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Geschrieben von balantes am 21.10.2011, 9:35 Uhr

warum macht man sich von einem menschen so abhängig...

das man wenn es zur trennung kommt dermaßen leidet das es bin hin zu Depressionen, Selbstmordgedanken oder anderen physischen und psychischen beschwerden kommt?

Oder noch viel schlimmer: man trennt sich nicht weil man angst hat davor wie es alleine wird obwohl man weiss das es so auch nicht weiter geht.

ist das nicht alles viel schlimmer als allein zu sein? klar das gefühl der einsamkeit ist schlimm aber enttäuschung ist schlimmer oder wie seht ihr das?

 
7 Antworten:

Der Partner, von dem man sich oftmals trennt, ist ja nicht derjenige,...

Antwort von Millefleurs am 21.10.2011, 10:08 Uhr

welcher einem immer gesagt hat wie toll man ist. Ganz im Gegenteil: Jahrelang mussten sich solche Frauen anhören, dass sie dumm, blöd, unfähig, hässlich, nicht begehrenswert, etc. sind. Und steter Tropfen hölt den Stein.
Diese Frauen sind oftmals auch isoliert, haben nurnoch wenig Kontakt zu ihren Eltern und Geschwistern und fühlen sich wirklich von Gott und der Welt verlassen.

Eine andere Variante ist einfach das Gefühl bei Aufgeben der Beziehung versagt zu haben...

Grüße
millefleurs

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Re: warum macht man sich von einem menschen so abhängig...

Antwort von Jazzy1982 am 21.10.2011, 10:59 Uhr

Also mein Ex und ich waren 5 Jahre zusammen!! Aus heiterem Himmel hat er mich verlassen..
Ich war super unglücklich und ich fande die Enttäuschung viel schlimmer als hinterher das allein sein! Als die ersten Schmerzen dann vorbei waren, war es "ok" !!

Wer ist schon gerne alleine?? (ausnahmen gibt es bestimmt).. aber sich deshalb nicht zu trennen.. mmhhh....

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Re: warum macht man sich von einem menschen so abhängig...

Antwort von Susi0103 am 21.10.2011, 11:02 Uhr

Ich glaub kaum, dass sich Frau hinstellt und sagt: "Ach, jetzt sorg ich mal dafür, dass mein Männe mein einziger Halt ist, damit ich auch ja keine andere Möglichkeit mehr hab." - Sowas passiert einfach und ist wohl selten bewusst gewollt.

Einige Männer sind halt Spezialisten darin, ihre Frauen an sich zu binden, indem sie Stück für Stück dafür sorgen, dass die Frau ihr Umfeld verliert, sowas merkt man am Anfang nicht wirklich und man ist verliebt und versucht "Kompromisse" einzugehen und wenn man merkt, wo man gelandet ist, ist es oft zu spät. Ich hab diese Erfahrung selbst gemacht.

Andererseits gibts Frauen, die nie gelernt haben, auf eigenen Beinen zu stehen, die sich immer auf andere gestützt haben und bei einer Trennung steht man dann vor einem riesen Loch, aus dem man selbst nur schwer rauskommt.

Es gibt so viele Gründe, die dafür sorgen können, dass der Partner der einzige Halt ist - Krankheit, Umzug, Verlust der Freunde wenn man selbst Kinder bekommt... nicht jeder Mensch kann zB durch die Kinder auf dem Spielplatz o. im Kiga neue Freundschaften schließen. Bin selbst leider auch so ein Mensch und bin sehr froh, dass ich Freunde in der Familie hab (Schwester, Cousinnen, Schwägerin).

Manche lernen aus ihren Fehlern (zähle mich mal frech dazu), andere nicht, sowas kenn ich auch. Und manche merken nichtmal, was falsch läuft und reden sich alles immer wieder schön. So sind Menschen.

Lg, Susi

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Re: warum macht man sich von einem menschen so abhängig...

Antwort von Hase67 am 21.10.2011, 11:06 Uhr

Hi,

das ist eine ziemlich verbreitete Form der Beziehungsführung, deshalb gibt es inzwischen unzählige Beziehungsratgeber zum Thema.

Mit ein Grund ist meines Erachtens, dass parallel zum Wegfall der wirtschaftlichen "Notwendigkeit" von Ehen/Partnerschaften/Familien die ideelle Überhöhung dessen, was ein Partner für einen Menschen zu sein hat, extrem zugenommen hat - die Erwartungen an die Person des Partners, der "alles" für einen sein soll, sind einfach gestiegen.

