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Geschrieben von Bellybutton1980 am 31.03.2011, 14:58 Uhr

Warum lügen Menschen? Und warum macht man sich selbst das Leben schwer?

Ohje.. jetzt hab ich meinen Text fertig und er ist wirklich ellenlang geworden; wahrscheinlich ist er auch noch völlig wir.. ich musste mir dsa nur mal alles von der Seele schreiben und würde mich natürlich auch über ein paar Kommentare/Tipps/Anregungen freuen :o)

Guten Tag die Damen,

tja, wo fange ich mal wieder an?!
Ich will nun nicht noch mal alles hier aufschreiben; es gibt schon zwei ältere Beiträge von mir wo schon einiges beschrieben ist.

Also
6 Jahre Beziehung mit einigen Auf- und abs, viele Krankheits und Todesfälle im Familien- bzw. Freundeskreis
Anfang 01/11 getrennt

Getrennt habe ich mich, weil ich so nicht mehr mit ihm zusammen leben konnte. Er hat sich immer mehr zurückgezogen, hatte keine Interessen mehr und ich hab immer mehr Lügen (finanziell) herausgefunden. Hab vor über einem Jahr mit ihm schon mal gesprochen, dass ich denke das er eine Depression / Burn Out hat. Davon wollte er nichts wissen.

So, dann war für vllt. zwei Wochen Funkstille und mir fiel es superschwer, weil ich hab mich zwar getrennt, ja, aber nicht weil die Liebe fehlt sondern eben aus anderen Gründen. Dann fing es an das wir immer mal wieder Kontakt hatten, die meißte Zeit auch von ihm aus. Ich hab dann den Versuch gewagt ihm vorzuschlagen wir versuchen es noch mal, aber natürlich unter anderen Vorraussetzungen..

Das war Mitte Februar, es war wunderschön, er hat sich wieder Mühe gegeben, es war einfach nur harmonisch. Dann kam das zweite Wochenende was wir wieder miteinander verbringen wollten und dann ist er nachts aus dem Bett aufgesprungen (wir lagen da und schauten Fernsehen) zog sich an und sagte " ich kann das alles nicht" ich fahr jetzt, wir reden die Tage.

Nach einigen Tagen SMS hin und her hab ich ihm gesagt, er brauch sich erst dann melden wenn er weiß was er nun will.

Nun haben wir uns zwischendurch immer mal gesehen/gehört, aber nie über uns gesprochen, sondern die Situation einfach mal so laufen lassen.

Letzte Woche Montag habe ich ihn um ein Gespräch gebeten, welches er auch freudig annahm. Er hat mir erzählt, dass er sich nun eine Therpeutin gesucht und auch gefunden hat (ich fragte mich natürlich, wie das so schnell geht, da er mir gerade eine Woche vorher erzählte, er hätte nun eine Überweisung), erzählte mir dann aber auch das er das über so eine Notruf-Zentral Nummer erhalten hat usw.

Nun war es wieder so, dass nach dem Montag alles hübsch war. Er hat sich jeden Tag gemeldet, wir haben uns Mittwoch gesehen und waren dann für Samstag verabredet. Freitag rief er dann an ob er schon kommen könnte bis morgen. Ich war irritiert, da ich dachte das wir das mit dem übernachten erstmal lassen wollen - aufgrund dieser einen Situation wie er nachts aus dem Bett aufgesprungen ist - aber klar gerne, meinetwegen ja.

Der Freitagnachmittag war auch schick, viel gelacht dummes Zeug geredet. Dann sind wir einkaufen gefahren und ich merkte schon wie seine Stimmung umschwang. Zuhause fragte ich ihn dann was los sei.. er weiß es nicht, er kriegt schon wieder so ein Engegefühl in der Brust und schlecht Luft und möchte am liebsten wieder weglaufen. Dann fing er an zu weinen...
Hab ihm gesagt, dass ich das toll finde das er wenigstens diesmal das in Worte fassen konnte und nicht einfach aufspringt und abhaut. Und wenn ihm danach ist kann er natürlich jetzt nachhause fahren oder aber auch gern hierbleiben. Er blieb dann noch für 3-4 Stunden. Fragte mich aber noch zig mal bevor er ging, ob ich wirklich nicht böse sei. Nächsten Tag lag er mit Magen und Darm flach und kam Sonntag erst wieder. Unseren gemeinsamen Hund hat er Freitag abend bei mir gelassen. Und diese Woche meldet er sich wieder kaum. Klar bin ich bestimmt auch ungeduldig; aber ich finde das fällt immer von einem Extreme ist nächste; entweder er ist die ganze Zeit präsent oder gar nicht ?!?!

