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von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 13:35 Uhr |
Ärzte und Stillen
Wieso sind Ärzte eigentlich so negativ gegenüber dem Stillen, insbesondere dem LZS, eingestellt?!? Hier mal wieder ein "tolles" Beispiel, wie es eigentlich nicht laufen sollte
War heut bei meiner FÄin, hab mir wohl im Schwimmbad einen Pilz eingefangen. So weit so schlecht...
Sie fragte dann so beiläufig "sie stillen nicht mehr?!"
Wobei es wohl eher eine Feststellung ihrerseits war und keine Frage...
Ich hab ihr dann geantwortet "doch, wieso?"
Ja ähem, ihre Tochter ist doch schon fast eineinhalb, die braucht das doch nicht mehr! Aaaaargh!!! 
Wieso empfiehlt denn die WHO eine Stillzeit von 2 Jahren und danach solange es Mutter und Kind möchten? Aus Jux? Oder haben die da gesessen und einfach mal gewürfelt?
NEIN, sie empfiehlt es aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse! Also untersuchte und nachgewiesene Fakten! Und das sollte doch eigentlich gerade bei Ärzten Eindruck machen, die ja oft alles Andere als die Schulmedizin als Humbug abtun.
Ich kann so ein Verhalten beim besten Willen nicht nachvollziehen! Anstatt ein langes Stillen zu fördern und die Frauen zu ermutigen, selbstbewusst damit umzugehen, setzen viele Ärzte oft kritikmäßig noch einen drauf.
Und die Gute ist nicht die Einzige. Selbst unser Kinderarzt guckte doch etwas pikiert, als ich nach dem Impfen meine Tochter stillte und bei Rausgehen meinte er noch sowas von a'la " nicht zu sehr verwöhnen..."
Unglaublich!
Grummelige Grüße
Beitrag beantworten
Re: Ärzte und Stillen
Antwort von Ottilie2 am 07.10.2011, 14:35 Uhr
weißte, was mir kürzlich von einer fä (vertretung, zum glück) an den kopf geknallt wurde???: "sie stillen also noch, weil sie ihr kind nicht loslassen können???"
vor allem kam die frage aus heiterem himmel. ich hatte von meiner brustentzündung berichtet und wollte gerade dazu ansetzen, mich über die ärzte im kh aufzuregen, die unbedingt wollten, dass ich abstille.
und außerdem war die diagnose "brustentzündung" auch falsch - es hat sich rausgestellt, dass es sich dabei um zyklische beschwerden enormen ausmaßes handelt. damals hat mir übrigens eine stillberaterin gesagt, ich soll einfach weiterstillen und alles wird gut. sie hat recht behalten.
zum glück ist mein richtiger fa nicht so: er hat gesagt, dass er es gut findet, dass ich nicht abgestillt habe.
so, mal wieder dampf abgelasssen...
Re: Ärzte und Stillen
Antwort von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 14:55 Uhr
Uiuiui, das ist echt krass... Aber in gewisser Weise hat sie Recht- stell Dir vor, Du würdest Dein Kind beim Stillen loslassen...nicht auszudenken, was passieren würde. Stürze, blaue Flecken, Gehirnerschütterung... 
So ein dummes Gequatsche kann man nur ignorieren... Aber das ist ja eben das Schlimme, denn manche haben vielleicht nicht so'n dickes Fell und können es nicht.
@Fliegende- Stern
Antwort von MaSchie26 am 07.10.2011, 15:10 Uhr
Danke, jetzt musste ich gerade lachen....beim Stillen loslassen...herrlich!
Re: Ärzte und Stillen
Antwort von HighHeelDiva am 07.10.2011, 16:25 Uhr
Lasst Euch nicht beirren, stillt solange Ihr und das Baby es gut findet! Es gibt so viele gegenteilige Meinungen...
Re: @Fliegende- Stern
Antwort von dennethw am 07.10.2011, 17:55 Uhr
Super Spruch. Den müsste frau sich merken und dann auch noch im richtigen Moment sagen! 
Re: @Fliegende- Stern
Antwort von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 19:47 Uhr
Das Problem ist, dass einem sowas immer erst hinterher einfällt. Mir geht es jedenfalls so. Aber mal im Ernst, würdet Ihr Euch auf so eine Diskussion einlassen?
@Ottilie2: Hast Du denn irgendwas darauf entgegnet?! Ich wäre warscheinlich...ja, was wäre ich denn gewesen? Zu sprachlos, platt, überrascht (und sicher auch etwas erheitert), um im richtigen Moment DIE Antwort zu liefern. 
Re: @Fliegende- Stern
Antwort von MaSchie26 am 07.10.2011, 20:06 Uhr
Nein, auf so ein Gespräch würde ich mich nicht einlassen!! Denn im Endeffekt bringt es nichts. Man wird den Arzt nicht zu einer anderen Meinung umstimmen können und ärgert sich hinterher noch mehr!
Re: @MaSchie26
Antwort von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 20:09 Uhr
Seh ich genauso!
"wenn SIE das noch brauchen" ....
