das Optimum und sich das dann auch noch Aug spaeter auswirkt (natürlich weiss ein Kind das nicht so bzw. macht sich nicht aktiv solche Gedanken, aber im Unterbewussten ... ???). Möglicherweise wollte die Freundin der AP auf etwas ungeschickte Art so etwas in die Richtung ausdruecken?

Keine Ahnung, ob Kooperationsbereitschaft etwas mit Beduerfniserfuellung zu tun hat. Meine Tochter (4,5 Jahre) testet ausgesprochen gern Grenzen, am liebsten meine .... Vielleicht waren wir bei ihr noch nicht so geuebt im Beduerfniserfuellen, wer weiss. Eigentlich sehe ich es aber so, auch wenn ich manchmal aus der Haut fahren koennte (und das passiert auch schon mal), dass ich ihr Uebungsobjekt bin. Bei Dritten ist sie ausgesprochen gut darin, Stimmungen zu erkennen, zu merken, wann es reicht, wann sie sich zurück ziehen sollte etc.

Mein Sohn ist jetzt 1,5 Jahre und wir tun uns bei ihm leichter, seine (recht anstrengenden) Beduerfnisse zu erkennen. Ich finde aber, dass erst jetzt insofern in einem "schwierigen" Alter ist, als es jetzt so langsam Anfang zwischen echten Beduerfnissen und Gewohnheiten/Wuenschen zu unterscheiden.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 05.05.2015, 21:57 Uhr

Ich glaube, das "Optimum" wirkt sich bei den ganz Kleinen so aus, dass sie sich sehr geliebt und wertgeschätzt fühlen, wohl fühlen und so super entwickeln können. Ich frage mich immer, warum wir hier solche Angst davor haben, wir könnten ihnen zu viel geben.

Recht hast Du natürlich: Man muss vielleicht nicht immer sofort reagieren, ggf. ist das Problem für das Kind klein genug, um sich selbst zu regeln, aber ich denke, das hat man doch recht schnell raus. Bei uns ging nur alles oder nichts. Kam eine Klage, war Holland in Not, Mitteldinge gab es nicht. Und das ging bis weit ins zweite Lebensjahr so. Mittlerweile ist die Frustrationstoleranz viel größer, das Vertrauen in die Welt und die Selbstsicherheit und Zuversicht auch. Das Unterbewusstsein lernt vor allem: "Ich bin sicher." "Ich bin geliebt." "Ich fühle mich wohl." "Meine Eltern sind da, ich bin nicht allein." "Es ist alles gut." Es läuft auf einem Gefühlslevel ab, in der ersten Zeit. Man kann gar nicht zu viel tun, außer man stört das Kind, z. B. wenn man es hochnimmt, weil es im Schlaf Geräusche macht.

Hier werden auch gern Grenzen getestet, aber meine Beobachtung ist, dass sie, wenn ich ruhig bleibe, auch nur kurz rückgemeldet, ggf. mit Konsequenz, werden müssen, damit es verstanden wird. Will sagen, wenn das Kind bewusst die von mir gesetzten Grenzen überschreitet, haben alle es leichter, wenn ich freundlich konsequent bin als wenn ich ärgerlich werde. Beispiel: Die Kaninchen sollen verschlossen bleiben. Kind machte den Stall auf, weil ein großes Blatt Futter nicht durch die Gitterstäbe ging. Ich machte den Stall zu, erklärte ihr das noch einmal, auch dass sie auch dann darauf hören muss, was ich gesagt habe, wenn sie selbst was anderes vor hat, das dann nicht geht. Kind machte den Stall, kaum war ich weg, wieder auf. Kind musste ins Haus, durfte erst einmal nur noch zu den Kaninchen, wenn ich dabei war. Es gab großes Geschrei, riesen Wutanfall. Es wurde gestillt, getröstet, in Ruhe darüber gesprochen, verstanden, war akzeptiert, wenn auch nicht gern. Beim nächsten Mal klappte es. Für meine Tochter ist es am schlimmste, wenn sie denkt, ich bin böse auf sie. Dann wird sie unsicher und testet noch mehr, weil sie nicht mehr weiß, wo hü und hott ist. Bin ich ruhig, aber dennoch konsequent, geht das alles einfacher. Meine Erfahrung. Muss nicht bei anderen so sein. Ich hab festgestellt, dass es sich lohnt, sich zusammenzureißen und den eigenen Wutanfall auf später zu verschieben. ;-) Und wenns doch mal passiert, ist es gut, zu erklären, dass Mama auch nur ein Mensch ist und einfach genervt, Kind aber dennoch liebgehabt ist.

