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Geschrieben von Schlaflos am 09.03.2010, 12:13 Uhr

Woran mag das nur liegen?

Nachdem ich unlängst erfahren habe, dass in meinem Umfeld gerade wieder einmal eine Familie mit mehreren Kindern zerbricht (Mann hat Geliebte), und ich einen weiteren Strich in meiner gedanklichen "Liste" der mir bekannten betrogenen Ehefrauen machen konnte, komme ich ganz schön ins Grübeln.

In meiner "Liste" befinden sich Frauen jeglichen Alters zw. Mitte 30 und bis über 70 Jahre. Ein paar von ihnen haben den Betrug überwunden und sind wieder zusammengekommen - mehr oder weniger erfolgreich. Andere haben Nägeln mit Köpfen gemacht, entweder haben die Frauen selbst den Schlussstrich gezogen oder, häufiger, ihre Männer zusammen mit den Neuen.

Ich komme in meinem Umfeld auf weit über 20 Frauen, z. T. noch verheiratet, z. T. mittlerweile alleinerziehend, die derartige Erfahrungen gemacht haben.

Mich erschreckt das sehr. In was für einer Welt leben wir? War das immer schon so? Ist es erst in den letzten Jahren, Jahrzehnten schlimmer, mehr geworden? Eventuell bedingt durch die neuen Medien, die einem das immerwährende Glück(sgefühl) vorgaukeln?

Dass die Scheidungsraten schon seit Jahren sehr hoch sind, ist bekannt. Die Dunkelziffer der Betrogenen, die keine Konsequenzen daraus gezogen haben, dürfte noch höher sein.

Warum sind die Menschen so unzufrieden geworden? Warum setzen sie sich über die Gefühle anderer hinweg, verletzen sie, nur um selbst "glücklich" zu sein? Klar, es ist bekannt, dass bei Dreierbeziehungen auch der Betrogene eine Mitschuld trägt. Dennoch, ihm ist nicht alles anzulasten.

Die ewige Suche nach Glück - wo führt sie uns hin? Unsere Kinder? Es macht mich heute schon traurig, wenn ich daran denke, dass sie das vielleicht auch erleben müssen, egal als welcher Part. Die Wahrscheinlichkeit ist ja recht groß.

Selbst wenn man den Kindern einiges mitgibt, in ihrem Partner steckt man nicht drin. Wenn ich an ihr Umfeld denke, so gibt es einige Kinder, die mit Sicherheit "Altlasten" in ihre Beziehungen einbringen, auch meine Kids nehme ich da nicht aus, wobei es bei uns glimpflich verlief.

So, das waren jetzt meine Gedanken des Tages.

Wenn jemand ultimative Lösungsvorschläge hat, dann her damit!

LG
Schlaflos

 
20 Antworten:

Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von rockabella1984 am 09.03.2010, 12:19 Uhr

Gesell mich mal in die illustre Runde. Die Frage schwirrt mir nämlich auch seit einigen Tagen im Kopf, nachdem ich erfahren habe, dass ein Bekannter seine Freundin, für die er seine Frau verlassen hat, betrogen hat und meine Mum mir gestanden hat, dass mein Stiefvater ihr auch mehrfach untreu war. Wenn ich dazu den Vergleich ziehe zu meinem Opa, der immer noch an Oma hängt, obwohl die schon seit bald 18 Jahren tot ist. Der selbst dannach nur ein oder zweimal eine flüchtige Bekanntschaft hatte.

Vielleicht liegt es an dem Überangebot wie eben Pornos, Lusthäuser etc. Du wirst ja permanent mit Sex bombadiert. Ob im TV, in Zeitungen, im Internet oder auf Plakaten. Neulich habe ich abends im TV Werbung für einen Online Dienst gesehen, der Seitersprünge vermittlet und ein Alibi stellt *kopfschüttel*

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von vallie am 09.03.2010, 12:21 Uhr

liegt viel an der schnellebigkeit der gesellschaft und auch an der emanzipation der frau, glaube ich.
( oder meinst du jetzt speziell das fremdgehen an sich? )


lösungen gibt es da nicht....