Antwort von Pitry am 07.10.2011, 20:15 Uhr
.... sagte der Kinderarzt meines Sohnes zu mir, als wir bei der U6 waren. Bei der U6!!!!!!! Da war er noch keine 12 Monate alt.
LG
Re: "wenn SIE das noch brauchen" ....
Antwort von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 20:19 Uhr
...ohne Worte...
Re: "wenn SIE das noch brauchen" ....
Antwort von MaSchie26 am 07.10.2011, 20:20 Uhr
Wie kannst du nur....
Re: Ärzte und Stillen
Antwort von Ottilie2 am 07.10.2011, 20:43 Uhr
@ fliegender stern: ich war -wie immer- leider total baff und habe nur irgendwas zusammengestottert. in etwa sowas wie "ich möchte es so". sie hat das mit einem nicken aufgenommen und sich wahrscheinlich über ihren beitrag gefreut, naja... nix wie raus da.
@MaSchie26
Antwort von Fliegender-Stern am 07.10.2011, 22:03 Uhr
Wer jetzt und was können? *aufderleitungsteh*
Re: @MaSchie26
Antwort von MaSchie26 am 07.10.2011, 22:30 Uhr
Sorry das war an Pitry!
Re: Stillen gehört nicht zur Arztausbildung, daher...
Antwort von Bonniebee am 08.10.2011, 11:51 Uhr
Hallo,
das Stillen ist nicht Bestandteil des Studiums oder der Facharztausbildung. Deshalb haben Kinderärzte hier meist irgendein Halbwissen, von dem sie mal gehört haben - eigentlich fast genau wie Laien, die sich kaum mit dem Stillen befasst haben. In Sachen Stillen informiert sich ein guter Arzt natürlich eigentlich von sich aus - viele haben dazu aber keine Lust, möchten aber andererseits auch auf keinen Fall zugeben, dass sie null Ahnung haben, und verbreiten dann irgendeinen Blödsinn. Ich hatte auch mal so einen Kinderarzt. Erst unsere jetzige Kinderärztin ist eine richtige Still-Befürworterin und hat wirklich ein großes Wissen hier, eben selbst erworben und angeeignet (kein Zufall wahrscheinlich, denn sie ist selbst Mutter).
LG
Leider...
Antwort von Lian am 08.10.2011, 17:35 Uhr
hast Du Recht. Eine Vorlesung (90 Minuten) über Säuglingsernährung im Rahmen der Kinderheilkunde, das wars im Studium. Und nach der Approbation hängt es vor allem mit dem Interesse und Engagement des Arztes ab, ob er/sie sich in der Richtung weitergehend informiert oder ob einfach die Vertreter von Nestle &Co ihn mit aktuellen und vollkommen neutralen Informationen versorgen.....
Schade eigentlich.
Liebe Grüße
Lian
Klar brauch ich das....
Antwort von Lian am 08.10.2011, 17:37 Uhr
...sonst lauf ich aus und setze Ihre schönen Behandlungsräume kubikmeterweise unter Wasser respektive Muttermilch.
Liebe Grüße
Lian
Das allein wäre nicht das Problem
Antwort von huehnchen69 am 09.10.2011, 2:50 Uhr
finde ich. Ein KiA, der sich in Stillfragen überfragt fühlt, könnte ja gerne an eine Hebamme oder Stillberaterin verweisen.
Aber wie du schon sagst: Sie wollen nicht gerne zugeben, dass sie keinen Plan haben. Und das finde ich das eigentliche Drama: Dass die meisten im Brustton der Überzeugung (und unter der Annahme der Patienten, dass sie ja mit einem Fachmann sprechen) den größten Scheiß von sich geben.
Was auch wiederum nicht soooo schlimm wäre, wenn sie aus Ignorantentum heraus das Stillen empfehlen würden. Aber seltsamerweise (oder ist es das Sponsoring von Hipp & Co?) empfehlen diese Möchtegernbesserwisser dann ja auch fast einhellig ein Abstillen ab 4 Monaten.
Beste Grüße,
Sabine
Re: Ärzte und Stillen
Antwort von kangaru am 11.10.2011, 15:00 Uhr
Moin, moin
habe heute dieses Forum "entdeckt" und diesen "traurigen" Beitrag gelesen. Mein Mann ist fast aus den Latschen gekippt. Auch meine FÄ hat etwas zweifelnd geguckt als ich sagte, dass ich wieder mind. 6 Monate stillen möchte, dabei hat das beim Großen (jetzt sieben Jahre) wunderbar geklappt! Unser Murkel ist gerade mal 6 Wochen alt und wir spielen uns noch ein beim stillen, da denk ich noch nicht mal ans aufhören!
Schade, schade, dass immernoch so viel Mist übers Stillen im Umlauf ist, daher aber kein Wunder, dass viele gar nicht erst anfangen. 
Stillen und Schmierblutung
Hilfe! Meine Tochter (4 Monate) will nicht mehr von der Brust weg!!
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Hametum Zäpfchen bei Hämorriden in der Stillzeit
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