Nun telefonier ich eben mit meiner "Schwieger"-Mutter (wir sind nicht verheiratet) und sie war ganz verwundert, was ich ihr da alles erzählte. Sie sagte er hätte ihr erzählt er hat den Hund letztes WE bei mir gelassen weil ich das so wollte, davon das wir es noch mal versuchen bzw. er über Nacht wegbleiben wollte, wußte sie überhaupt nicht (er wohnt in der Anlieger-Whg) seiner Eltern. Es kamen viele Kleinigkeiten in unserem kurzen Telefonat zum Vorschein wo wieder klar war, dass er gelogen hat. Es sind eigentlich banale Dinge, aber ich und auch seine Mutter fragen uns warum macht er das? Ich bin eh super misstrauisch noch, eben aufgrund der ganzen Dinge die passiert sind... Seine Mutter glaubt auch nicht das er in Therapie ist. Weiß sie auch nur von mir. Er selbst erzählt ja auch nichts.

Ich würde ihm so gern glauben, weil ich ihn nach wie vor liebe, aber ich hab langsam - naja schon länger - das Gefühl, ich MUSS mich von ihm lösen, denn so ist es doch wieder zum scheitern verurteilt..

Liebe Grüße

 
5 Antworten:

Re: Warum lügen Menschen? Und warum macht man sich selbst das Leben schwer?

Antwort von vallie am 31.03.2011, 15:14 Uhr

schwer, da irgendwas zu sagen, habe deine alten beiträge auch nochmal gelesen, bin aber auch nicht schlauer.
daß er seiner mutter nichts erzählt...na ja, SO klein ist er ja nicht, daß er alles ausbreiten muß und die geschichte mit der therapie, klar, er kann ja dann bei dir punkten.

schulden hat er irgendwann mal irgendwo gelernt, erwähnt man besser nicht, macht kein gutes bild.

alles keine anzeichen von krankheiten----in meinen augen.
das aufspringen, ja, aber was dahintersteckt, wird nur ein profi rausfinden können.

alles in allem: mir wärs zu anstrengend und zu sehr auf ihn fixiert.
er bringt nichts ein, außer schlechte gedanken und sorgen. ist das liebe?

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Re: Ich glaube, das Problem ist hier nicht so sehr das Lügen...

Antwort von Hexhex am 31.03.2011, 15:24 Uhr

..., sondern, dass er offenbar seelisch krank ist. Sein Verhalten wirkt sprunghaft und angstneurotisch (Engegefühl, Weinen), das Lügen ist nur eines unter mehreren auffälligen Symptomen. Ich denke, er sollte jetzt erst einmal in Ruhe und ohne Beziehungschaos seine Therapie machen. Dann kann man weitersehen. Eine Gesprächstherapie dauert etwa anderthalb Jahre, manchmal aber auch deutlich länger.

Ich würde momentan nicht allzu sehr auf ihn und Eure Beziehung setzen. Er kann im Moment offenbar nicht stetig oder zuverlässig sein. Es wäre ein ständiges Auf und Ab, das Dich auf Dauer sehr schlauchen und mitnehmen würde. Vielleicht konzentrierst Du Dich - auch wenn's schwer fällt - eine Weile mehr auf Dein Leben (Deine Pläne, Wünsche, Bedürfnisse, Ziele) als auf seines? Ich glaube, das ist jetzt fruchtbarer und zukunftsweisender.

Alles Liebe für Dich!

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Re: Warum lügen Menschen? Und warum macht man sich selbst das Leben schwer?

Antwort von +emfut+ am 31.03.2011, 15:36 Uhr

Gefall-Sucht - er sagt jedem das, was derjenige hören will. Kinder machen das oft so.