Ich glaube, es wird landläufig unterschätzt, was die Gefahr des Liebesverlustes in solchen Situationen für die Kleinen bedeutet und wie sehr sie das verunsichert.

Klar sind wir die Übungsobjekte. Da fühlen sich die Mäuse am sichersten. ;-)

Ich fand und finde es auch bisweilen schwer zu unterscheiden, wann ich es mit Bedürfnissen zu tun habe und wann es sich um Wünsche bzw. lustbestimmte Dinge handelte. Letztendlich geht es aber vielleicht auch nicht nur darum, sondern um eine gelungene Mitte zwischen äußeren Notwendigkeiten, eigenen Vorstellungen und Grenzen und Bedürfnissen, denen des Partners und des Kindes. Was ich auch wichtig finde, ist, dass auch Gewohnheiten mit etwas Zeit und Gelassenheit ohne allzuviel Aufregung geändert werden können. Die Vorstellung, man müsse immer ganz konsequent sein und nie davon abweichen, erschließt sich mir nicht. Das ist, glaube ich, eher ein Erziehungskonstrukt und vernächlässigt die Fähigkeiten der Kinder, sich auf Situationen und Menschen (und deren aktuelle Bedürfnisse) einzustellen.

Ein spannendes Thema!

:-)

Sileick

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 06.05.2015, 12:35 Uhr

Jetzt muss ich mich auchmal einschalten. :-)

ich sehe die sache fast genauso. vor allem mit der bedürfnisbefriedigung. "zu viel" bedürfnisbefriedigung kann es meiner meinung nach nicht geben. sicherlich aber eine vermeintliche bedürfnisbefriedigung die an den bedürfnissen des kindes vorbeigeht. ob sich das baby zb bei nächtlichem erwachen am besten auf dem arm zur ruhe bringen lässt oder ob das sogar kontraproduktiv ist und es eine einschlafbegleitung wie streicheln oder singen braucht, muss man ausprobieren. dem kind das optimum an bedürfnisbefriedigung geben ist sicherlich keinesfalls verkehrt. das optimum ist aber nicht zwangsläufig immer das was den eltern mehr abverlangt.

anders sehe ich die sache mit dem "grenzen testen". ich sehe bei meinen kindern niemals, dass sie "grenzen testen" und ich glaube, hier handelt es sich ebenfalls um ein erziehungskonstrukt. ich gehe davon aus, deine tochter hatte einen guten grund, in ihren augen, den käfig trotz verbot zu öffnen. sie hat die kaninchen gefüttert und mit geschlossener tür ging das nicht so gut. du hattest ein vermutlich berechtigtes interesse daran, dass die tür zu bleibt. in meinen augen ist das ein interessenskonflikt, hat aber nichts damit zu tun, irgendwelche grenzen zu testen. interessenskonflikte gibt es ständig mit und zwischen den verschiedensten menschen. um so älter die kinder werden, um so besser kann man seine beweggründe erklären und die kinder ihre und in vielen fällen geben die kinder nach, in anderen wir oder es gibt kompromisse oder einen dritten weg mit dem alle zufrieden sind.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 06.05.2015, 14:25 Uhr

