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Geschrieben von IrishHeart am 15.08.2011, 15:18 Uhr

5 Wochen und stillen im 40 Minutentakt

Hallo liebes Forumsteam und Mamas,

Ich habe ein ziemliches "Problemchen". Mein kleiner Mann ist jetzt 5 Wochen alt und ich stille ihn im Moment alle 40 Minuten und dann nur für maximal 7 Minuten. Der Kleine nimmt extrem gut zu (400 g waren's in nur einer Woche), aber mich macht es auf Dauer ziemlich müde und mein Busen tut schon ziemlich weh. Das Problem ist, dass er entweder während des Trinkens anfängt zu schreien ja regelrecht brüllen, weil er so eine schlimme Kolik hat oder er schläft so tief und fest ein, dass ich keine Chance habe, ihn wach zu bekommen.

Er schläft leider nicht wirklich aufgrund der Kolik und ich bin um jeden Schlaf, den er bekommt froh, weil ich denke, er kann jede Entspannung bzw. Schlaf brauchen.

Wenn er an meaner Brust ist, kommt es täglich vor, dass er zu wimmern beginnt und die Füßchen anzieht und rumkrampft. Dann kann er kaum noch trinken und zieht gewaltig an meinen Nippel :(. Er tut mir extrem leid.

Eine Hebamme war mal bei mir und meinte, ich muss ihn am trinken halten. Aber er schreit und denkt dann gar nicht ans trinken Oder schläft so tiefenthal und fest ein, dass ich ihn zum einen nicht wecken möchte, weil er dann den Schlaf gar nicht mehr findet und zum anderen habe ich es versucht und es wurde gebrüllt und dann auch nicht weiter getrunken.

Langsam werde ich ziemlich fertig. Es laugt mich auch aus, denn es ist in der Nacht das gleiche.

Schwierig ist es mit stillberatung, denn ich lebe in Irland und mir kommt vor, dass Babys hier kategorisiert werden und alle gleich ticken müssen. Aber sind denn nicht alle kleine Individuums ;)?

Ich fühl mich schrecklich... Hab das Gefühl nichts richtig zu machen :(.

Vielen dank für Eure Hilfe...

Mia

 
2 Antworten:

Re: 5 Wochen und stillen im 40 Minutentakt

Antwort von anouschka78 am 15.08.2011, 16:09 Uhr

Hallo nach Irland.

Ich finde, das Verhalten deines Kindes ist sehr gut erklärbar.

Beim Stillen wird der Verdauungstrakt angeregt und es fängt richtig an mit den Koliken. Er ist nämlich noch sehr klein und ausserdem ein Junge - da funktioniert die Verdauung einfach nocht nicht richtig. Ich würde ihn dann lösen von der Brust und versuchen ihm zu helfen mit den Pupseren und ihn Bäucherchen machen lassen. Bauch wärmen, Bauch massieren z.B. im Fliegergriff halten. Oder aufrecht halten und "schubbern" damit die Bäuerchen rauskommen. Immer wieder die Brust anbieten. Mit 3 Monaten wird es dann besser. Füttere NUR Muttermilch, das ist das einzige, wie Du ihm helfen kannst.

Oder er schläft ein? Ja, Nuckeln ist die beste Einschlafhilfe die es nur gibt. Lass ihn schlafen und stille bei der nächsten "Meldung" wieder.

Was die Hebamme sagt finde ich nicht sehr hilfreich. Sollst Du ihn zwingen zu trinken? Wie soll das gehen?

Pfege die Brustwarzen in dem Du oben ohne rumläufst und evtl. die Sonne mal draufscheinen lässt. (Gibts das in Irland?)

Ja, die Neugeborenenzeit ist sehr anstrengend. Schlafe wenn das Baby schläft, nütze diese Zeit NICHT für Hausarbeit. Besorg dir eine gute Tragehilfe, das hilft bei Koliken auch sehr gut.

Ausserdem bist Du noch im Wochenbett. Ich kann verstehen, dass du dich schlecht fühlst, es ging mir damals genauso. Die Hormonumstellung ist nicht zu verachten! Alles ist gut! Du machst alles richtig! Alles ist gut! Du darfst ruhig mal etwas heulen. Dann schau aber dein Baby an und freu Dich über den kleinen Mann. Dann kannst Du weiterheulen.

Stillberatung von Experten gibts auch hier im Expertenforum.

Anouschka

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Re: 5 Wochen und stillen im 40 Minutentakt

Antwort von Nachtwölfin am 15.08.2011, 22:42 Uhr

Hallo, IrishHeart.

Grüße nach Irland.
Erstmal: Du machst nichts falsch, alles was du schreibst ist normal für das Alter.
Dass er beim Stillen wimmert, kann daran liegen, dass er ja Bauchweh hat und das einzige Mittel das er kennt ist Mamas Brust. Nur leider wird durch das Stillen das Bauchweh auch nicht weniger. Das frustriert ihn.
Wie Anouschka schon geschrieben hat, kannst du ihn viel rumtragen (Tuch, andere Tragehilfe), seinen Bauch massieren (mit mäßigem Druck im Uhrzeigersinn, unten auslassen wegen Druck auf die Blase), beim Pupsen helfen (s. Bauchmassage + auf den Rücken legen, Beinchen so anwinkeln, dass die Oberschenkel auf den Bauch drücken und mehrmals langsam so pumpen), Fliegergriff (Kind auf den Unterarm legen, Kopf liegt in der Ellenbeuge).

Du schreibst, dein Busen tut weh. Wie? Nur die Brustwarzen oder die ganze Brust? Wenn ganze Brust, ist es eine Art Ziehen? Das könnte daran liegen, dass dein Sohn gerade einen Milchgang "leer" trinkt, der mit der Produktion nicht schnell genug hinterher kommt. Das ändert sich, sobald sich die Milchproduktion wieder richtig eingespielt hat und kann immer wieder mal vorkommen, wenn er gerade einen Wachstumsschub hat und mehr Milch braucht.
Tun die Brustwarzen weh (und auch wenn nicht) solltest du nach dem Stillen immer etwas Milch und Babyspucke darauf verreiben und an der Luft trocknen lassen. Sonne drauf wäre auch schön, falls möglich. Um Entzündungen vorzubeugen kannst du dir auch ausgedrückte gut durchgezogene Beutel Schwarztee mit Stilleinlage auf der BW fixieren und möglichst lange drauf lassen, möglichst bis sie getrocknet sind. Dazwischen kannst du normal weiterstillen, brauchst nix abwaschen.

In jedem Fall regelmäßig die Stillpositionen wechseln, dadurch verhinderst du einseitige Beanspruchung.

Gegen das Bauchweh: du könntest auch mal versuchen, wenig Zwiebeln, Kohl und Hülsenfrüchte zu essen. Vielleicht erleichtert ihn das ein bisschen.

So, jetzt habe ich doch recht viel geschrieben. Ich wünsche dir viel Glück und viel Freude mit deinem Kind.
Nachtwölfin

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