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von Leena  am 09.05.2011, 18:31 Uhr

Mein Marathoni

...mein Mann ist ja mittlerweile zum Marathon-Junkie geworden, gestern habe ich wieder einen Sonntag damit verbracht, ihn durch die Gegend zu befördern und hinterher (in schlechtem Erhaltungszustand) wieder einzusammeln... schon der zweite Marathon in 3 Woche, ist ja auch nicht optimal *grummel*

Aber so langsam mache ich mir Sorgen - das Wetter gestern war hier in Mainz absolut traumhaft, aber "für die Läufer wurde die Hitze mitunter zum Alptraum", wie schon in der Allgemeinen Zeitung steht: 128 Menschen mussten von den Rettungsdiensten behandelt werden, und ein älterer Läufer musste wiederbelebt werden, inzwischen wurde Entwarnung gegeben, er liegt auf der Intensivstation. Auch eine kenianische Spitzenläuferin brach zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Von den 128 Menschen, die betreut werden mussten, sind noch 25 in stationärer Behandlung. (Einen hatte ich davon gesehen, der nach dem Ziel zusammen klappte und dann auf einer Bahre abtransportiert werden musste).

Zum Ende des Halbmarathons war die Situation so arg, dass noch über 20 Einsatzkräfte aus dem Kontingent des Katastrophenschutzes nachgeordert werden mussten.

Im letzten Jahr (ohne Hitze) hatte es gerade mal 26 Behandlungen gegeben...

Wenn ich das Ganze so gesehen habe, da habe ich, ganz ehrlich, schon Angst um meinen Mann.

Ja, es hatte am Vortag überall Zettel gegeben, die verteilt wurde, mit "Appell - bei dem heißen Wetter ganz viel trinken und keine Bestzeiten anstreben!", aber irgendwie vernünftig sind die Läufer ja doch nicht...

Und ansonsten kann ich mir, wenn ich will, eh den Mund fusselig reden, nein, natürlich geht er nur bis zum Limit, nicht darüber hinaus... jau, das glaubt er ja noch nicht einmal selber wirklich. :-(

Dafür habe ich hinterher ganz viele nackte Ärsche im Parkhaus gesehen, wo sich viele Teilnehmer (soweit sie noch konnten) komplett erschossen und ohne Rücksicht auf Verluste umgezogen haben... gelohnt hat sich das aber auch nicht, gerade mal einer von 10 Ärschen war ansehnlich, so im Durchschnitt.

Ich MAG das nicht... auch wenn ich weiß, ich kann's nicht ändern und muss ihn machen lassen - macht es aber auch nicht besser. Am 31. Oktober ist der letzte Marathon für dieses Jahr - wenn er nicht vorher irgendwo zusammen klappt...

Wie gesagt - ändern kann ich's nicht - aber Danke fürs Auskotzen.

 
13 Antworten:

Re: Mein Marathoni

Antwort von Joni76 am 09.05.2011, 21:23 Uhr

Ich habe das Gefühl, dass seine Marathonsucht so langsam Eure Ehe belastet.
Das ist ja nicht das 1. Posting dieser Art. Ich finde, er sollte es zurückschrauben. Es kann sich doch nicht immer alles um SEIN Hobby drehen..

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Re: Mein Marathoni

Antwort von Teufel79 am 09.05.2011, 21:48 Uhr

da wohnt wohl jemand in meiner Nähe...ja es muß gestern sehr schön und für den Rettungsdienst sehr anstrengend gewesen sein...
nicht so schön, wenn die Läufer über ihr Können hinaus gehen...
wünsche Dir eine ruhigere Marathonzeit...

LG Teufel :-)

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Re: Mein Marathoni

Antwort von fiammetta am 09.05.2011, 23:42 Uhr

Hi,

"...mein Mann ist ja mittlerweile zum Marathon-Junkie geworden, gestern habe ich wieder einen Sonntag damit verbracht, ihn durch die Gegend zu befördern und hinterher (in schlechtem Erhaltungszustand) wieder einzusammeln... schon der zweite Marathon in 3 Woche, ist ja auch nicht optimal *grummel*" (Zitatende)
Mußt Du ihn wirklich wie Mutti das Kleinkind zum Turnen fährt, zu seiner Rennerei befördern? Ich würde dem Herren bei so einem Pensum eines hüsteln - wenn er selbst auch noch für Transport etc. sorgen muss, dann schaltet er irgendwann sein Hirn ein.

Was will er sich denn damit beweisen? Dass er noch jung, knackig und agil ist? Ich dachte, DIE Phase ereilt einen so mit etwa 70, nein?

Chauffiert er Dich eigentlich auch überallhin? Kriegst Du wenigstens derweil seine Kreditkarte, um Dir damit die Zeit zu vertreiben oder bist Du nur die anfeuerne Dekoration? Sorry für meine dummen Fragen, aber mir fehlt der Hintergrund Euerer Geschichte.

