Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von angela+anna am 04.01.2012, 23:12 Uhr

sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Muss mich mal ausheulen, vielleicht kann mir der ein oder andere auch einen Tipp geben, wie ich mir das Leben nicht so schwer mache...

Es geht nicht um mich aber es betrifft meine Familie. Ich lebe seit über zwei Jahren mit meinem Freund zusammen, wir haben einen gemeinsamen Sohn der jetzt 3 Monate alt ist und aus einer früheren Beziehung habe ich eine 7jährige Tochter ( die ihren leiblichen Vater nicht kennt, für sie ist mein zukünftiger Mann ihr Papa...sie weiß aber, dass sie auch noch einen anderen Vater hat, der kurz nach ihrer Geburt weggegangen ist ). Ich liebe meine kleine Familie, meine Kinder und ich habe auch eine tolle Schwiegermama + Schwiegeroma usw. ehrlich so eine liebe Familie lernt man nicht oft kennen, halten immer zusammen, reden über alles, helfen, hören zu...haben mich und meine Tochter damals von Anfang an vorbehaltlos aufgenommen ( für meine Tochter sind es ihre Oma und Uroma und Onkel, halt alles eine Familie!)...

Was mir zu schaffen macht ist nicht wie so oft die Familie des Partners sondern meine Familie. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, eigentlich hätten meine Eltern sich schon vor zehn Jahren trennen sollen ( sie sind mittlerweile 28 Jahre verheiratet). Gemeinsame Interessen, Aktivitäten Fehlanzeige, ein Altersunterschied von fast neun Jahren, mein Vater seit 1997 erwerbsunfähig ( hat sich seitdem um Haus aufm Dorf und Grundstück, Hunde, Katzen usw gekümmert und ab und zu meiner Mutter bei der Arbeit geholfen) und meine Mutter seit 1998 Vollzeit beschäftigt und seit 2007 Selbstständig. Streiteren gab es des öfteren zwischen beiden, mein Vater ist ein Sturkopf und meine Mutter ist sehr hysterisch z.T. Cholerisch. Seit der Selbständigkeit meiner Mutter ist aber alles noch viel schlimmer geworden. Nach und nach hat sie sich einen eigenen Bekanntenkreis aufgebaut, meinen Vater ausgeklammert, Nachbarschaftsaktivitäten, z.B. Grillen z.T nicht zugelassen oder für meinen Vater verboten...30/31 Tage im Monat bis zu 12h gearbeitet, die letzen 3 Jahre auch Weihnachten obwohl sie es vom finanziellen nicht hätte tun müssen, denn ihre Selbständigkeit läuft sehr gut...mein Vater hätte aber viel lieber mehr von ihr gehabt, mit ihr unternommen...stattdessen hat meine Mutter ihn die letzten Jahre immer mehr ausgeklammert, ihn auch sehr oft belogen, sie müsse arbeiten, und hat sich dann mit anderen Leuten getroffen, wo anders geschlafen, gefeiert....und mein Vater saß allein im großen Haus. Bei meinem Vater ist dann langsam das Vertrauen weggewesen, er hat angefangen zu kontrollieren wo sie ist, mit wem sie sich trifft und er ist fest der Meinung das sie ihn betrügt. Ich glaube bzw bin mir eigentlich sicher, dass meine Mutter in den letzten Jahren zwei- bis dreimal jemanden hatte, mit dem sie sich gut verstanden hat, auch Händchen halten, Umarmen, Essen gehen ( aber sexuell glaube ich nicht, dass dort was lief). Mit meinem Vater ist in der Hinsicht auch schon lange nichts mehr. Meine Mutter wollte sich die letzten Jahre immer Trennen, hat sie aber nie meinem Vater gesagt, sie hat sich nie getraut endgülig diesen Schritt zu gehen.
Bis Anfang Dezember: meine Mutter ist mit jemand anderem im Kino gewesen, kam abends nach Hause und wollte gleich wieder losfahren und bei ihrer Mutter schlafen. Da hat mein Vater ihr wohl den Autoschlüssel weggenommen, sie angeschrien, sie solle rein gehen, sich ins Bett legen, meine blieb aber im Auto sitzen, wollte wohl gerad mit dem Handy jemanden Anrufen. Da soll mein Vater lt. Bericht die Beifahrertür aufgemacht und ihr den Schlüssel zugeworfen und ihr ins Gesicht geschlagen haben. Meine Mutter hat dies so bei der Polizei angegeben, Beweisfoto war ein blutverschmiertes Gesicht, sie hatte wohl starkes Nasenbluten. Mein Vater sagt hingegen, dass er ihr den Schlüssel zugeworfen hat, sie sich aber beim Aufheben am Lenkrad gestoßen haben soll. Beide haben ihre Aussagen eidesstattlich erklärt, und bleiben auch dabei. Meine Mutter hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, mein Vater darf die nächsten Monate nicht ins Haus, sie nicht anrufen und sich ihr bis auf 150m nicht nähern. Mein Vater ist seit 22.12 bei uns ( 4Raum-Mietwohnung, schläft im Zimmer seiner Enkelin, läuft hier achten, weiß nicht was er tun soll, geistert auch nachts durch die Wohnung weil er nicht schlafen kann, ist jetzt auch noch wach)...er weiß sonst nicht wo er hin soll und ich kann ihn auch nicht vor die Tür setzten...dann ist er obdachlos...