Der Meinung bin ich ganz klar auch, dass man Liebe, Geborgenheit und Sicherheit gar nicht zu viel geben kann. Ich bin aber auch der Meinung, dass man davon nicht weniger oder gar zu wenig gibt, wenn man nicht sofort zum staerksten Mittel greift, sondern dem Kind die Chance gibt, sich selbst zu regulieren. Das kann m.E. fuer alle auch sehr viel Zufriedenheit bringen. Wie gesagt, es geht ja nicht um Schreien lassen oder alleine lassen, wenn schon Land unter ist. Wobei es natürlich so ist, dass die Eltern ihre Kinder am besten kennen. Fuer Aussenstehende habe ich bestimmt auch oft zu frueh zu viel gemacht. Aber ich hör(t)e schon an der Art des Gemeckeres, ob es ausarten würde, wenn ich nicht sofort stark eingreife oder ob eine Chance besteht/bestand, dass gar nichts oder weniger tun ausreicht.

Ich muss leider sagen, dass ich es oft nicht schaffe, ruhig zu bleiben, wenn's brodelt in mir. Ich bin zwar eher ruhig und zurückhaltend, aber wenn meine Grenze so langsam naeher rueckt ... da wundern sich dann auch in anderen Zusammenhaengen manche ... Und meine Tochter ist eine Meisterin im Raetzen und Bohren. Die weiss genau, wo's weh tut, was sie tun und sagen muss ... und sie kann sich seit langem schon sehr gut ausdrücken und Dinge verbalisieren. Eigentlich, wenn ich's mir genau ueberlege, bin ich sogar ein bisschen stolz.

Ich finde auch, man muss nicht immer in allem absolut konsequent sein. Da kommen Kinder schon trotzdem zurecht. Ich mache allerdings gerade die Erfahrung, dass dann natürlich auch oft hart um eine Ausnahme verhandelt wird ... :-)

Eigentlich erfülle ich oft auch gern die Wünsche meiner Kinder, bin mir aber bewusst und merke es schon, dass dann auch Begehrlichkeiten geweckt werden. Aber, auch wenn es anstrengend ist, was soll's. Das Leben wäre sonst doch arg trist ...

LG,

Sille

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Ottilie2 am 06.05.2015, 14:30 Uhr

Unterschreibe bei dir, Tine. Sehe das mit den Grenzen haargenau so wie du.
Meine Kinder bauen viel Mist, eigentlich ununterbrochen :-)
Ich empfinde es nicht als "Grenzen testen". Sie wollen einfach etwas und machen es deshalb, auch wenns nicht erlaubt ist. An meine Grenzen denken sie mit Sicherheit weder bewusst noch unbewusst.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 06.05.2015, 14:39 Uhr

Stimmt schon, dass es oft "einfach" Interessenkonflikte sind, dann "muss" man verhandeln oder kann, je nachdem, auch ganz nachgeben. Ich erlebe bei meiner Tochter aber schon, dass sie bewusst stichelt, bohrt, Dinge macht, von denen sie weiss, ich kann sie nicht leiden etc. Ich sehe das jetzt aber nicht als Boshaftigkeit o. dgl. an, sondern meine tatsaechlich zum einen, sie uebt auf diese Weise soziale Kompetenz (andere Kinder sind da sicher anders und lernen das anders, keine Frage), weil sie sich's bei mir getraut und zum anderen glaube ich, dass sie zuhause einfach manchmal "die Sau raus lassen" muss, weil sie nach aussen, im nicht so gut bekannten Terrain, recht zurueckhaltend und ruhig ist.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 06.05.2015, 14:46 Uhr

Wenn Kinder aus dem Spiel heraus oder ganz impulsiv "Mist bauen", dann glaube ich auch nicht, dass sie Grenzen testen. Da denken sie in dem Moment ueberhaupt nicht dran, sehe ich auch so. Wobei auch das manchmal zum aus der Haut fahren sein kann und - zumindest mir - das Ruhigbleiben schwer faellt, v.a., wenn ich vorher x-mal gesagt habe, dass es so kommen wird ...

