Mann oder 2. Kind?

Ich bin definitiv kein Hausfrauenwunder (und entsprechend sieht mein Haushalt auch oft genug aus), aber gerade mit kleinem Kind bin ich teilweise kaum zum Duschen gekommen. Wenn man immer nur minimale Zeitfenster hat für eine Tätigkeit und dann immer noch auf Abruf bereit stehen muss - dann dauert Spülmaschine-Einräumen auch schon mal eine halbe Stunde, wenn man (gefühlt) nach jedem Teller wieder den Schnuller reinstecken muss, zwischendurch hat jemand die Windeln voll, hat Durst, spuckt ein bisschen, kaum aufgeräumt, kommt wieder eine größere Ladung, also komplett umziehen und Wäsche waschen und in die Maschine schmeißen... irgendwann sitzt man dann vielleicht da inmitten eines Berges vollgespuckter Windeln, zieht die relativ sauberste Bluse an und wischt sich die Krümel von der Jeanshose... Mein Jüngster war z.B. "Modell Geysir", als er klein war - wenn er spuckte, schaffte er es selbst im Liegen meistens so schwungvoll, dass er selber trocken blieb, maximal seine Socken hatten was abbekommen... dafür bin ich auf der Lache vor seinem Kinderbettchen abgeschmiert. :-)

Du brauchst also nicht mehr 5 Minuten zum Wäsche-Sortieren, sondern mindestens eine halbe Stunde - und hinterher eine Stunde zum Zusammenlegen, wenn vielleicht ein kleiner Mensch derweil auf dem Bett liegt und das, was frisch zusammengelegt wurde, fröhlich wieder auseinander pflückt.

Nein, natürlich ist es nicht immer so - aber es KANN vorkommen und wenn man mittendrin feststeckt, ist man schon mal bedient. :-)

Mich hat immer am meisten geschafft, dass ich gefühlt nie wirklich "in Ruhe" irgendetwas machen konnte, mich nicht auf eine Sache konzentrieren konnte, sondern eben immer Multitasking-mäßig sieben Sachen gleichzeitig machen musste - mit der Folge, dass alles immer ewig dauerte. Das ist was, was ich mir vorher nicht hätte vorstellen können.