Angst vor Schaden durch Stress

Hallo,

erst mal möchte ich dir sagen, dass es absolut verständlich ist, dass du Ängste hast, dir Gedanken, auch Sorgen machst, denn wie die Vorschreiberinnen schon äußerten: das ist inzwischen leider mehr oder weniger "normal", verbreitet. Und das gerade natürlich in den ersten 12 Wochen.

Das liegt daran, dass wir heute viel mehr wissen über Schwangerschaft, Verlauf, Gefahren, Ursachen von Abgängen etc. als früher und dass es eben (auch früher schon) gerade in den ersten Wochen zu diesen Abgängen aus verschiedenen Gründen häufig kommt.
Nicht grundlos sagte man früher, die Schwangere sei "guter Hoffnung". Das klingt so platt, aber letztlich ist es auch heute noch so: Es kann immer mal zu Komplikationen, Beschwerden kommen, aber sehr häufig geht es auch gut und heute natürlich bei guter medizinischer Versorgung, ebensolchen Hygieneverhältnissen, Lebensumständen noch weit häufiger als zu früheren Zeiten.

Je höher das persönliche "Risiko" aufgrund bestimmter gesundheitlicher oder anderweitiger Belastungen ist oder je häufiger eine Frau schon Fehlgeburten hatte, umso skeptischer, vorsichtiger, ängstlicher wird sie wahrscheinlich sein - was auch völlig nachvollziehbar ist.

Aber finde es ein bisschen schade, dass so viele Frauen ihre Schwangerschaft gerade in unserer Zeit und in Wohlstandsgesellschaft nicht genießen können, weil auch die Schwangerschaft im Grunde wie eine ständig überwachte Krankheit gehandhabt wird - und das fängt ja oft schon beim Kiwu und Kiwibehandlung an und geht bis zur Geburt.

Als ich damals mit 18 zum ersten Mal schwanger war, wusste ich von dem hohen FG-Risiko in den ersten Wochen bspw. noch gar nichts, ich hatte keine Ängste und war mir ziemlich sicher, dass alles gut geht - ich war ja jung und gesund, wenngleich ungeplant schwanger und in finanziell prekärer Situation ... .

Als ich mit Ende 20 eine FG hatte, hat mich das total überrascht, kalt getroffen, denn ich war ja immer noch jung, gesund, sportlich und hatte doch schon ein gesundes Kind geboren. So dachte ich - weil ich von dem Risiko auch damals noch nichts wusste.

Wenn es nicht bleibt, lässt es sich ohnehin nicht ändern, so hart das klingt. Deshalb denke ich, wichtig ist immer, dass es der (werdenden und späteren) Mutter gut geht: physisch, psychisch, sozial, emotional, wirtschaftlich. Leider ist das häufig nicht der Fall.
Aber trotzdem, wie jemand anderes schon schrieb, werden dennoch Kinder gesund geboren.

Wenn es keine (bekannten) genetischen oder organischen gravierenden Störfaktoren gibt oder schädigende Einwirkungen durch diverse Substanzen (Drogen, Chemikalien, Medikamente), dann wird es bestimmt gut gehen!

Wünsche dir eine gute, schöne, ruhige Schwangerschaft!