Aber mir fällt es schwer, wem soll ich glauben? Ich weiß nicht mehr weiter?
Meine Eltern haben es nie geschafft sich zu trennen, aber das es so endet, in einer Schlacht, nur noch mit Anwälten...

Meinen Vater habe ich nie aggressiv erlebt, weder uns Kindern noch meiner Mutter gegenüber. Wenn er wütend war hat er die Tür zugeknallt und ist rausgegangen und hat Stundenlang keinen Ton gesagt...halt sehr stur... Meine Mutter ist sehr hektisch, laut, redet viel, es ist schwer ihr etwas Recht zumachen, und wenn man nicht so funktioniert wie sie es will, bricht sie den Kontakt ab oder straft einen mit anderen Sachen ( habe diesbezüglich selbst Erfahrungen gemacht).... Ihr Reaktionen sind nicht immer nachvollziehbar....

Es tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe, es ist noch längst nicht alles, aber ich brauchte dass, es befreit etwas...ich suche nach einer Lösung, möchte doch eigentlich nur das meine Mama und mein Papa glücklich sind, auch wenn es nicht miteinander ist.

 
12 Antworten:

Re: sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Antwort von DecafLofat am 04.01.2012, 23:18 Uhr

nru einen tip, und nur ganz kurz: setz ihn vor die tür. es gibt auch männernotunterkünfte, männerhaus, zur not soll er in die pension.
die beiden sind erwachsen, du das kind, lass du dich da - selbst wenn du keine seite einnimmst - als "unterkunft" mit reinziehen. das belastet, wie du merkst.
häng dich morgen ans telefon und telefonier notfalls mit der telefonseelsorge, ob die ne anlaufstelle wissen. ansonsten fiele mir kirche, caritas, sozialfürsorge etc. ein.
es belastet dich und "deine" familie, kann also auch nicht sinn der sache sein, udn wer weiß wie lange der zustand noch anhält.
also, raus. ist für ALLE - auch für ihn - das beste.
gute nerven, halt durch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Antwort von arzule am 04.01.2012, 23:30 Uhr

Hallo,

also rausschmeißen würde ich meinen Papa auch niee niee nieemals.

Das ist doch immerhin mein Papa.

Ich möchte später auch nicht, dass mein Kind mich rausschmeißt.

Eine Familie muss zusammenhalten. So kenne ich das.

Es gibt bei uns ein Sprichwort, ein Elternpaar kann für 10 Kinder sorgen, aber 10 Kindern schaffen es nicht, sich um ein Elternpaar zu sorgen.

Ich würde dir raten, für deinen Papa da zu sein, aber schlag dich weder auf seine noch auf Mamas Seite.

Das sollen die schön untereinander klären.

Hast du schon mit deiner Mutter geredet? Vielleicht kommt sie ja noch zur Vernunft?

Und wenn es so schlimm ist, dass nix mehr geht, dann muss dein Papa, so schwer ist, auf seinen eigenen Beinen stehen lernen.

Dabei kannst du ihn als Tochter unterstützen.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

oui oui...