Bei meiner Tochter merke ich aber (s.u.) schon, dass sie testet. Ich sehe das, wenn ich's nuechtern betrachte und mit Abstand, wie gesagt nicht als etwas Negatives an.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 06.05.2015, 15:14 Uhr

Ich stimme Dir voll und ganz zu!

Bis vor kurzem habe ich mich immer gefragt, warum andere von "Grenzen testen" reden. Dann auf einmal erlebte ich das hier Tag für Tag, bewusst, penetrant und extrem problematisch. Bis ich in mich ging und bemerkte, dass ich mein Kind offensichtlich überfordert hatte mit meinen Ansprüchen. Ich schraubte sie wieder herunter, und jetzt ist alles wieder wie früher.

Die Geschichte mit den Kaninchen sollte eben das "Nicht-Testen" deutlich machen. Natürlich wollte mein Kind hier nicht meine Grenze testen, sondern sie wollte die Kaninchen füttern können. Schon klar. Dennoch hat sie sich dabei bewusst gegen meine Hinweise entschieden, das Ding zu zu lassen. Sie wusste genau und auch warum das nicht sein soll. Abgesehen davon, dass die lieben Viecher dann auch ausbüxen. So schon geschehen. In gewisser Weise ist sie also das Risiko eingegangen, mit mir Differenzen zu bekommen, um ihr Ziel zu erreichen (Kaninchen mit dickem Blatt füttern). Das schreibe ich, weil bis vor kurzem eben diese Option, es anders zu machen als ich es sagte und erklärte, für sie gar nicht vorzukommen schien. Da wurden meine Grenzen akzeptiert, der Grund dafür war ja normalerweise auch einleuchtend.

Ich finde, das ist ein wunderbares Beispiel für die Entwicklung von Autonomie und das Aufspürenwollen der eigenen Möglichkeiten.

Ich find die Diskussion wieder mal sehr anregend.

LG Sileick

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 06.05.2015, 15:38 Uhr

An der Ueberforderung ist etwas dran ... Ich bin jetzt auch zurueckgerudert.im Hauptkonfliktpunkt und das wirkt sich positiv aus, auch wenn es meine Tochter so nicht gleich einsehen wollte (es ging um etwas, was ihr Spass machte, letztlich aber noch zu viel für sie war, damit umzugehen ...).

Wie gesagt, meine Tochter testet schon auch bewusst. Aber oft ist es sicher "lediglich" ein Interessenkonflikt, den man loesen kann oder so, wie bei Eurem Hasenstall-Beispiel, dass zwar Grenzen überschritten werden, auch wissentlich, dass dies aber nicht der Hauptantrieb ist.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 06.05.2015, 20:28 Uhr

Eine persönliche frage:

meine tochter hat glaube ich tatsächlich noch nie etwas getan, was sie nicht durfte. sie ist da total übervorsichtig, fragt lieber dreimal nach ob sie etwas darf, auch bei sachen, von denen eigentlich ganz klar ist, dass sie es darf.

etwas ganz anderes ist es aber, wenn sie etwas nicht tun will, worum ich sie bitte bzw wozu ich sie auffordere. sich am abend umziehen zb oder andere lästige dinge.

es geht mir jetzt nicht um tips, wie ich sie dazu bringe, auch sehe ich es als normal und nicht als großes problem an. aber mich wundert sie diskrepanz in diesen zwei verschiedenen arten des "gehorsams" und ich wundere mich und frage mich, wo da der unterschied ist.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Tine1 am 06.05.2015, 20:33 Uhr

Ich denke, es liegt auch viel an der umgebung. die umgebung in der die meisten von uns leben, ist nicht sehr kinderfreundlich und die kinder erleben einschränkungen an jeder ecke. zu gefährlich, kann kaputt gehen, fremdes eigentum etc. sobald eine gegend wirklich sicher ist und die kinder dort machen können was sie wollen, gibt es auch kein "grenzen testen" mehr und die kinder fühlen sich sichtbar pudelwohl.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 06.05.2015, 21:57 Uhr

Das ist bei uns ähnlich. Wie alt ist Dein Kind? Ich merke jetzt gerade, dass sich auch diese Dinge ein wenig wandeln und nun auch die Dinge in Frage gestellt werden, die vorher klaglos akzeptiert wurden, z.B. Süßigkeiten im Supermarkt nicht zu kaufen etc.