was ich aber meinen mädels mitzugeben versuche ist, sich nicht allzufrüh zu binden. aber das ist ja hinlänglich bekannt

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von rockabella1984 am 09.03.2010, 12:24 Uhr

Ich bin in der Hinsicht ja sehr altmodisch geworden (weiß der Geier warum). Aber vor ein paar Jahrzehnten hat man doch auch früh geheiratet und war ein Leben lang glücklich. Wo ich wieder das Paradebeispiel meiner Großeltern habe. Die haben sich kennen gelernt, da war meine Oma und wäre sie nicht so früh gestorben, wären die wahrscheinlich noch heute glücklich.

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ein leben lang glücklich???

Antwort von vallie am 09.03.2010, 12:28 Uhr

das glaube ich nicht.
frau hat mehr geschluckt und konnte sich aus finanziellen gründen nicht trennen, denn mann war in der regel alleinverdiener und frau hatte nichts gelernt.....da hat man dann auch das ein oder andere fremdhupferl geduldet.
außerdem gab es keine pille, da mußte mann schon ein bißchen vorsichtig sein, sprich: ist vielleicht nicht so oft gehüpft.

meine oma hat sich 1940 scheiden lassen. revolutionär seinerzeit.

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von mamafürvier am 09.03.2010, 12:31 Uhr

Ich gebe zu ich glaube schon ewig nicht mehr an die ewige und einzige Liebe.
Es begann als ich raffte, daß meine Eltern nach über 30 Jahren (mit dem jeweils erstem Partner) angeblich perfekter Beziehung sich trennen, auch Betrug ein Thema war und die große Ernüchterung kam als meine Ehe nach nur 7 jahren scheiterte. Seit dem sehe ichs so: ich will Beziehungen nur noch so lange sie schön sind und beide drum kämpfen wollen. Auf faden abgestandenen Kaffee hab ich ja auch keinen Bock.
Ich war mal altmodisch, jetzt bin ich realistisch und deshalb vielleicht auch seit über 3 Jahren Single, weil ich meine rosarote Brille verlegt habe und nicht wieder finde.

lG mf4

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von flo03 am 09.03.2010, 12:39 Uhr

Es kann auch liegen, das manche sich nicht aus getobt haben und irgendwas vermissen. Das würde mein Vater nämlich sagen. Denn mein Papa ist seit fast 17 Jahre Witwer und hat bis jetzt keine neue Beziehung eingegangen. Und warum, weil er keine Frau findet, die so ist, wie meine Mutter.

Es kann auch sein, das es im Alltag einfach zu wenig Zeit für Zweisamkeit gibt. Und wir einfach nicht gelernt haben, Kinder, Arbeit, Haushalt und die Partnerschaft unter einen Hut zu bekommen.

Was auch möglich ist, das die Partner zu wenig miteinander reden. Und immer die Fehler beim anderen suchen.

Oder die Ehe aus Zweck. Weil ein Kind entstanden ist. Manche Frauen wie Männer denken kommt ein Kind muß geheiratet werden. War bei meinen Schwiegereltern gewesen. Sind seit 37 Jahren geschieden. Mein Mann ist 45 Jahre alt.

Es gibt so viele Möglichkeiten, warum das so ist, aber warum das können nur die Betroffene sagen.

Gleiche gilt für Geliebte/n. Warum machen sie das? Empfinden sie den Kick dabei, Menschen auseinander zu bringen als cool. Oder leiden sie wie die betrogene Ehepartner. Weil sie immer vertröstet werden. Oder erlebt sie/er das zum ersten mal und weiß selber noch nicht, wie sie damit umgehen kann. Das sind einfach Fragen, wo wir keine Antwort finden können, wenn man nicht in der Situation selber steckt.

