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Geschrieben von Holzkohle am 19.09.2013, 22:58 Uhr

Fachbegriff?

weil es mir gerade selbst wieder passiert ist (das zweite Mal) möchte ich mich gern mit einem bestimmten Thema auseinander setzen, auch gern mit psychologischer Hilfe. Gibt es einen Fach- oder Überbegriff für Frauen, die z.B. bei Männern bleiben, von denen sie geschlagen werden? NEIN, ich bin nie geschlagen worden von meinem inzwischen Ex. Eher fanden die Grausamkeiten auf anderer Ebene statt. Ich bräuchte den Fachbegriff dafür, warum Frauen (von mir aus auch Männer) immer wieder zum Übeltäter zurück krauchen, obwohl er ihnen nicht gut tut, sie schlägt oder kontrolliert oder beschimpft oder sowas und sonst eigentlich sehr wohl in der Lage wären, ihr Leben selbst zu meistern und das auch früher mit Bravour getan haben. Kann mir da jemand helfen? Danke.

 
25 Antworten:

Re: Fachbegriff?

Antwort von cosma am 19.09.2013, 23:21 Uhr

Für das Verhalten an sich gibt es keine " Diagnose " oder keinen Fachbegriff, aber du meinst wahrscheinlich die häufig dahinterstehende Persönlichkeitsstörung - in dem Fall würde man sie asthenisch / abhängig bezeichnen, evtl dazu emotional instabil ( so ganz theoretisch kann mans nicht anhand weniger Sätze festnageln)

LG

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Re: Fachbegriff?

Antwort von Jeanette_ am 19.09.2013, 23:56 Uhr

Bei uns in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis würde mein Chef dieses Verhalten als abhängige Persönlichkeitsstörung (ICD10:F60.7) verschlüsseln. Da gibt es jede Menge Infos im Netz. Wenn du dich darin wiederfindest, empfehle ich dir dringend eine therapeutische Maßnahme.

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Re: Fachbegriff?

Antwort von katja13 am 20.09.2013, 7:13 Uhr

Ich kenne keinen Fachbegriff, aber manche haben einfach ein Abo, immer wieder in die Sch... zu greifen. Es hat sich bei dir ja in verschiedenen Beiträgen schon angekündigt... Ich wünsch dir einfach alles gute und

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Re: Fachbegriff?

Antwort von kravallie am 20.09.2013, 8:46 Uhr

ich kennen den Fachbegriff nicht, aber es tut mir leid.

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Re: Fachbegriff?

Antwort von Hase67 am 20.09.2013, 8:54 Uhr

Ich schließe mich Vallie an, mir tut es auch sehr leid, gerade, weil du dich anfangs so hoffnungsvoll anhörtest. Aber ganz unabhängig davon, ob du jetzt eine Therapie machen möchtest oder nicht: Ich glaube tatsächlich auch, dass man manchmal auch einfach tierisches Pech haben kann und dann ungewollt in Beziehungsmechanismen hinein"schlittert", über die man dann im Nachhinein oder von außen betrachtet den Kopf schüttelt - ganz ohne Persönlichkeitsstörung.

LG

Nicole

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Re: Fachbegriff?

Antwort von yellow_sky am 20.09.2013, 9:10 Uhr

liebe holzkohle,

mit diesem thema setz ich mich auch schon eine weile auseinander. ich habe viele artikel und bücher darüber gelesen, mit menschen gesprochen mir vorträge angesehen. im endeffekt zeigten die wegweise immer wieder auf das selbe hin. "liebe dich selbst"
in deinem speziellen fall auch noch, und ich bin mir sicher du hast es schon mal gehört "du triffst so lange den selben bis du etwas gelernt hast"
niemand kommt durch zufall in dein leben. ich kann das leider immer noch so schlecht beschreiben was ich genau meine. und das ganze hat auch etwas mit glaubensgrundsätzen zu tun. wenn du innerlich von dir denkst "ich bin es nicht wert, einen liebevollen mann oder was auch immer zu bekommen" dann bekommst du es auch nicht. du bekommst dann nur immer das was du nicht willst....
aber youtube mal nach "robert betz" oder "louise hay"
und noch etwas, bevor du dich in psychologische hilfe begibst, probier es vielleicht mal mit kinesiologie.
es gibt kinesiologen, die machen mehrere sachen.

viel glück :-)

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Re: Fachbegriff?