Das erste ist sicher kein "Gehorsam", sondern hat vielleicht auch mit dem Vertrauen zu tun, dass Mama weiß, was richtig ist und erlaubt, wenns geht.

Bin gespannt, ob noch andere Theorien folgen. :-) Interessiert mich auch.

LG Sileick

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 8:39 Uhr

Das ist interessant. Bei uns ist die Tendenz auch so. "Verbotene" Dinge macht meine auch selten, außer sie will mich aergern, aber soooo oft kommt das jetzt auch nicht vor. Bei ihr geht's auch eher darum, etwas nicht zu tun. Aber da ist sie Meisterin ... :-) Sie schafft es, gerade so viel zu tun, dass man ihr eigentlich nicht vorwerfen kann, nichts zu tun, aber eigentlich vorwaerts geht auch nichts ... Und das macht sie schon manchmal mit Absicht, weil sie weiss, dass mich das besonders aergert. Wie gesagt, sie testet tatsaechlich gern ... und mit Abstand betrachtet merkt man das auch ...

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 13:09 Uhr

Es ist sicher richtig, dass bei uns nicht die kinderfreundlichsten Bedingungen herrschen. Ich glaube aber nicht, dass Kinder irgendwo auf der Welt, in welcher Gesellschaft auch immer, voellig uneingeschränkt tun und lassen können, was sie wollen bzw., falls doch, nicht doch auch an Grenzen stossen in irgendeiner Form. Und je nach Charakter testen Kinder die sicher auch dort aus.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von sileick am 07.05.2015, 14:08 Uhr

Ärger ist eine interessante Reaktion für so Kleine. Das merke ich auch immer wieder. Warum ärgert Dich sowas?

Meine Tochter macht Dinge (anziehen etc.) am allerbesten selbst und gern, wenn ich sie lasse. Ich ziehe sie an, wenn sie das möchte, und irgendwann meinte sie dann erbost zu mir: "Ich MACH das schon, Mama, ich kann das SELBST!" Das war ein Selbstgänger in dem Moment, in dem ich es nicht mehr forderte, sondern einfach wartete, bis es von selbst geschah.

Schwierig wird es, wenn ich viele gleichzeitige Aufgaben habe und auf ihre Mitarbeit angewiesen wäre, sie das aber nicht weiß bzw. nur merkt, dass ich Druck mache. Druck erzeugt immer Gegendruck. Ich bemühe mich immer, vor solchen Zeiten vorzuwarnen und ihr zu sagen, dass sie dann ganz super mitmachen muss, weil wir Dinge sonst nicht schaffen können. Das klappt sehr gut. Bisschen Vorlauf hilft dann auch.

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Re: „Du neigst dazu, ihn zu oft an die Brust zu nehmen“

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 15:32 Uhr

Natürlich ist das interessant, und ich versuche auch, mich nicht zu aergern bzw. den Aerger nicht zu zeigen, aber ich kann eben auch nicht/aus meiner Haut ... Ich aergere mich v.a. dann, wenn sie von vornherein absichtlich troedelt oder wenn sie trotz ruhiger, kindgerechter Erklaerung, warum wir jetzt etwas hinnemachen müssen, nicht reagiert. Keine Ahnung, warum mich das so aergert ...