Antwort von mutsch71 am 04.01.2012, 23:31 Uhr

da hast du dich aber in etwas reinziehen lassen.
Ich denke genauso wie meine Vorgängerin, du bist deren beiden Tochter und hast absolut nichts damit zu tun. Du stehst jetzt zwischen zwei Stühlen, wo du NICHT hingehörst. Rede mit deinem Dad, das er sich eine kleine Wohnung suchen muss, weil du sonst kaputt gehst. Er muss, so wie deine Mutter auch, für sich ein neues Leben beginnen. Wenn du ihn dabei unterstützt, is es ja ok, aber braucht sein eigenes Leben wieder.
Es wird eine schwere Zeit, wo ich dir viel Stärke wünsche.

LG von Ute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: oui oui...

Antwort von kirshinka am 04.01.2012, 23:43 Uhr

Harte Sache das.

Ich würde meinen Vater nicht vor die Tür setzen sondern bei der Wohnungssuche unterstützen.

Und raushalten könnte ich mich glaube ich nicht. Ich würde mich einmischen.
Aber das musst du wissen. Lass dich beraten!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das schlimme

Antwort von mutsch71 am 04.01.2012, 23:49 Uhr

is...wir Kinder haben einfach nicht das Recht uns einzumischen, auch wenn wir es wollen.
Du hast aber Recht, Unterstützung is besser, als jemanden vor die Tür zu setzen.

Lg von Ute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Antwort von angela+anna am 04.01.2012, 23:49 Uhr

danke für deinen schnellen Beitrag...du hast recht er muss raus, das weiß er auch...mein Freund ist bis ca. 24.1. auswärts arbeiten, so lange haben wir gesagt, darf er hier bleiben, sich drum kümmern, dass er noch einige Sachen aus dem Haus bekommt, er hat nicht sehr viel mitgenommen weil er nicht damit gerechnet hat, dass er wirklich nicht mehr ins gemeinsame Haus darf...jetzt so um Weihnachten und Silverster war es sowieso schwer...und mein Vater hat auch so viel für mich getan, ohne ihn hätte womöglich meine große Tochter nicht)...
was mich am meisten belastet, ist erstens, dass ich mich auf meine beiden Eltern nicht mehr verlassen kann - (mein Bruder lebt 250km entfernt und macht es sehr wahrscheinlich richtig, er meidet nämlich den Kontakt, telefoniert nur einmal in der Woche mit meinem Vater), und die Familie meines Freundes so super toll ist - und zweitens wie sie sich jetzt trennen - bin auf einem Dorf groß geworden und dort kennt jeder jeden - und ich auch noch so viele...
genau gute nerven brauche ich!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: oui oui...

Antwort von angela+anna am 05.01.2012, 0:06 Uhr

ich werde meinen Vater unterstützen, soweit es mir möglich ist....meine Mutter konnte auch immer zu mir kommen, bei Problemen mit mir reden...
das ich michaber eher auf die Seite meines Vaters schlage hängt wohl damit zusammen, dass ich zu meiner Mutter nie ein typisches Mutter/Tochter Verhältnnis hatte - ich konnte bei Problemen schulisch, beziehungstechnisch, entwicklungsmäßig ( Aufklärung? ) nie mit iht reden, sie hat nie einen meiner Partner akzeptiert ( dies ist auch der Grund weswegen ich nur zwei zu Hause vorgestellt habe), auch nicht meinen jetzigen, Die Reaktion als ich mit meiner Tochter schwanger war " du weißt ja was du zu tun hast!" - hätte mein Vater nicht in dieser Situation damals gesagt er würde sich freuen, wenn er Opa werden würde, wäre meine Tochter jetzt nicht da...und bei meinem Sohn " das Kind gehört der anderen Oma" - trotzdem liebe ich sie, sie ist meine Mutter, aber sie ist schwierig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: oui oui...

Antwort von arzule am 05.01.2012, 0:08 Uhr

Ich kann dich verstehen, aber versuch nicht so offensichtlich Partei zu ergreifen, sonst könnte deine Mama schnell gekränkt sein.

Es ist halt deine Mama und klar, dass du sie trotz alledem lieb hast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ angela

Antwort von mutsch71 am 05.01.2012, 0:13 Uhr

"du weißt ja was du zu tun hast!"...autsch, das tut richtig weh
Aber du hast dich wohl richtig richtig entschieden.
Ja alles samt schwierige Situation, aber Eltern liebt man, du bist ausgezogen um eine eigene Familie zu gründen, und dein Dad schafft es auch wieder glücklich zu werden, aber ich glaube nicht mit deiner Mom.