Antwort von Nurit am 20.09.2013, 9:13 Uhr

Ich habe mal gelesen, dass man unbewusst in solche Beziehungsmuster schlittern kann. Manchmal hat das etwas mit der Kindheit, speziell mit dem Vater, zu tun-oft aber auch mit ersten prägenden Liebesbeziehung.
Bei mir waren es oft diese unangepassten Typen mit dominater Persönlichkeit auf die ich stand, was regelmäßig in tiefem Kummer endete. Erst als ich begriff, dass ich selbst genug Persönlichkeit habe und mich nicht irgendwo in ein Verhältnis begeben muss, in dem ich mich anpassen muss, war ich in der Lage, die Partner auszusortieren, die mir nicht gut tun. Irgendwann erkennt man diese Männer auch ziemlich schnell.
Ich finde es nicht verkehrt, sich dazu Hilfe von außen zu holen.

Und ich hoffe, dass Du bald so glücklich wirst, wie Du es Dir wünschst.

LG,
nurit

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nein, das ist kein abo,

Antwort von mama.frosch am 20.09.2013, 22:48 Uhr

das hat wie bereits erwähnt was mit (inneren/emotionalen) abhängigkeitsthemen zu tun und damit, dass man bestimmte beziehungsmuster verinnerlicht hat und lebt, die einem nicht gut tun und die dann in situationen wie von holzkohle geschildert wie schlüssel und schloss mit den mustern des partners zusammenpassen.

wenn man diese muster erkennt und schrittweise verändert, und auch die eigenen anteile an diesen abhängigkeitsthemen erkennt, dann verliebt man sich auch mit deutlich erhöhter wahrscheinlichkeit in andere männer.

positiv ausgedrückt könnte man es so sagen, dass man immer wieder an das gleiche problem gerät, bis man es für sich selbst gelöst hat (also innerlich, nicth den kerl ioder sich selbst n den fluss schmeißen ;-) )



holzkohle, oft liegen auch unbewusste selbstschädigende selbstüberzeugungen, glaubenssätze, beziehungsannahmen dem von dir geschilderten zugrunde: "ich bin es nicth wert, geliebt zu werden", "ich verdiene es schlecht behandelt zu werden", ein verdeckter gewinn (der in der vergangenheit mit dem "schaden" verbunden gewesen sein kann wie zb dass ein kind dann liebe und gewalt eng verbunden erlebt hat) den du daraus ziehst, "es klappt ja doch nicht, ich werde ja doch verlassen" u.v.m.
das kann diametral entgegengesetzt sein zu dem, was man sich quasi "weiter oben an der oberfläche" wünscht weil solche muster und glaubenssätze oft in der kindheit entstehen.

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Re: Fachbegriff?

Antwort von mama.frosch am 20.09.2013, 22:50 Uhr

jup, gleich mit einer vermuteten persönlichkeitsstörung zu kommen finde ich auch etwas heavy. da gibt es ja nun x abstufungen.

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Re: Fachbegriff?

Antwort von Holzkohle am 20.09.2013, 23:06 Uhr

danke für die lieben Antworten, danke auch Dir Vallie.

