Es gibt eben leider auch KiÄ mit sehr merkwürdigen Einstellungen

Gerade was das Stillen/Zufüttern angeht, und leider auch beim Thema Schlafen.

Und ja, ich habe das Buch ganz gelesen.

Und es gab sogar einen Teil darin, der mir ganz passabel gefallen hat, nämlich der, wo empfohlen wird, ein Schlafprotokoll zu führen, um zu schauen, ob das Kind insgesamt wirklich wenig oder zu viel schläft, ob es vielleicht einfach nur zu lange Mittagsschlaf macht, usw., so dass man möglicherweise das Problem bereits durch Verschieben der Schlafzeiten oder Änderung der eigenen Sichtweise lösen kann.

Aber das "Schlafprogramm" mit dem Schreienlassen: Das ist für mich wirklich Erziehung zur Grausamkeit. Denn fast alle Eltern handeln damit ja komplett gegen ihren Instinkt. Praktisch alle sagen: "Ja, es war schlimm, ich habe vor der Tür geheult, als ich mein Kind drinnen weinen hörte, aber das Buch sagt ja, man muss da durch" usw. Klar, dass das Programm bei den meisten Kindern irgendwann funktioniert. Aber ist das wirklich ein Lerneffekt, den man bei seinem Kind erreichen möchte? Dass es kapiert: Wenn ich meine Eltern wirklich brauche, sind sie nicht für mich da, also kann ich es auch gleich lassen, sie zu rufen.
*Ich* möchte das jedenfalls für *meine* Kinder nicht. Sie sollen lernen: Egal, was für ein Problem ich habe, das ich nicht selbst lösen kann: Meine Eltern sind immer für mich da.
Und die Probleme, die ein Kind hat, wenn es einschlafen will und nicht gut kann, oder wenn es nachts aufwacht, die lösen sich irgendwann von selbst.

Und wenn die Schlafsituation wirklich so grenzwertig ist, dass die Eltern auf dem Zahnfleisch gehen und aktiv werden müssen: Dann gibt es sanftere, sinnvollere Konzepte, um etwas zu ändern, z.B. "The no cry sleep solution" (keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt, gibt's aber mW).

Wer Lust hat zu lesen, welche schlimmen Folgen ein Schlaftraining a la JKKSL haben kann, kann ja mal bei www.ferbern.de reinschauen.

Beste Grüße,
Sabine