LG

Fiammetta

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Re: Mein Marathoni

Antwort von wauwi am 09.05.2011, 23:48 Uhr

Hi,
gib es doch zu:
auch wenn Du dir zeitweilig Sorgen um ihn machst - letztlich bist du ja doch auch stolz auf ihn, oder etwa nicht?
Läufst du eigentlich im Training manchmal mit ihm?

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Re: Mein Marathoni

Antwort von shortie am 10.05.2011, 8:44 Uhr

Hi Leena,

ich verstehe deine Sorgen, und ich kenne auch Marathonis, die natürlich erst aufgeben, wenn sie den Kopf, den sie unterm Arm tragen, auf dem Weg verloren haben und nicht mehr wiederfinden. ... ;)

Bei so nem Wetter und dem Pensum deines Liebsten würde ich, da er ja "nur" ambitionierter Hobbysportler ist, veruschen ihn zu bremsen.
Die Fahrerei hat sich sicher eingeschlichen, man kommt schwer wieder von ab.
Aber er ist bestimmt vernetzt und kann in ner Fahrgemeinschaft mitfahren. Irgendwer aus der Nähe fährt immer!

Wenn du den Service einstellst, weil es dir ganz legitim zu viel wird, merkt er vll, dass du das ganze nicht mehr kommentarlos mitträgst. Sondern "Gegenposition" beziehst.

Davon abgesehen, wieso läuft er so häufig, da kriegt er nie ne Topzeit hin! Oder sammelt er? Dachte, er jagt die PB??
Mehr als zwei Marathons sollte man im Jahr nicht absolvieren, wenn man wirklich was erreichen will.
(Oder er macht das noch ein zwei Jahre und hat sich dann für immer verausgabt und verliert die Lust dran! - Eine Hoffnung für dich, was?! ;) )

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Fahrerei...

Antwort von Leena am 10.05.2011, 14:54 Uhr

...was die Fahrerei betrifft - zum einen sind es halt Läufe, die in Dorf A beginnen und in Dorf B enden, und gerade bei solchen Läufen ist die Parksituation schlecht (oder bei großen Läufen gibt es Parkhäuser, die sehr früh angefahren werden können, sehr spät wieder verlassen werden können und dafür richtig Geld kosten) oder die Shuttlebusse, die es gibt, sind auch nicht immer optimal organisiert. Oder wenn er alleine um halb sechs aus dem Haus müsste, um mit Bus und Bahn anzureisen, oder ob wir noch einigermaßen in Ruhe gemeinsam frühstücken, und dann fahre ich ihn um halb 8 weg... ist halt auch ein Unterschied. :-/

Und nach einem Lauf - da ist er dann fertig, und eigentlich nicht unbedingt in einem Zustand, wo ich sagen würde, er kann sich bedenkenlos ans Steuer setzen. Wenn dann etwas passieren würde - würde ich mir auch Vorwürfe machen.

Viel mit Fahrgemeinschaft ist übrigens auch nicht, keine Ahnung, warum.

Ansonsten lege ich übrigens Wert darauf, mit meinem eigenen Auto selber zu fahren - würde mich aber auch gerne fahren lassen, wenn ich dafür 2 Std. mehr Zeit hätte und noch mit ihm schön frühstücken könnte. Und mein Geld zum Verjubeln verdiene ich mir selber, das klappt bestens. Sonntags würde ich übrigens mitten in der Pampa auch mit seiner Kreditkarte mir nicht wirklich die Zeit vertreiben können, da bräuchte ich schon mehrere Karten und könnte dann Kartenhäuschen bauen. ;-)

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Re: Fahrerei...

Antwort von fiammetta am 10.05.2011, 15:00 Uhr

Hi,

das mit der Kreditkarte war ein Scherz und im übertragenen Sinne gemeint. Ich finde durchaus, dass bei so einer Unterstützung irgendeine nette Form des Dankes und der Anerkennung (auch der Ehefrau gegenüber!) angebracht wäre, denn DU kutschierst ihn hin, DU kümmerst Dich dann um die Kinder, DU hältst ihm den Rücken frei, DU machst Dir Sorgen, DU opferst Deine Freizeit für SEINE Selbstverwirklichung.

Schwierig, wahrscheinlich bleibt nur zu hoffen, dass er selbst zur Einsicht kommt, dass dieses extreme Sportgebahren keineswegs der Gesundheit zuträglich ist.

LG

Fiammetta

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Jagd nach der PB und - ja, ich bin schon auch stolz auf ihn

Antwort von Leena am 10.05.2011, 15:06 Uhr

An sich hatte er vor, dieses Jahr den einen Landschaftsmarathon vor 3 Wochen zu laufen und dann Ende Oktober den Frankfurt Marathon als "Stadtmarathon", er jagt also schon nach seiner PB.

Es hatte sich dann halt relativ kurzfristig ergeben, dass ein Kollege von ihm, der jetzt am Sonntag zu dem Stadt-Marathon angemeldet war, beruflich auf Dienstreise musste, und so konnte er dann dessen Anmeldung übernehmen... hat sich also quasi "so ergeben" (normalerweise sind die Startplätze dort sehr schnell vergeben und man kommt kaum rein).