Druck ist immer schlecht, das stimmt. Aber eigentlich haben wir ja keinen Druck und ich mache auch keinen, zumindest nicht von Anfang an ... Bsp.: Nach Kiga-Vorgabe müssen wir erst um 9.30 Uhr da sein (ich arbeite ja derzeit noch nicht wieder) wenn's mal 9.45 Uhr wird, stört es auch keinen. Wir stehen meistens so ca. 7.30 Uhr auf, oft sogar etwas frueher. Wir wohnen auf dem Dorf, haben kurze Wege. Ich muss also eigentlich wirklich nicht auf die Minute schauen und tu das auch nicht. Sie hat massig Zeit zum Spielen, darf auch mal eine Folge Shaun, das Schaf oder so schauen, während ich das Vesper mache, muss eigentlich nie etwas abrupt abbrechen. Ich kuendige immer mit viel Vorlauf an, wenn ich gerne haette, dass jetzt etwas vorwaerts geht ... Klappt alles nicht ... Jedenfalls wird 9.30 Uhr meistens knapp, so dass ich dann doch Druck mache, was ja bekanntlich die Sache nicht besser macht ... Und sie geht eigentlich gerne in den Kiga ... Ich habe auch schon versucht, sie ganz den Ablauf bestimmen zu lassen. Aber da faellt ihr dann um 11.30 Uhr ein, dass sie jetzt mal in den Kiga koennte, was natürlich viel zu spaet ist (um 12 Uhr ist hier Schluss). Aber dann ist's auch wieder nicht recht, dass ich NICHTS gesagt habe (also zu viel Verantwortung). Vielleicht probiere ich mal, zu sagen, dass es jetzt zu spaet fuer den Kiga ist und dann auch nicht mehr hin zugehen, aber auch nichts Besonderes mit ihr zu machen. Weiß aber nicht, ob das in unserer Konstellation so gut ist, denn mit ihrem kleinen Bruder muss ich mich in der Zeit ja beschäftigen.

Weitere Tipps willkommen :-) , habe aber wirklich schon viel versucht, auch von den Tipps hier aus den Foren. Meine Tochterbreagiert da aber seeeehr flexibel drauf ...

Das sind die Momente, in denen ich denke, dass vielleicht von Anfang an mehr Zug/Fuehrung besser gewesen waere ...

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kleine Anekdote dazu ...

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 15:48 Uhr

Schon vor einiger Zeit (das geht schon eine ganz schoene Weile so mit Aufs uns Abs, je nach unserer Verfassung), ich glaube, der Kleine war da noch gar nicht auf der Welt, ging auch mal wieder so gar nichts vorwaerts. Ich habe dann doch irgendwann geschimpft, die Kleine geweint. Na toll. Jedenfalls habe ich sie dann gefragt, warum sie eigentlich immer so lange bohrt und troedelt, bis es eskaliert (mag unpaedagogisch gewesen sein, ok). Darauf mwinte sie, mit einem von ganz tief drinnen kommenden, zufriedenem Laecheln im verheulten Gesichtchen: "weil's Spass macht." Ich glaube zwar jetzt nicht, dass das tatsaechlich Spass macht. Aber ich denke, das war ihre Art zu sagen, dass sie das in irgendeiner Form braucht. Um sich abzureagieren, um Emotionen zu testen, was auch immer ...

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Re: kleine Anekdote dazu ...

Antwort von Tine1 am 07.05.2015, 20:29 Uhr

Also, das trödeln am morgen und am abend ist bei uns (tochter wird bald 6) auch genau DAS thema.

ich denke, obwohl es bei uns vermutlich so ähnlich abläuft wie bei euch, nicht dass sie "testet". kinder, auch größere, haben eben noch nicht so ein zeitgefühl wie wir. ihr gesamtes denken und handeln ist viel stärker auf den augenblick gerichtet und viel weniger zukunftsorientiert. was übrigens auch eine sehr große stärke ist, wie ich finde.

anziehen und zähne putzen usw sind eben, sobald sie es beherrschen, lästige pflichten. da kommt noch dazu. wie viel veranwortungsgefühl kann man von einem kindergartenkind erwarten, dass es lästigen pflichten zügig und ohne murren nachkommt?

das gesamte (mangelndes zeitgefühl, leben im "jetzt", entwicklungsbedingt wenig verantwortungsgefühl/einsicht in lästige notwendigkeiten)

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zu früh abgeschickt...