Also zu mir - ich persönlich glaube nun wirklich nicht, dass ich an einer Persönlichkeitsstörung leide. Und wenn, dann wüsste ich gern, an welcher! Ich bin in einem gewaltfreien Elternhaus groß und mit viel Liebe erzogen worden. Ich hatte zwar als Kind nicht viele Freiräume, also im Sinne von "lange weggehen", aber ich glaube, das haben so einige Teenager mitgemacht. Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zu meinen Eltern, die auch immer noch zusammen sind. Ich selbst habe ein Kind, gehe arbeiten, habe ein Dach über dem Kopf und bin optisch vorzeigbar. Ich bin nicht ungebildet oder naiv und hab mich all die Jahre immer gut behaupten können. Ich habe viele Tiefschläge einstecken müssen (teils aus eigener Schuld, teils durch Fremdverschulden), habe mich aber nie gehen lassen und habe mich immer wieder aufgerappelt.
Beziehung hatte ich nicht viele, also nicht viele "ernste" Zu Singlezeiten nie auf der Suche und immer mal was "mitgenommen"
Ich habe bereits eine solche Beziehung schon einmal durchgemacht, nachdem ich es nach 2 Jahren erst geschafft habe, mich zu trennen - und das tat mir nicht mal weh und da gingen noch ganz andere Sachen ab! - habe ich mir damals geschworen, das passiert mir nicht nochmal.
Und jetzt ist es mir wieder passiert. Der Unterschied zu damals ist nur, dass ich mir diesmal sicher war, den Mann meines Lebens getroffen zu haben, den ich heiraten werde und mit dem ich alt werden möchte. Ich konnte mich an ihm nicht sattsehen, es gab keinen Abend, an dem wir nicht wie die Klammeräffchen aneinander eingeschlafen sind (und genau DAS gab es in keiner Beziehung zuvor, ich wollte immer meinen Abstand)

Mich erschickt momentan nicht so sehr die Tatsache, dass es mir NOCHMAL passiert ist sondern eher der Fakt, dass es mir seit der - von mir ausgeführten - Trennung schlechter geht. Ich fühle mich nicht befreit oder so, wie beim ersten Mal. Ich fühle mich grottenschlecht. Und ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann es mir mal SO grottenschlecht ging wie jetzt.

Ich war einfach mit ganzem Herzen dabei diesmal. Mein Kopf weiß natürlich, dass die Trennung richtig war, denn geändert hätte sich nur etwas, wenn mein Freund... ähm Exfreund was geändert hätte, nämlich sich selbst. Denn nicht ICH war das eigentliche Problem, sondern er mit seinen Marotten, Ticks und seinem ständigen Misstrauen, obwohl er dazu nie ... wirklich NIE einen Grund hatte. Ich habe mir Verhaltensmuster auferlegen lassen, habe eigentlich am Ende nur noch so gehandelt, dass ich aufgepasst habe, dass er sich aufregt. Ich bin nur noch durchs Leben geschlichen und nicht nur dann, wenn wir uns gesehen haben, nein auch, wenn er nicht da war (Fernbeziehung) - nur da war ein eigenständiges Leben gar nicht möglich (Freunde treffen, mal mit wem anderes telefonieren, Mama zu Besuch...) - mit ihm NICHT verbrachte Zeit (selbst wenn er nicht da war) aber dafür mit anderen verbrachte Zeit war für ihn ein Fremdgehen. Automatisch. Es hatte schon sehr viel mit Kontrolle zu tun.

Ich wurde immer irgendwie geliebt oder wenigstens gemocht, ich habe einen relativ großen Freundeskreis und auch einen verlässlichen. Ich musste daheim nie um Liebe betteln. Gut, ich hatte mal in einem Schuljahr keine gute Zeit, aber die wird mit Sicherheit nicht dafür verantwortlich sein, dass ich mir heute zum zweiten Mal einen Typen ausgesucht habe (und dem stand das ja nicht auf der Stirn) der mein Leben beherrschen wollte. Ich meine, ich beherrsche mein Leben selbst sogar sehr gut, ich halte mich selbst auch für sehr selbstbewußt, sehr kontaktfreudig (das war auch sein Problem - mit mir...) und sehr offen(herzig)

Deshalb -verstehe ich es einfach nicht!

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Re: Fachbegriff? - es muss heißen...