Aber er hat ja selber gemerkt, dass zwei Marathons in so kurzer Zeit keine richtig gute Idee sind (diesmal war er ganze 17 Minuten langsamer als vor 3 Wochen - schon extrem!), und ich hoffe ja doch sehr, dass er das nur noch begrenzte Zeit macht und dann vielleicht doch nicht mehr - darauf setze ich meine Hoffnung, stimmt. ;-)

Er meinte übrigens hinterher, so bei Kilometer 39 wäre er so fertig gewesen, wenn ich ihm da einen Zettel hingehalten hätte zum Unterschreiben, dass er nie wieder einen Marathon läuft - da hätte er es mir mit ehrlicher Überzeugung unterschrieben. Also wahrscheinlich muss ich da nächstes Mal einfach schnell genug sein. *grins*

Ansonsten - klar bin ich auch ein bisschen stolz auf ihn, und klar verstehe ich auch, dass er Herausforderung sucht. Ich seh ja auch seine Begeisterung - und das will ich ihm ja auch nicht vergällen!

(Mit ihm laufe ich übrigens nicht mehr - ich quäle mich schon mit einem Halbmarathon und brauche dafür die Zeit, die er für einen ganzen Marathon braucht, auch wenn er mich gerne wieder zu mehr motivieren würde - da fehlt mir im Moment die Aufraffe, so viel Energie habe ich derzeit nicht übrig.)

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Re: Fahrerei...

Antwort von Leena am 10.05.2011, 15:17 Uhr

...seine Lauferei ist halt etwas, was ihm derzeit wirklich wichtig ist, also versuche ich schon, ihn dabei zu unterstützen, soweit ich kann, und nur ab und zu ein wenig zu grummeln, um es noch einigermaßen in vertretbaren Grenzen zu halten.

Dafür gibt es ja auch Sachen, die mir wirklich wichtig sind, und da unterstützt er mich auch. Z.B. ist mir meine Arbeit extrem wichtig, und dass ich berufstätig bin, verlangt ja von ihm auch gewisse "Einschränkungen" - eine häusliche Ehefrau, die komplett für Haushalt und Kinder zuständig wäre, wäre für einen Mann in gewisser Hinsicht sicherlich "bequemer". Aber nein, ich will arbeiten, und deshalb bringt er regelmäßig den Nachwuchs in den Kindergarten, holt ihn wieder ab, macht Heimarbeit und hütet das Baby, wenn ich dienstliche Termine habe... für ihn wäre das Leben definitiv weniger anstrengend und gemütlicher, wenn ich nicht arbeiten wollen würde, und das Geld würde für die Familie insgesamt auch reichen.

Ab nächster Woche habe ich übrigens meine absolute Traumstelle, beruflich gesehen, auf die ich mich aber auch nur bewerben konnte, weil er mir da eben den Rücken frei hält. Ist das jetzt meine "Selbstverwirklichung", so wie seine Lauferei seine "Selbstverwirklichung" ist?

Ich finde eigentlich, es sind einfach beides Dinge, die dem einen wichtig sind und vom anderen mitgetragen werden...


Wieso allerdings ICH eine Blase am Fuß und einen kräftigen Sonnenbrand davon habe, dass ER 42 km durch die Sommerhitze gerannt ist, verstehe ich aber auch nicht wirklich.

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Re: Jagd nach der PB und - ja, ich bin schon auch stolz auf ihn

Antwort von wauwi am 10.05.2011, 17:20 Uhr

Nun ja, halb oder ganz Marathon - zumindest scheinst du ja halbwegs die Faszination des Laufens nachvollziehen zu können....es ist dir ja kein ganz fremdes Hobby.
Hast du eigentlich mal was von Achilles gelesen? Dessen Frau muss auch des öfteren unter der Laufbegeisterung ihres Mannes leiden...

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Achilles?

Antwort von Leena am 10.05.2011, 17:43 Uhr

Ich glaube, ich steh gerade gewaltig auf dem Schlauch, aber ich kenne nur den Achilleus aus der griechischen Sage, mit der "Achillesferse". Allerdings hatte der doch gar keine Frau, sondern war immer nur abwechselnd von irgendeiner interessanten, schönen Frau entflammt... *kopfkratz*

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Re: Achilles?

Antwort von wauwi am 10.05.2011, 17:54 Uhr

Achim Achilles

hat/hatte? mal eine Laufkolumne auf Spiegel-online, die auch als Bücher veröffentlicht wurden.
Dein Mann kennt ihn ( und seine Frau Mona) bestimmt.

http://www.achim-achilles.de/

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Re: Achilles?

Antwort von Leena am 10.05.2011, 18:12 Uhr

Ich kannte bisher ja nur Herbert Steffny, aber Achim Achilles klingt ja klasse - besten Dank für den Hinweis, ich glaube, jetzt habe ich demnächst ein Geschenk für meinen Mann. ;-)

Wirklich, ganz herzlichen Dank für den Link - ich geh da dann mal versumpfen... *grins*

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