jepp...

GENAU das kenne ich!!!
Ich habe bei der Nachuntersuchung (nach meiner ersten Tochter) im Wartezimmer gesessen und da saß eine Hochschwangere und streichelte ihren Bauch.
Und ich habe nur gedacht: "Du arme S..., wenn du wüßtest, was dich erwartet! Das wünsche ich meinem ärgsten Feinde nicht."
Das war nach meiner ersten Tochter, die nach 36 Stunden mit Saugglocke auf die Welt gezerrt wurde, wo ich nicht wusste, wie mir geschah. Heute ist sie zwar gesund, hat aber eine auditive Wahrnehmungsstörung, von der ich sicher glaube, dass das an der Art der Geburt liegt.
Eine spontane Entbindung, wenn sie gut läuft ist das wundervollste, was einer Frau passieren kann (ich durfte das einmal erleben), aber wenn es schief geht (war bei mir leider zweimal der Fall) dann ist es der Horror schlechthin.
Und diese "Bindungsproblematik" entsteht m.M. nach nur dann, wenn die Frauen unter der Geburt derart fremdbestimmt gequält werden, dass ihnen Hören und Sehen vergeht, anstatt dann einfach den Kaiserschnitt anzuordnen. Wie kann auch von einer derart traumatisierten Frau erwartet werden, dass sie im nächsten Moment freudestrahlend ihr Kind begrüßt?

Und deshalb denke ich, dass Frauen, die das NIEMALS erlebt haben und keine Ahnung davon haben, wie man hinterher leidet, körperlich und seelisch, wie vergewaltigt man sich fühlt, einfach nix dazu schreiben sollten, wenn eine andere Frau aus eben diesen Gründen einen WKS möchte.
Es ist nicht hilfreich, dann noch auf so Dingen herumzureiten wie: "Aber wenn das Kind zum selbstgewählten Zeitpunkt geboren wird, ist das viiiiiiiiiiieeeeeeeeeel besser." Denn die Frauen, die sich für einen WKS entscheiden tun das bewusst (schließlich handelt es sich um eine Bauch-OP mit allen Risiken) und brauchen es wahrhaftig nicht, dass ihnen noch jemand (der obendrein nie selbst betroffen war) noch vermeintlich gut gemeinte "Denkanstöße" gibt.

VlG
Annette