LG Ute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich muss leider widersprechen denn ich finde man "schuldet" seinen eltern NICHTS

Antwort von DecafLofat am 05.01.2012, 9:14 Uhr

sie haben einen gezeugt und großgezogen - ok. aber das ist der lauf der welt. sobald mal erwachsen ist, KANN man sich um die eltern kümmern, man ist aber nicht aus irgendeinem schuldbewusstsein (?!) heraus verpflichtet sich auf ewig um sie zu kümmern.
vor allem nicht wenn einen die situation belastet und man drunter leidet.
man ist sich SELBST der nächste. ich würde NIEMALS NIEMALS NIEMALS für meine mutter oder meinen vater dinge tun, die mir nicht guttun.
und das ganz ohne schlechtes gewissen.
alles erwachsene menschen. sie hat ihren vater nun ein paar tage beherbergt. ok. aber es reicht!
nur durch dieses vermeintliche "man ist ihnen ja schließlich was schuldig" werden über generationen konflikte (unbewusst) weitergegeben die an der seele fressen, und zermürben. wen das interessiert, google: familienaufstellungen, nach bert hellinger.

man ist niemandem irgendwas schuldig!

wenn man gerne hilft, ist das die eine sache, aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 10:53 Uhr

Hi,

so schlimm die Situation zwischen deinen Eltern auch ausgeufert sein mag: Vielleicht hat es die Schlammschlacht gebraucht, um endgültig die Trennung zu vollziehen. Ob dein Vater deine Mutter im Affekt tatsächlich geschlagen hat? Für möglich und menschlich halte ich es, aber es geht hier im Grunde auch nicht darum, wer Recht hat oder nicht.

Wichtig ist jetzt, dass dein Vater lernt, sich wieder ein eigenes Leben aufzubauen. Lange hat sein Leben jetzt nur darum gekreist, die Tatsache zu verdrängen, dass sich seine Frau ihm immer weiter entzieht. Stattdessen ist er den Weg der Schuldzuweisung gegangen - Kontrolle, Vorwürfe, Klammern... Fakt ist aber, dass sich zumindest deine Mutter schlichtweg entliebt hat und auf eigenen Beinen stehen will, dein Vater war für sie sicher schon länger nur noch lästiges Anhängsel. Es ist bitter, sich dieser Erkenntnis zu stellen und nicht in Selbstmitleid zu versinken, aber das wird dein Vater jetzt lernen müssen.

Du kannst ihm Starthilfe geben, indem du ihn bei der Wohnungssuche unterstützt und ihm Tipps gibst, wie er wieder "zurück ins Leben" findet. Aber deine ganze Energie in ihn investieren solltest du nicht, du hast dein eigenes Leben und bist seine Tochter, nicht seine Mutter. Auch in höherem Lebensalter kann man noch mal "neu anfangen", auch wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Ob er das will und sich entsprechend am Riemen reißt, muss dein Vater jetzt selbst entscheiden.

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sehr lang - aber ich muss mich mal frei-schreiben

Antwort von angela+anna am 05.01.2012, 13:42 Uhr

du gast Recht, womöglich wäre dieses hin und her noch ewig weitergegange, letztenendes hatte meine Mutter nicht die Courage selbst schon vor Jahren zu sagen, sie will nicht mehr und mein Vater hat etwas versucht zu halten, was nicht mehr da ist.

Meinen Vater werde ich unterstützen, weil er sonst vor die Hunde geht - für ihn ist es schwer, dass er, der seit 62 Jahren immer auf dem Land gewohnt hat nun hier in einer kleinen Vierraumwohnung in der Stadt und erstmal keinen Lichtblick sieht.Wahrscheinlich kommt er, wenn er erstmal alles verkraftet hat super klar und genießt sein Leben dann erstmal ganz anders.

Meine Mutter kommt fürs erste gut alleine klar. Sie meidet jetzt erstmal den Kontakt zu mir, weil ich meinem Vater helfe. So war es aber schon immer, wenn man nicht ihrer Meinung ist oder etwas gemacht hat, was ihr nicht gepasst hat, ihr Widerworte gibt, meidet sie denjenigen....ihre eigene Schwester, ihren Sohn, Nachbarn, Bekannte,....Im Enddefekt mache ich mir um meine Mutter mehr Sorgen, weil ich weiß, dass sie psychische Probleme hat und sich dies irgendwann eskaliert. Nur Hilfe lässt sie nicht zu... :-(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.