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Geschrieben von fiammetta am 25.07.2013, 23:09 Uhr

Gewagte These...

Hi,

ich bin immer wieder platt, wenn ich mir so manche Konstellation ansehe. Die gibt es Frauen, die ihn als Melkmaschine betrachten und die fest davon überteugt sind, ein Recht zu dieser Denkweise zu haben. Die sind schon treu - solange der Gatterich die Kohle ranschafft, die sie braucht, er immer brav "Ja!" sagt und stets tut, was der Drache befiehlt. Keiner killt eine Milchkuh, die ihren Job gut macht. Wie der Deal funktioniert, ist auch klar, wobei die zusätzliche Fähigkeit, kochen zu können nicht von Nachteil ist - Männer essen nun einmal gerne und zwar ohne in ständige Diäthysterie zu verfallen. Außerdem ist seine Karriere ihr Statussymbol und somit ist sie eine relativ ideale Gattin, denn sie mault nicht, wenn er nicht heimkommt - klar, dann schmutzt er ja auch nicht und der Rubel rollt trotzdem.
Wird er allerdings krank oder arbeitslos, dann muss der nächste Versorger `ran und zwar zügig. Ich bezeichne so etwas als skrupelos, andere als praktisch denkend. Wie man`s halt sehen mag...

Dann gibt es die Paare, bei denen Sie den Plan hatte, mit aller Gewalt und koste es, was es wollen zu bauen. Wer glaubt, nur Männer hätte Orgasmen beim Anblick einer Baumaschine, der irrt. Okay, Frauen vielleicht eher beim Aussuchen der Fliesen oder im Möbelhaus, aber letztlich bleibt`s sich gleich. Wenn man sich dann die Männer anschaut, die so manche Baugeile da am Arm hat, dann gibt es da nichts zu diskutieren. Säße ich mit so manchen dieser Herren auf einer einsamen Insel, dann würde die Menschheit definitiv aussterben, aber ich habe halt auch andere Werte. Hauptsache, er baut auch gerne und ist handwerklich recht brauchbar (spart eine Menge Geld, gell?). Der Knabe hat vielleicht irgendwann aushäusige Tendenzen, wird aber garantiert nie zum Zug kommen, was wiederum gut für sie ist, denn dann wird das Haus abbezahlt und alleine hockt sie auch nicht vor der Glotze. Auch der Deal geht auf und ebenso hier: Mir würde es grausen, aber für andere erfüllt es seinen Zweck.
Andere kaufen ein Haus, weil`s sich halt gewissenmaßen angeboten hat. Das ist aber wieder eine völlig andere Situation.

Noch einmal andere haben halt wieder ganz abweichende Prioritäten - fortwährende Bildung z.B. oder ihr Job. Noch einmal andere müssen irgendwelche Krisen über eine längere Zeit miteinander durchstehen. Die einen schweißt es zusammen, die anderen zerbrechen daran, sobald alle Probleme gelöst sind.

Manche Männer suchen eine gehorsame Haushälterin und sind dann furhtbar geschockt, wenn sie entweder doch nicht brav ist oder in Wirklichkeit doch keinen Bock auf Haushalt hat oder gar einen Beruf ausüben will. Echte Kommunikation hätte das vermeiden können.

Ich glaube, eine ähnliche grundsätzliche Lebens- und Wertevorstellung (s. Beispiele oben), die gemeinsame Einsicht, dass nichts im Leben dauerhaft unverändert bleibt wie es war gepaart mit Toleranz und die Fähigkeit, WIRKLICH miteinander zu kommunizieren können einem dabei helfen, diese Aufzuchtzeiten zu überstehen. Meistens jedenfalls. Veränderung kann ja auch schön und erfrischend sein. Dazu kommt noch, wie raffgierig jemand ist. Das jeweilige gemeinsames materielle Interesse (oder auch Bescheidenheit) schweißt ebenfalls oft zusammen.

Es gibt auch genügend Paare, die sich mit 70 noch trennen, obwohl man meinen müßte, jetzt wäre es auch schon egal. Ich bin jedenfalls immer wieder platt, wenn ich feststelle, dass ich als Außenstehende oft mehr an Ideen oder Meinungen und Ansichten einzelner Mitglieder einer Familie kenne als die Familienmitglieder untereinander. Die quasseln z.T. den ganzen Tag lang, aber sie tauschen sich nicht aus, was dazu führt, dass sie sich eigentlich nicht kennen, obwohl sie einen guten Teil ihres Lebens miteinander verbringen. Natürlich gibt es Stressphasen im Leben, in denen man für alles zu müde ist, das über grundlegende Informationen zum Tagesablauf hinausgehen. Das erträgt man aber, wenn man in etwa weiß, welche Meinung der andere dazu haben dürfte.

Ein wirkliches Rezept gibt es wohl nicht. Die Theorie meines Mannes besagt, dass Frauen, die die Pille nehmen anders riechen als sie ohne schnuppern würden. Auf die Art kämen eigentlich nicht die richtigen Paare zusammen und damit sei irgendwann die Trennung vorprogrammiert.

Andere wiederum packt die Midlife Crisis und führt ihnen vor Augen, dass sie dereinst eigentlich zu jung waren und im Grunde überstützt geheiratet / sich vermehrt haben. Ich persönlich bin ja ein Freund des Austobens - meistens ist dann anschließend Ruhe, weil man weiß, dass man nichts mehr wirklich verpaßt. Party machen geht ja trotzdem, sogar noch im Seniorenheim.

Was war denn bei Euch der Trennungsauslöser?

LG

Fiammetta

 
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