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Geschrieben von Fredda am 11.09.2013, 9:24 Uhr

@ Leewja

Hol doch bitte deinen Beitrag von unten am vorletzten thread mal hier hoch, das ist interessant!

So, bin weg, bis später!

 
6 Antworten:

na gut

Antwort von Leewja am 11.09.2013, 9:44 Uhr

MIR macht mein Job zum beispiel Spaß, am allermeisten in meinem Leben
vielleicht sogar.

ich mache ihn mit solcher leidenschagft und begeisterung und kann mir nicht vorstellen, drauf zu verzichten.

Im Moment nicht mal, auf die KLINIK zu verzichten, obwohl ich natürlich auch in eine Praxis könnte und da vielelicht (mit Igeln udn Kosmetik, was mir aber gegen den strich geht) viel mehr verdienen könnte.

MEIN mann meint, ich könnte mein Verdienstpotential durchaus effektiver ausschöpfen und ist etwas verschnupft, dass ich zufrieden bin, als angestellte assistenzärztin weiterzuarbeiten udn NICHT reich und selbständig zu werden....

was nun?

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Re: na gut

Antwort von Pamo am 11.09.2013, 10:51 Uhr

Solange ihr getrennte Konten habt und dein Mann dich nicht "unterhalten" muss, darf er m.E. folgenlos verschnupft sein.

Wie schaut es denn mit dem Gattinnenschnupfen aus, wenn der Gatte volle Kanne reich und selbstständig ist und sich aber im Gegenzug bei der Betreuung seiner Kinder auf die "geringverdienende" Gattin verlässt?

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Re: na gut

Antwort von Leena am 11.09.2013, 10:57 Uhr

Könnte mein Mann genauso sehen - natürlich würde ich mein "Verdienstpotential" effektiver ausschöpfen, wenn ich nicht Teilzeit in der Verwaltung arbeiten würde, sondern selbständig als Steuerberater oder nur schon als angestellter Steuerberater in der freien Wirtschaft. Will ich aber gar nicht, ich liebe meine Arbeit schließlich genau so, wie ist sie - als Berater ginge mir auch etliches arg sehr gegen den Strich, da wäre ich auch nicht wirklich gut im Sinne der Kunden.

Ich würde meinen Mann allerdings erschlagen (äh, ja, bildlich gesprochen), wenn er von mir erwarten würde, das, was ich habe und liebe, aufzugeben, um in einem Job, den ich nicht will, mehr Kohle zu scheffeln bei weniger Familienzeit. Ich mach mich doch nicht unglücklich für ihn!

Andererseits - ich finde, es ist auch ein wesentlicher Punkt, wo man gerade steht bzw. unter welchen Bedingungen man sich gegenseitig "ausgesucht" hat. Ein Mann, der sich eine elegante Karrierefrau in Kleidergröße 34 ausgesucht hat, hat für mich moralisch sehr wohl das Recht, sich zu beschweren, wenn sie nach 10 Jahren Ehe und ein paar Kindern dann optisch zur Cindy aus Mahrzahn mutiert ist und sich ihr Horizont im Kartoffelschälen erschöpft. Ein Mann, der sich in eine Kartoffeln schälende Cindy verliebt hat, hat für mich kein Beschwerderecht, wenn er 10 oder 20 Jahre später immer noch genau das Modell zu Hause hat, was er sich mal ausgesucht hat.

So gesehen - wenn Dein Mann sich eine leidenschaftliche, mäßig üppig bezahlte Klinikärztin ausgesucht hat, die genau das sein wollte, fehlt seinen Karrierewünschen für Dich meines Erachtens die moralische Legitimation (zumindest, soweit Du ihm nichts anderes in Aussicht gestellt hast als das, was Du warst und bleiben willst).

Klar, er darf das blöd finden - das sei ihm unbenommen. Was er letztlich daraus macht, immer noch mit derselben Frau verheiratet zu sein, in die er sich verliebt hat, ist - so gesehen - dann wieder seine Sache. Aber die Änderung liegt dann bei ihm, nicht bei Dir, und es würde ihn quasi stören, dass er sich geändert hat, nicht, dass Du Dich nicht geändert hast...

