Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Vero56 am 14.04.2023, 8:47 Uhr

Fehlgeburt mit Cytotec - Meine Erfahrung

Auch ich möchte meine Erfahrung mit Cytotec bei fehlgeburt teilen. Ich habe wenig dazu im Internet gefunden, daher wollte ich meine Erfahrungen dazu schildern.
In der 7.SSW wurde festgestellt, dass kein Embryo vorhanden war und die Fruchthöhle nicht so aussah, wie sie aussehen sollte. Meine Ärztin riet mir dazu abzuwarten, bis die Blutungen selbst einsetzen. HCG an dem Tag bei 6000.
2 Tage später sollte ich wieder zur HCG-Kontrolle, Ergebnis war 6600.
Wieder 3 Tage später bei 12.000, 3 Tage danach bei 16.000. Keine Spur einer Blutung. Meine Ärztin riet mir, weiter abzuwarten oder ein Krankenhaus zur Kontrolle aufzusuchen.
Einen Tag später in der Klinik wurde die Diagnose meiner Ärztin bestätigt. Mit der Ärztin dort wurden die Möglichkeiten durchgesprochen:
1. Weiter abwarten - nach ca 10 Tagen abwarten war ich dazu psychisch wenig bereit.
2. Ausschabung bzw Absaugung - wollte ich unbedingt vermeiden, zu viel Angst.
3. Cytotec einnehmen, damit die Fehlgeburt einleiten. Die Chance, dass es funktioniert, sind bei Cytotec recht hoch. Ich entschied mich für Cytotec.
Die Ärztin in der Klinik wollte noch einmal HCG messen, was einen Tag später gemacht wurde. Ergebnis 23.000, ich sollte die Cytotec nehmen. Die Ärztin in der Klinik klärte mich auf. Es werden innerhalb von 1-7 Std starke Blutungen mit Krämpfen, ggf. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen eintreten. Sollte die Blutung überstark (mehr als 2 dicke Binden in 1 Stunden innerhalb von 2 Std) sein, ich ohnmächtig werden oder die Schmerzen nicht aushalten könnte, sollte ich in die Klinik kommen. Gegen 16Uhr nahm ich 4x 200er Cytotec vaginal. Gegen 18Uhr merkte ich ein leichtes Ziehen im Unterleib, das immer stärker wurde. Gegen 20 Uhr starke Krämpfe, Ibu musste sein. Die halbe Stunde bis zur Wirkung der Ibu war am schlimmsten. Übelkeit, sehr schmerzhafte Krämpfe, Durchfall. Gegen 20:30 Uhr setzte die Blutung ein. Stark, mit "Klumpen", wie ich sie genannt hab. Bis 02:30 Uhr durchgehend starke Blutung, eigentlich kann man auf der Toilette sitzen bleiben. Dann bin ich eingeschlafen, nach ca 3 Std bin ich wach geworden, weil alles "nass" war. Die dickste Binde hatte gehalten, was mich gewundert hat. So viel Blut verliere ich sonst in 6 Tagen Periode nicht.
Die nächsten 2 Tage hatte ich noch Krämpfe, aber ohne Ibu aushaltbar. Dazu weiterhin starke Blutungen, die mit normalen Binden aber aufzufangen waren. Jetzt sind 6 Tage nach der Einnahme von Cytotec vergangen. Es blutet noch, aber weniger als periodenstark. Gestern war ich zur Kontrolle zu meiner Ärztin. Es ist noch 6mm Schleimhaut übrig, die laut Ärztin auch noch "normal" abgehen wird. Fruchthöhle und Plazenta und größeres Gewebe sind raus. Mein HCG- Wert wird mir noch mitgeteilt.

Ob ich es wieder machen würde? Vermutlich ja. Der eine Tag mit heftigen Krämpfen würde ich in Kauf nehmen, um der Ausschabung zu entgehen. Die Schmerzen sind heftig, ohne Ibu nicht zu machen. Die dicksten Binden (maxi night mit Flügeln) braucht man definitiv die ersten 2 Tage. Hatte mir auch Inkontinenzunterlagen fürs Bett gekauft, aber letztlich nicht gebraucht.

Ich hoffe, ich konnte der ein oder anderen damit helfen. Mich hat es selbst gefuchst, dass ich so wenig dazu im Internet gefunden hab, da ich gar nicht wusste, was mich erwartet.

Wir schauen nun hoffnungsvoll in die Zukunft und hoffen bald unser Wunschbaby in den Armen zu halten.

Ich habe meine Erfahrungen recht nüchtern und ohne Gefühle geschildert, genau einordnen kann ich meine ganzen Gefühle immer noch nicht, vermutlich wird das auch noch ein bisschen dauern. Dass die ganzen 2 Wochen über absolutes Hin und Her und Psycho-Chaos herrschte, ist jeder Betroffenen klar. Ich wünsche jeder Frau, die das erleben muss, dass es schnell vorüber geht und viel Kraft.

 
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