Antwort von Tine1 am 07.05.2015, 20:38 Uhr

führt eben dazu, dass sie so trödeln.

meiner tochter macht trödeln auch spass. das einzige was kein spass macht ist die nervige mama, die ständig stress macht. ist leider trotzdem notwendig, wir planen auch schon mehr als genug zeit ein und ohne dass ich sie "antreibe" wird das bei uns hier auch nichts. aber deswegen testen sie doch keine grenzen. unter grenzen testen würde ich es verstehen, eine verbotene handlung zu vollziehen, ohne dass dabei ein anderes ziel verfolgt wird (zb spass zu haben), alleine wegen dem übertreten der verbots an sich und um die reaktion der eltern daraufhin zu beobachten. und das habe ich noch nicht erlebt. sicherlich tun die meisten kinder bisweilen etwas, OBWOHL es verboten ist, in der regel aber sicherlich nicht und vor allem nicht einzig und alleine WEIL es verboten ist.

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Re: kleine Anekdote dazu ...

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 22:01 Uhr

Natuerlich spielt das noch mangelnde Zwitgefuwhl eine Rolle. Aber ich bin ja on der gluecklichen Lage, dass ich dem Rechnung tragen kann. Wir haben wie gesagt eigentlich seeehr viel Zeit, sie darf alles zu Ende machen etc. (s.o.), und auch noch während des Waschens und Anziehens darf sie viel Quatsch machen und muss so gut wie nie abrupt ohne "Vorwarnung" abbrechen, und sie kooperiert hier wirklich trotzdem so gut wie nicht (in vielen anderen Bereichen schon). Nein, nein, da steckt schon mehr dahinter, das spüre ich irgendwie. Und da ich die meisten anderen plausiblen Gruende/Ursachen fuer das Verhalten eigentlich ausschliessen kann und auch sonst einiges im Ablauf des "Dramas" dafür spricht, interpretiere ich das bei IHR eben so, dass das ihr (unbewusstes)Testgebiet fuer alles Mögliche ist (nicht nur meine Grenzen und meine Reaktionen und Emotionen, sondern auch ihre Durchsetzungsfaehigkeit, ihr Verhandlungsgeschick, ihre Argumentationsfaehigkeit usw.).

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Re: zu früh abgeschickt...

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 22:57 Uhr

Ich merke schon, dass meine Tochter Reaktionen auf ihre Handlungen, also auch die suessen, wie z.B. Blume pfluecken und schenken, sehr genau beobachtet und registriert. Ich glaube aber auf keinen Fall, dass das alles bewusst ablaeuft. Dass sie bzw. Kinder in dem Alter allgemein, ganz bewusst entscheiden, ich mache jetzt mal das und das oder tue jenes nicht, um mal zu schauen, wie Mami reagiert. Ich glaube zwar schon, dass Kinder ab einem gewissen Alter bewusst sticheln und Reaktionen hervorkitzeln können und ich glaube auch, dass sie "Spass" daran haben oder den "Ehrgeiz" (trifft es alles nicht so ganz, was ich meine, kann es aber gerade nicht besser ausdruecken ...), immer noch ein bisschen mehr herauszuholen (sich der Grenze des Gegenuebers zu naehern gewissermassen). Ich glaube aber nicht, dass das kuehl berechnend geschieht, sozusagen mit wissenschaftlichem Interesse.

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Re: zu früh abgeschickt...

Antwort von sileick am 08.05.2015, 14:23 Uhr

Das meinte ich mit "interessante Reaktion" der Mama. :-) Ich bin sicher, Du ärgerst Dich die meiste Zeit nicht, also wenn das passiert, ist das eine seltene Reaktion, und die wird interessant gefunden. Das wirkt dann vielleicht provokativ, ist es aber gar nicht, auch wenn versucht wird, diese interessante Reaktion zu erforschen. :-)

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