Warum betrügt der Partner, als nächster Punkt. Weil er nicht weiß, Probleme in die Ehe zu lösen bzw. sich vor der Verantwortung drücken möchte. Weil er/sie keine Lust mehr hat sie weiter zu führen, weil er/sie neue Herausforderungen braucht. Weil er/sie die Ehe als Fehler ansah. Weil er aus den Zwang raus kommen möchte, in dem er/sie steckt. Oder weil die Liebe schon seit langem so erloschen ist, das er/sie nicht traut das offen dar zu legen. Oder weil er / sie einfach nur Bock auf den was Verbotenes haben und er /sie die Konsequenzen gar nicht sehen.

Es gibt halt so viele Ursachen, die sein können. Nur können das Betroffene das einen erzählen.

Was für mich sehr traurig macht und auch wütend, das Leid der Kinder. Sie bekommen das vor gelebt. Und dann werden sie ausgeschimpft, warum sie nichts auf die Reihe bringen. Wenn deren Ehe scheitern.Und dann sehen die Eltern das noch nicht mal ein, dass sie eine gewisse Mitschuld haben.

LG

Claudia

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@vallie

Antwort von Schlaflos am 09.03.2010, 12:42 Uhr

"was ich aber meinen mädels mitzugeben versuche ist, sich nicht allzufrüh zu binden. aber das ist ja hinlänglich bekannt"


Vallie: DITO!!!

Am liebsten wäre mir, sie würden gar nicht heiraten... Würde Vieles vereinfachen.

Hört sich das arg desillusioniert an?

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Re: @vallie

Antwort von vallie am 09.03.2010, 12:46 Uhr

wegen mir müssen sie auch nicht heiraten, enkel muß ich auch nicht haben, denn ich möchte ja am liebsten jeden morgen zum frühschoppen in der münchner innenstadt, wenn ich in rente bin.
da hab ich keine zeit für enkels.

auch ohne verheiratet zu sein, kann so ein beziehungsstress entstehen, deswegen warten, toben, leben!!
únd ja nicht zu frühe und zu viele kinder!

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Re: @vallie

Antwort von flo03 am 09.03.2010, 12:50 Uhr

mein Vater würde sagen austoben austoben austoben. Und dann ein Leben aufbauen mit Familie und co. Viele meinen das man mit den erst besten alles im Leben erreichen kann. Und dann sich wundern, das es nicht so klappt, wie sie das wünschen. Dieses typische Märchenklischee.

LG

Claudia

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von Patti1977 am 09.03.2010, 13:00 Uhr

Ih finde die Ehe unsinnig. Lebt sich auch nicht anders. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Aber man hat den Druck im Nacken: Das wars jetzt für den Rest meines Lebens. Der Partner und kein anderer. Das klemmt mir etwas den Hals zu.

Ich finde den Ausdruck: Lebensabschnittsgefährte auch immer sehr treffend. Jeder verändert sich und viele Partner nicht immer in die selbe Richtung. So kann es sein, dass man einfach getrennt besser lebt.

Ich denke, betrügen ist nichts neues, nur öffentlicher und scheiden einfacher geworden. Gesellschaftsfähig ist man jetzt damit. Genauso wie als alleinerziehnde Person.

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von jutta1974 am 09.03.2010, 13:39 Uhr

Das ist ja ein Thema, da kann man ganze Bücher drüber schreiben - ein paar Stichworte fallen mir dazu schon ein ....

1. Früher (ich rede ca. von den 50er Jahren) war es doch eher so, dass man eben geheiratet hat. Im persönlichen Umfeld war man dann mit verheirateten Paaren zusammen. Die "Gefahr", einer unverheirateten Frau über den Weg zu laufen und mit ihr was anzufangen, war einfach viel geringer, denn Frauen, die mit 30 noch nicht verheiratet waren, waren im allgemeinen "alte Jungfern". Und verheiratete Frauen waren zuhause und da auch nicht so den Möglichkeiten ausgeliefert.

2. Es gab keine Werbung, die die ideale Familie ständig darstellte. Heute ist der Druck, ständig glücklich zu sein, übergroß - nur zufrieden zu sein, ist ja schon vergeudete Lebenszeit.

