Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Astrid am 06.10.2016, 10:00 Uhr

Nicht überbewerten! Meiner hat mir das mal so erklärt...

Hallo,

gar nicht wenige Männer reagieren so, wie Deiner - nimm das auf keinen Fall persönlich. Mein Mann hat mir das mal aus seiner Sicht erklärt: Er hat sich zwar Kinder gewünscht, hatte gleichzeitig aber einen ziemlichen Bammel davor. Er mag nicht so gern Veränderungen und Neues, das er nicht kennt und planen kann. Das verunsichert ihn. Vor allem die Riesenverantwortung, die mit einem Kind einhergeht, konnte er sich nicht so recht vorstellen, er wusste nicht: Wird das leicht, oder ist das etwas total Schwieriges? Außerdem ist Vatersein ja etwas, das für immer ist - auch das kann sich beängstigend anfühlen.

Er war deshalb in meinen Schwangerschaften leider auch nicht gerade euphorisch, sondern hielt sich ziemlich bedeckt. Ihm war die große Veränderung, die sich da ankündigte, überhaupt nicht geheuer. Auch all das Medizinische, was so an der Schwangerschaft und Geburt dran hängt, war ihm sehr fremd. Er musste das alles erstmal verarbeiten.

Jedenfalls war das sofort weg, sobald unser erstes Kind auf der Welt war. Er hat das Baby gar nicht mehr herausgerückt und saustolz allen Verwandten vorgeführt. Ich musste mich schon richtig durchsetzen, um unsere Maus auch mal halten zu dürfen. Und natürlich ist er längst ein toller Vater und richtig gut in diese Rolle mit all ihrer Verantwortung hinein gewachsen.

Nimm Deinem Mann die Zurückhaltung nicht zu übel. Die meisten Männer können nicht gut über ihre Gefühle sprechen, weil sie ihnen selbst gar nicht besonders klar sind. Dein Mann ist verunsichert, hat Bammel, was da nun auf ihn zukommt, kann das Ganze aber nicht in Worte fassen. Gib ihm Zeit!

Noch ein wichtiger Tipp aus eigener Erfahrung: Beziehe Deinen Mann nach der Geburt des Kindes unbedingt vom ersten Tag an in die Babypflege mit ein, das ist gerade für solche Männer ganz wichtig. Sie müssen schnell eine Bindung zum Baby bekommen, und dürfen gar nicht erst Zeit haben, eine Scheu vor der Vaterrolle zu entwickeln. Manche Mütter machen leider den Fehler, dass sie ihrem Mann nichts zutrauen und das Baby daher fast allein versorgen. Das ist nicht gut fürs Baby, und gar nicht gut für den Vater und seine Bindung zum Kind. Auch wenn Dein Mann sich also anfangs nicht so geschickt anstellen sollte oder nicht alles perfekt macht - lass ihn gnadenlos machen, er schafft das schon!

LG

 
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