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Geschrieben von Jonas0505 am 17.07.2008, 14:56 Uhr

@Vallie - das weise ich von mir!

Hallo Vallie,

Du schreibst, dass Du mit dem Begriff "zickige Schwiegertöchter" die "Postings der Woche" meinst, also wohl auch meines.

Das ist aber ein Urteil, das ich ganz weit von mir weise. Es stimmt einfach nicht. Ich bin nicht zickig. Ich bin wütend, ich bin nachtragend und ich bin verbittert und diese Gefühle trage ich still mit mir herum. Ich rede nur mit meinem Mann darüber, wenn überhaupt, und mit niemandem sonst. Ich zeige sie meiner Schwiegermutter nicht, sie haben keine Konsequenzen für sie. So wütend ich auch auf sie bin, ich mag sie trotzdem. Genau das macht es mir ja so schwer. Und meine Schwiegermutter - und das ist wirklich die Wahrheit - kann mich gut leiden.

Nur ein Beispiel für meine Verbitterung und dann sage mir bitte, wie und wo ich mich dabei "zickig" verhalte:

Weihnachten. Als mein Mann 19 Jahre alt war, hat er Heiligabend alleine in seinem Zimmer sitzen müssen, während der Rest der Familie im Wohnzimmer alleine gefeiert hat (nur angemerkt: es gab NIE Streit zwischen meiner Schwiegermutter und meinem Mann, im Gegenteil, sie erwähnt immer lobend, dass er das einzige ihrer Kinder ist, dass sich ihr gegenüber IMMER ehrerbietend und höflich verhalten hat). Die jüngeren Kinder sind halt wichtiger als er...
Als er 20 war, haben wir schon zusammen gewohnt (im übrigen auf IHR Drängen hin, aber das nur mal angemerkt). Sie wollte Weihnachten nicht mit ihm feiern, hat aber gefordert, dass er am 2. Weihnachtstag vorbeischaut, um Geschenke für seine Schwestern vorbeizubringen. Er hat übrigens nicht einmal einen Schokonikolaus bekommen und ich war ausdrücklich nicht eingeladen.
Gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde dann in den nächsten Jahren nicht.
2004 waren die jüngeren Schwestern meines Mannes in der schlimmsten Pubertätsphase. Meine Schwiegermutter war davon absolut genervt und hat uns dann ein paar Wochen vor Weihnachten völlig überraschend mitgeteilt, dass sie bei diesem Gezicke keine Lust hätte, mit ihnen alleine Heiligabend zu feiern. Sie würden deshalb zu uns kommen. Unser Einverständnis hat sie nicht einmal erbeten. Mein Mann würde sich so einer Forderung aber niemals widersetzen und ich habe es auch nicht getan, sondern diese Entscheidung einfach so akzeptiert und das Fest dann auch so geplant. Dann beruhigten sich meine Schwägerinnen wohl wieder und als ich meine Schwiegermutter Anfang Dezember dann noch einmal auf Heiligabend ansprach, sagte sie mir ganz klar, dass sie darauf nun doch keine Lust mehr hätte. Ich war von diesem Verhalten völlig vor den Kopf gestoßen und ja, es hat mich irgendwie auch verletzt, aber ich habe es nicht einmal kommentiert.
Seit 2005 nun verlangt meine Schwiegermutter auf einmal, dass wir einen der Weihnachtsfeiertage miteinander verbringen - aber bei uns, nicht bei ihr, weil sie, wie sie ganz deutlich sagt, keine Lust hat, sich Weihnachten mit Kochen und Backen kaputtzumachen. Das soll ich lieber übernehmen. Weißt du, wieviel Lust ich darauf habe? Gar keine. Was mache ich aber? Ich tue es trotzdem. Ich will niemandem Weihnachten verderben, ganz besonders nicht meinem Mann, dem diese Treffen viel bedeuten, also spiele ich mit. Ich mache meiner Schwiegermutter keine Vorwürfe, ich beklage mich nicht. Ich versuche, das Fest trotzdem zu genießen und das gelingt mir, obwohl ich einfach schrecklich wütend bin.

Ich fühle mich ausgenutzt. Ich empfinde meine Schwiegermutter als egoistisch, aber ich mache das mit mir selber aus.

Ich bin nachtragend und unfähig, diese Konflikte alleine zu lösen - aber ich bin NICHT zickig.


Liebe Grüße...

 
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