3. Von den Männern wird heute mehr verlangt bei abnehmenden Pflichtbewußtsein. Oder anders gesagt, damals war Sex meistens mit den Risiko einer Schwangerschaft verbunden - die Rechnung war also "willst du Sex (ohne dafür zu bezahlen) dann folgt daraus heiraten und Kinder großziehen. Heute steht für die meisten Männer seeeehr lange Spaß ohne Konsequenzen im Vordergrund. Wenn dann die Frau / Freundin ein Baby möchte, wissen viele Männer gar nicht, was auf sie zu kommt, da sie Kinder nur vom hörensagen kennen. Und wenn der "Schreihals" dann da ist, suchen sie erschreckt das weite.

4. Als Gründe für eine Trennung gelten heute schon Langeweile, sich nicht mehr lieben, sich weiter entwickelt haben, andere Interessen .... und warum in so einer Situation nicht erst mal testen, bevor man sich trennt. Oder anders formuliert - wenn Ehe / Familie nicht mehr so besonders sind, dass man darum kämpft, sie zu erhalten, dann ist der Schritt zum zweigleisigen Fahren nicht mehr weit.

mal nur so ein paar spontane Ideen zu dem Thema ...

Liebe Grüße

Jutta

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von fsw am 09.03.2010, 14:03 Uhr

Die Menschen sind sehr oft unzufrieden,mit sich selbst nicht einig,jammern nur und man kann manchen Partnern nichts recht machen.Da können sich manche Frauen(o Männer)noch so Mühe geben.Statt zu reden entsteht Frust,der wird immer größer und so denken Manche,in einer anderen Beziehung wird alles besser-bis der Alltag kommt.Tja,leider ist einiges sehr schnell-lebig geworden.Ich bewundere auch die ältere Generation,die es schaffen,60,65...Jahre verheiratet zu sein.

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Es sind die zermürbenden...

Antwort von Kolkrabe am 09.03.2010, 14:34 Uhr

... Kleinigkeiten, glaube ich, die eine Beziehung auf Dauer töten.

Das, was ich bisher beobachten konnte, waren sehr oft Beziehungen in denen beide Partner die erste Zeit die rosa-rote Brille aufhatten.
Da war der runfliegende Socke des Partners "süße Schusseligkeit", seine unrasierte Haut "herrlich kratzig", sein Pubsen auf dem Sofa "irgendwie männlich", und Gott ja, washat man nicht alles für den anderen getan?

Und dann kommt irgenwann der Alltag. Und dann nervt die Socke, die umrasierte Haut...
Plötzlich konfrontiert man den Partner dann damit, der natürlich aus allen Wolken fällt.
Hinzu kommt auch oft dass man sich in einer Partnerschaft viel zu sehr auf den Partner konzentriert und darauf dass er alles machen soll was man sich wünscht.
Der Unterton wird nöhlig, manchmal rüde, lieblos. Und ja, auch hier lese ich manchmal kopfschüttelnd Beiträge. (Ich will Romantik, dann bekommst Du Sex)
Die Frau mutiert zur Mutter. Für manche Männer ein schwerer Einschnitt. Aber dürfen Männer denn sagen "Ich will nicht mit zur Geburt"? Nein, denn da MUSS jeder Mann durch, ob er will oder nicht.
Allerdings sollten im Gegenzug auch Männer einfach mal verstehen dass wor Frauen anders sind, und von ihren Prinzchen-Stühlchen mal links und rechts blicken.Denn auch die Herren der Schöpfung erstarren manchmal in ihrem versteinerten Bild davon wie Frauen und das Leben mit ihnen zu sein hat.

Oft sind wir auch viel zu egozentrisch. Wir schaffen uns viele Probleme selber. Was in Partnerschaften oft fehlt ist eine gesunde Portion Gelassenheit.
Man muss sich (als Frau) von dem Bild des perfekten Traumprinzen auf dem weißen Roß verabschieden. (Und Männer müssen ihr Frauenbild wohl auch überdenken!)
Man muss auch nicht über alles stundenlang reden, diskutieren, labern... blablabla.

Es gibt in einer Partnerschaft selten ein Gleichgewicht. Ich schleppe x-mal öfter den Müll runter, ich mache viel mehr Zuhause, ich umsorge die Kinder, den Partner. Ich koche zwanzig mal öfter einen Kaffee als er - aber ich erwarte nicht dass er es auch tut. Und da ich das nicht erwarte bin ich auch nicht unzufrieden.