Antwort von Holzkohle am 20.09.2013, 23:08 Uhr

.. dass er sich NICHT aufregt... :)

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Re: Fachbegriff? - es muss heißen...

Antwort von Einstein-Mama am 21.09.2013, 0:13 Uhr

Das einzige was dir jetzt helfen könnte ist, er würde sich JETZT für dich ändern.
Aber leider sind wir nicht im Märchen :(
Ich denke auch nicht dass es an dir liegt, du ziehst nur immer die Niete. Vielleicht solltest du die nächste Beziehung einfach seeeeeeeeeehr langsam angehen lassen und von Anfang deinen Standpunkt klarmachen. Das ist natürlich in der ersten verliebtheitsphase schwierig.

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Einstein-Mama

Antwort von Holzkohle am 21.09.2013, 0:20 Uhr

ja, wenn er sich JETZT ändern würde, ja, dann gäbe es für mich auch ein Zurück. Das wäre etwas, was ich mir - neben ewiger Gesundheit und Glück für mein Kind und meinen Papa - am meisten wünschen würde!!!! Weil wir eine Chance hätten. Und ich hab den so geliebt und tue das dummerweise immer noch!
Da ich aber nicht an Märchen glaube, weiß ich auch, das passiert nicht. Er möchte auch nicht kämpfen. Er hat es auch so hingenommen - auch wenn es ihm mindestens wenn nicht sogar noch schlimmer beschissen geht wie mir.

Die Beziehung ging sehr langsam los. Das Kind wurde auch erst später einbezogen. Das Kind wurde aber auch leider von Anfang an in die Zwänge einbezogen und in die Auflagen (sag niemandem, mit wem die Mama zusammen ist, sag niemandem, wo wir hinfahren) - weils keiner wissen durfte. Aber geh mal etwas langsam an, von dem du dir ab der allerersten Minute, wo du den Menschen gesehen hast, sicher warst, DER ISSES!!!! Da schaltet einfach alles aus und ich hätte nie gedacht, dass mir das mal passiert - dass mir alle Hebel im Kopf umgelegt werden, ich gar nichts Anderes mehr sehe als diiiiiesen Mann, der mir gehören soll und wird und mit dem ich irgendwann mal im Rollator durch den Edeka fahre. Das war auch am Schluss noch so, wo wirklich die Geigen schon vom rosa Himmel gefallen waren... krank, nich?

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Re: Einstein-Mama

Antwort von mama.frosch am 21.09.2013, 0:23 Uhr

was ist denn passiert?
kenne deine beziehungs-vorgeschichte inhaltlich nicht...

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Re: Einstein-Mama

Antwort von Holzkohle am 21.09.2013, 0:35 Uhr

ich habe sie auch nie öffentlich gemacht, wobei ich hier schon so oft was geschrieben und es am Ende doch wieder gelöscht habe. Ich kann es aus bestimmten Gründen auch nicht öffentlich machen. Das wäre auch meinem Ex gegenüber nicht fair. Schon schlimm genug, dass ich hier poste *gg* Ich schreibe es Dir gern irgendwann mal per PN, aber nimmer heute, bin fertisch, Kindergeburtstag mit acht Kindern...

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Re: Einstein-Mama

Antwort von mama.frosch am 21.09.2013, 0:37 Uhr

oh, du hast ja energie, bist nach einem kindergeburtstag nachts noch wach ;-)


ja, wenn du magst schreib eine pn.

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Re: Fachbegriff? - es muss heißen...