Die Fragen sind:

1. Was macht es für einen Unterschied, warum er das macht? Es nervt Dich, es verunsichert Dich, Du willst es nicht - such Dir einen anderen. Dann kann sich die Therapeutin (oder wer auch immer) mit dem "Warum" herumschlagen. Nach den tiefen Ursachen sucht nämlich auch ein Therapeut schon mal monatelang - und der ist dafür ausgebildet.

2. Was erwartest Du? Spontanheilungen von jahrelang eingeschliffenem Verhalten sind extrem selten. Er ist lange mit dem Verhalten durchgekommen, und nur wenige Wochen (oberflächliches??) Wohlverhalten hat auch gereicht, um Dich wieder rumzukriegen. So waaaahnsinnig viel Motivation zum Besser-Machen sehe ich da nirgendwo. Es wurde doch nie wirklich was geklärt, oder? Okay, das Ganze sollte "unter anderen Voraussetzungen" stattfinden - aber wie intensiv habt Ihr denn über die Voraussetzungen gesprochen? Was gab es da als Kontrolle/Beweis/Nachfrage? Es gab ein Lügen-Problem - aber wenn er Dir versichert, daß er sich bessert, dann reicht Dir das? Na ja, er hat's halt wieder probiert, scheinbar. Warum auch nicht? Ich sehe da zu wenig Verbalisierung und Visualisierung Deiner Erwartungshaltung, sorry.

Neuanfänge sind IMMER schwer. IMHO haben sie nur eine Chance, wenn beide SEHR klar definieren, was sich ändern muß - und zwar knallhart, mit Datum, Uhrzeit und Beweis. Also nicht: "Ich möchte, daß Du weniger lügst!", sondern: "Ich möchte, daß Du mich zu den Themen X und Y und Z nicht mehr anlügst. Damit ich mir sicher sein kann, daß das klappt, möchte ich bis xxxx die Unterlagen zu zzzz sehen!"

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Ich glaube, das Problem ist hier nicht so sehr das Lügen...

Antwort von Fru am 31.03.2011, 16:48 Uhr

Nen Rat geben kann ich Dir nicht wirklich, aber eine kleine Anmerkung möchte ich mir erlauben: wie kannst Du Dich erdreisten, über diese Dinge mit seiner Mutter zu sprechen? Kannst Du Dir vielleicht vorstellen, wie es einem offenbar depressiven Menschen geht? Und das es durchaus ins Krankheitsbild passt, das er seiner Mutter nichts davon sagt? Sorry, diesen Vertrauensbruch finde ich absolut nicht akzeptabel! Er ist kein Kind mehr! Und ich bin mir sicher, das die Menschen mit Depressionen in meinem Umfeld mir die Hölle heiß machen würden, wenn ich mir erlauben würde seine Angehlörigen davon zu unterrichten...

Schlimm....echt...

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@fru

Antwort von Bellybutton1980 am 31.03.2011, 18:42 Uhr

mhmm, ja ich geb dir zum Teil recht. Ich hab auch ziemlich lange rumgedruckst bis ich es ihr tatsächlich erzählt habe, weil ich es - genau wie du auch . als Vertrauensbruch ihm gegenüber sehe.

ABER und nun kommt halt mein aber, auch wenn du es, vielleicht nicht nachvollziehen kannst.

1. habe ich bisher nur den Verdacht gehabt, dass er eine Depression hat, ich bin schließlich kein Arzt.

2,. Hat er mich - unabhängig - jetzt mal von den evtl. Depression mehrfach angelogen, ja sicher, ich bräuchte mir das nicht gefallen lassen, aber meinst du ich erzähl das seiner Mutter um mich daran zu ergötzen? Nein.. ich ersuche Hilfe. Hilfe in dem sie dann vielleicht auch mal erkennt, dass mit ihrem Sohn was nicht stimmt. Inzwischen erkennt sie auch einiges, jetzt wo er seit 3 Monaten da wohnt..

Glaub mir, wohl ist mir bei der Sache auch nicht, aber ich möchte es einfach mal als "Hilfeschrei" von mir "entschuldigen/rechtfertigen/erklären

Liebe Grüße

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