Wir schenken uns nichts zum Valentinstag, zum Weltfrauentag... dafür kommt er nach einem stressigen Tag nach Hause, bekommt ein warmes Essen, ein Bad, eine Massage und dann geht er an den PC. Dazwischen lädt er seinen Müll bei mir ab.
Im Gegenzug ist er manchmal auch Aufmerksam. Oft muss ich darum bitten, aber das sind eben seine Marotten.

Natürlich könnte ich mir auch jemanden suchen der aufmerksam ist, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest. Aber das vermisse ich nicht. Wenn es mal ganz arg kommt dann rede ich mit ihm. Aber wirklich dramtaisch sind all diese Dinge nicht.
Und wenn nun plötzlich die Verlockung in Form eines aufmerksamen Prinzen vor mir stünde? Es wäre egal.

Man kann auch in einer Partnerschaft keine Monogamie erzwingen.
Man sollte sich selber die Monogamie versprechen, den der Betrug an einem selber wiegt dann sehr viel mehr als der am Partner.

Es macht keinen SInn seinen Partner in eine Form zu pressen. Es nützt nichts auf ihn einzureden.So werden beide Seiten nur unzufriedener.
Wer kennt sie nicht, die mekcernden Frauen die schimpfen und schimpfen - und letztendlich doch alles selber machen?
Männer sind doch nicht blöde - die können so etwas aussitzen. Getreu dem Motto - lass sie meckern, nachher macht sie es eh alleine.

Auch leidet sehr oft der Sex in einer Beziehung. Gerade nach dem ersten KInd ändert sich viel. Und ganz schnell ist man in einem "langweiligen" Ehealltag mit Samstags-Pflichtnummer gefangen.
Mütter stillen ihre Liebe beim KInd, und oft ist da kein Platz mehr für eine liebevolle Umarmung des Partners.
(Beispiel der erschöpften Mutter die abends auf dem Sofa lieber mal in Ruhe liegen will statt kuscheln mit dem Partner - "weil es ja doch nur wieder im Bett endet")

Und ich glaube dass der Grund NUmmer 1 für´s fremdgehen tatsächlich der Sex ist.

Austoben? Müssen nicht alle. Oft ist man ja auch nur auf der Suche nach etwas. Etwas, das man dann sehr oft nicht findet.
Man kann in einer langen Beziehung glücklich sein.
Aber man muss etwas tun. Immer.
Man muss achtsam sein. Nicht den Partner als selbstverständlich hinnehmen.

Man sollte sich immer bewußt sein dass der Partner jederzeit gehen kann.

Ein ultimatives Patentrezept gibt es nicht. Ich aber versuche mich in der Beziehung so zu verhalten wie ich auch gerne behandelt werden möchte.
(Und auch nur die Dinge zu tun die ich auch meinem Partner zugestehen würde)

Ich habe "meine" Beziehungsweisheit nicht mit Löffeln gefressen. Auch ich habe eine Scheidung durch, eine Ehe mit zwei Kindern. Ich habe auch Lehrgeld bezahlt. Und auch ich war oft wie oben beschrieben. Ich habe Fehler gemacht, viele Fehler. (Auch wenn mir das manchmal nicht so klar war, aber wie gesagt, viele Probleme sind hausgemacht)
Aber ich versuche daraus zu lernen. Ich bin mir nun viel mehr Dingen bewußt. Und so versuche ich zu leben. Ob es in einer lebenslangen, glücklichen Beziehung endet weiß ich nicht.
Ich habe aber immer versucht dass die Kinder nicht leiden. Das war mir das Wichtigste. Und ich denke ich habe es geschafft.
Mein Verhältnis zur Ex-Familie entspannt sich immer mehr. Wir werden nie wieder Kaffee zusammen trinken, aber mein Exmann lächelt mich wenigstens schon mal wieder an.