Hinzu kommt, dass die meisten Paare heute nicht mehr in feste Dorf- oder Großfamiliengemeinschaften, sondern weitgehend isoliert bzw. als Kleinfamilien leben. Sie sind deshalb sehr aufeinander fixiert, und wenn diese eine, feste "Burg" im Leben zusammenbricht, ist niemand mehr da, der die nun alleinstehenden Ex-Partner auffängt (auch die seelsorgerische Aufgabe der Kirche spielt heute ja keine so große Rolle mehr, und sehr viele Leute haben eine sehr kritische Einstellung zur Trennungsberatung und -betreuung durch Therapeuten, die quasi das leisten, was früher die Pfarrer und Familien geleistet haben).

Reif und erwachsen auf eigenen Füßen zu stehen und sich selbstbewusst Hilfe suchen, wenn man mal nicht mehr weiter weiß, ist ein langer Lernprozess, den die meisten Leute meines Erachtens nicht vor dem 35. Lebensjahr abgeschlossen haben - und manche brauchen noch um einiges länger.

Hinzu kommt eben auch, dass Menschen, die bereits in ihren Herkunftsfamilien grenzüberschreitende Verhaltensweisen, verbale oder körperliche Gewalt erlebt haben, sich gern Menschen suchen, mit denen sie ihr in der Kindheit erlerntes familiäres Interaktionsmuster weiterspielen können, oft ohne das zu reflektieren, sondern instinktiv. Da passt dann Schlüssel in Schloss, und es erfordert sehr viel Selbstreflexion und Arbeit an sich selbst, sich da rauszuwurschteln und ein Leben nach eigenem, selbstgewähltem Muster zu leben.

LG

Nicole

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Re: Vielleicht Du, und nicht "man"....?

Antwort von Hexhex am 21.10.2011, 11:39 Uhr

Hallo,

hier darfst Du bitte nicht verallgemeinern. Es ist ja nicht generell so, dass Frauen so reagieren. Wenn ich persönlich im Leben an den Falschen geraten bin, habe ich mich zwar unter Tränen, aber ohne Depressionen oder Selbstmordgedanken getrennt. Ich hatte auch nie Angst vor dem Alleinleben, bis heute nicht. Angst wäre also für mich kein Grund, bei einem Mann zu bleiben, der mir nicht gut tut.

Ich finde, wenn Du solche Ängste und Gedanken hast, könntest Du vielleicht von einer Psychotherapie profitieren. Wenn man sich innerlich so von einem Mann abhängig macht, obwohl man damit nicht glücklich ist, ist dies ja ein Problem des Selbstwertgefühls, und hier kann man schon etwas machen. Allein schafft man das oft nicht, mit etwas Hilfe (bei der auch die Ursachen für das schwache Selbstwertgefühl gefunden werden), aber schon. Eine Therapie kann Dir übrigens ggf. auch dabei helfen, Dich zu trennen, wenn Du allein zuviel Angst davor hast.

Alles Liebe für Dich,
H.

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Re: Der Partner, von dem man sich oftmals trennt, ist ja nicht derjenige,...

Antwort von mf4 am 21.10.2011, 16:13 Uhr

Genau so ist es... ich, die heute weider erhobenen Hauptes einem Typen der sie mies behandelt einen Vogel und die Ausgangstür zeigen würde... war damals für den Ex-Gatten ein "Nichts", was er auch sagte und zeigte... Ich war seine Putze, seine Samenauffangstation, sein Fussabtreter, die die er klein machte um sich selbst aufzuwerten... ich ging erst, als sie am Ende war und kaum in der Lage noch für die Kinder und den Job zu sorgen.

Man geht erst, wenn man erkannt hat, dass alles besser ist als das was man hat. Mir war auch bewusst, dass es schwer wird, ich hatte nichts mit den Kindern, weder Wohnung noch Geld...

Aufgebaut hat mich, dass ich wieder wer war, nicht mehr Nichts, dass ich mit den Kindern in Frieden leben konnte.

Meine Eltern waren spießig, man trennt sich nicht vom Ehemann... von da hatte ich keine Hilfe zu erwarten.

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Frage an balantes

Antwort von mf4 am 21.10.2011, 16:34 Uhr

Hast du dich schon mal getrennt...
von einem Mann, vor dem du Angst hattest?
und wußtest du stehst danach ohne Unterstützung und Geld da?

Die meisten werfen den Mann raus und bleiben im gemütlichen Zuhause... das mag ja easy sein... alles andere ist nicht easy.

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