P.S.: Ich würde meinen Mann übrigens auch (bildlich gesprochen) erschlagen, wenn er jetzt ankäme und freudig verkündet, er habe seinen gutbezahlten Job mit doch relativ geregelten Arbeitszeiten geschmissen, weil er so keinen Bock mehr habe, und mache sich jetzt selbständig, Arbeitszeit nach oben offen, Verdienstmöglichkeiten nach unten offen... eben weil die Entscheidung ja nicht nur ihn betrifft, sondern mich und die ganze Familie mit. Entscheidungen, die Auswirkungen nicht nur für einen selbst haben, sollte man nicht nur alleine treffen, finde ich. Wenn er sagen würde, er ist in seinem Job unglücklich und steht vor einem Burn Out und wir dann gemeinsam eine Alternative überlegen, die dann auch sein könnte, dass er sich eben selbständig macht, und diese Entscheidung gemeinsam getragen wird, wäre es eine komplett andere Situation. (Wobei ich Selbständigkeit als Alternative bei drohendem Burn Out für mehr als ungeeignet halten würde, aber egal.)

Klar, ich könnte ihn nicht wortwörtlich erschlagen, aber ich wäre ausgesprochen mehr als unterbegeistert, und wie genau ich das jetzt erstens formulieren und zweitens ausleben würde, weiß ich jetzt beim besten Willen noch nicht. Aber ich würde es tun, garantiert. Und er müsste mir schon verdammt gute Gründe liefern, warum ich ihn nach einer solchen Einzel-Aktion noch in meinem Privatleben haben wollen sollte... wobei ich nicht ausschließe, dass er mir solche Gründe liefern könnte - aber liefern müsste er, definitiv.

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Deine letzten beiden Absätze Leena!!! Genau so! o.T.

Antwort von Butterflocke am 11.09.2013, 12:35 Uhr

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Re: Deine letzten beiden Absätze Leena!!! Genau so! o.T.

Antwort von Nikas am 11.09.2013, 13:44 Uhr

Die langen Stränge hier zeigen doch, wie wichtig das Thema ist, was und warum und ob man überhaupt arbeitet. Es ist eine existentielle Frage. Weil man nicht von Luft lebt. Aussteiger sind die Ausnahme, die die Regel bestätigen.



Mein Mann würde übrigens auch gerne aussteigen. Und hat vor Jahren sogar einen in seinem Bereich obersten Posten wieder aufgegeben. Wir waren kinderlos und für mich war das gar kein Thema, null Problem, sondern selbstverständlich, weil die Zurücktrittsgründe triftig waren und mir sowieso Versorgermannallüren fehlen. Viele Männer würden das gerne tun, sehr viele, so wie es tausende Frauen doch ständig tun ;-). Ich würde heute dann eben noch einen Gang zulegen (wegen Kind vor allem, aber nicht nur natürlich); nicht zuletzt weil ich viel lieber als er und sehr gerne arbeite. Im Grunde spielt man so was doch immer in Gedanken mal durch, dass einer - ungeplant - als Verdiener ausfällt, wegen was auch immer. Dieser Fall tritt ja auch oft ein. Aber mein Mann würde mir das trotzdem nie absichtlich antun wollen. Dieser Rücksichtnahme kann ich sicher sein; darum bitte ich auch bzw. um ein klärendes Gespräch, wenn die Rücksichtnahme nicht mehr möglich ist. Und solch ein klärendes Gespräch kann expression auch verlangen. Aber bitte.

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Re: Deine letzten beiden Absätze Leena!!! Genau so! o.T.

Antwort von Nikas am 11.09.2013, 13:54 Uhr

ich hab auch mal einen mann dazu befragt. meinen.

Er sagte, dass er natürlich Hausmeister werden kann; wenn er seine Rechnungen dann noch bezahlen kann; aber wenn SIE jetzt auch Hausmeisterin werden wolle?

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