Und - ich bin mir bewußt dass das Gras auf anderen Weiden auch nicht grüner ist.
Und ehrlich, manchmal machen doch gerade die Marotten den Partner so liebenswert, oder?

Gruß

K.

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Wow- Kolkrabe !!!

Antwort von Shirin0502 am 09.03.2010, 17:00 Uhr

Ein Superbeitrag!!!! Du sprichst mir aus der Seele, toll geschrieben, wirklich!!
LG

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Kohlkrabe, einer der besten Beiträge, die ich in diesem Forum gelesen habe...

Antwort von WUTZ am 09.03.2010, 17:19 Uhr

So viele Fragen könnten mit diesem Posting beantwortet werden....

Herzlichen Dank! Gruss Anja

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Re: Kohlkrabe, einer der besten Beiträge, die ich in diesem Forum gelesen habe...

Antwort von Sakra am 09.03.2010, 17:24 Uhr

toller beitrag, sollte zur pflichtlektüre in jeder ehe gehören ;-))

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Hallo Redaktion, bitte oben festtackern!!!

Antwort von oma am 09.03.2010, 18:53 Uhr

Ich habe dieses Posting mit wachsendem Vergnügen zweimal gelesen und kann mit der Erfahrung von 34,5 Ehejahren alles bestätigen.

Nur hat man leider oft den Eindruck, dass viele User selbst mit 105 nicht die geistige Reife für diese Einsicht erreichen werden ...

Meinen allergrößten Respekt dir, Kolkrabe, für diesen wirklich wertvollen Beitrag!

LG Marion

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Re: Hallo Redaktion, bitte oben festtackern!!!

Antwort von Schlaflos am 09.03.2010, 21:36 Uhr

Ich schließe mich den letzten vier Postings an, Kolkrabe! (Komme erst jetzt zum Antworten).

Super Posting! Danke!!!

LG
Schlaflos

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von berita am 09.03.2010, 22:59 Uhr

Meiner Meinung nach sind die Menschen schon immer fremdgegangen. Das Prinzip der lebenslangen Monogamie funktioniert einfach nicht! Früher wurden die Ehen oft nur zum Schein aufrechterhalten, da haben die Frauen eben alles geschluckt, weil sie allein finanziell gar nicht überleben konnten bzw. extrem an sozialem Status verloren haben durch eine Trennung. Heute reichen sie die Scheidung ein, wenn es nicht mehr passt! Und das kann ich nur begrüssen. Besser die Kinder wachsen bei einer alleinerziehenden Mutter oder in einer Patchworkbeziehung auf, als jeden Tag Streit und Aggressivität zu Hause zu erleben. Man sollte die vergangenen Zeiten nicht immer so verherrlichen!

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Re: Woran mag das nur liegen?

Antwort von Amselei am 12.03.2010, 20:24 Uhr

Hab jetz nicht alles gelesen...

Meine Theorie ist, dass wir heute einfach einen Riesenanspruch an unser Leben stellen, der teilweise einfach überhöht und unrealistisch ist. Immer auf der Suche nach dem absoluten Glück und Zufriedenheit, da wird schnell jede Schwierigkeit zum Drama, alles auf die Goldwaage gelegt und auch ein Seitensprung vielleicht schneller, weil 'was fehlt'...
Und zum anderen ist Trennung und Scheidung natürlich einfacher und normaler geworden... Man fragt sich heute eher, ob es sich lohnt, noch was in die Beziehung zu stecken, als ob eine Trennung wirklich notwendig is... so mein Eindruck...
Und vielleicht sind auch die Erwartungen einfach vielfältiger geworden... vor fünfzig Jahren war noch mehr oder weniger klar: Heirat, Kinder kriegen, Frau macht Haushalt, Mann geht schaffen, er hat die Hosen an... Das ist heut nicht mehr so und dadurch ist einfach mehr Absprache und Kompromissfähigkeit notwendig...
Und noch was: Ich kenne interessanterweise fast nur Frauen, die fremdgegangen sind...
Ich muss aber dazusagen, nicht dass ich falsch verstanden werde: ein Seitensprung zu verzeihen fiele mir auch enorm schwer!

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