Antwort von kravallie am 21.09.2013, 6:55 Uhr

ich kenne ja nur dich und auch ein paar details der mucexbeziehung und kann dir nur sagen, dass ich es ebenfalls nicht verstehen kann, denn ich weiß, daß ein von dir geliebter mann sich niemals sorgen um deine loyalität und treue machen muß.
der mucex zumindest hatte ein selbstbewußtsein wie ein regenwurm und das ganze gschiess entstand daraus.
vielleicht gibt es ja eine parallele zwischen den männern?
einen roten faden in deinem leben bei deinem background ( kindheit, jugend) würde ICH jetzt nicht sehen.
vll hilft dir das im verarbeiten.
vll kommt er ja noch zu erkenntnissen?€

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Re: Einstein-Mama

Antwort von Einstein-Mama am 21.09.2013, 10:58 Uhr

Klingt schlimm und ich kann es nachvollziehen.
Wenn er eh nicht ums Eck wohnt und du ihn nicht mehr sehen musst, dann wird die Zeit für dich arbeiten und es wird dir bald besser gehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass du ihn trotzdem willst, dann sollte er bereit sein sich zu ändern. In Ansätzen war mein jetziger Mann (nein, nicht verheiratet, Partner oder Schatzi klingt nur Kacke) auch so kompliziert und eifersüchtig. Kontrollwahn hatte er nicht, aber andere Sichtweisen und spinnerte Gedankengänge die anfangs viel Kraft gekostet haben.
Das alles hat sich nun aber geändert, weil er denke ich begriffen hat, dass ein Robbie Williams, Brian Molko (rrrrrrr) nicht wirklich Konkurrenz bedeuten und dass ich ganz gut alleine einen baggernden Jüngling abweisen kann und zudem ein sehr treuer Mensch bin.
Manchmal treffen da Welten aufeinander die sich erst "einarbeiten" müssen um teamfähig zu werden.
Ich würde ein persönliches Gespräch mit ihm an einem neutralen Ort empfehlen.
Es sei denn er ist wirklich gewalttätig, oder es liegt der Verdacht nahe er könnte es werden. Dann lass es und lass die Zeit für dich arbeiten!

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Ich habe mal gelesen,

Antwort von Sternenschnuppe am 21.09.2013, 17:07 Uhr

Dass gerade die Frauen die ihr Leben super im Griff haben, verantwortungsvolle Jobs haben etc. sich "gerne" die Männer unbewusst aussuchen wo sie keine Kontrolle haben.

Warum weiß ich nicht mehr genau, aber wenn es dann der Falsche ist der das ausnutzt, dann kann das zur Hölle werden.

Wünsche Dir dass Du das Tief rasch überwindest und einen findest, der Dich zu schätzen weiß.

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Re: Ich habe mal gelesen,

Antwort von Holzkohle am 22.09.2013, 0:03 Uhr

danke Vallie - wäre jemand da gewesen, der das genau so wie Du "da oben" ihm gesagt hätte, das mit der Loyalität und Treue - ich denke das hätte ihm schon sehr geholfen. Nur gab es da niemanden, es wusste ja auch keiner was von uns. Und die, die es wussten, haben ihn nie kennengelernt.

Sternenschnuppe, mal keine Kontrolle zu haben ist ja auch sehr schön. Ich "kontrolliere" in meinem Job tatsächlich mehr als 20 Mitarbeiter. ich mache das sehr gern. Natürlich nur rein beruflicher Natur. Aber ich glaube nicht, dass ich jemanden brauche, der mich kontrolliert. Auf den ich bauen kann und der mich in bestimmten Dingen unterstützt, JA sehr gern! Das hat er in einem Thema auch sehr SEHR stark und dafür bin ich ihm bis an mein Lebensende dankbar. Mein Leben ist zwar strukturiert, aber eben chaotisch strukturiert. Seins war ... ein Schachbrett. Ich habe da viel von ihm angenommen und viel gelernt, das hat mir selbst sehr geholfen und das fand ich auch sehr gut. Allerdings habe ich hier natürlich auch eine sehr verletzbare Stelle von mir preisgegeben - und in der wurde sich dann zu besonderen Anlässen gesuhlt. Was ich aber von dem oben angesprochenen Exex nicht anders kenne.

Beide Männer hielten mich übrigens für perfekt. Beide Männer waren die Einzigen, die von allen Beziehungen gesagt haben, ich wäre ihre Traumfrau. Mein Exex, mit dem ich immer mal lose schreibe, beteuert auch heute noch, dass ihm alles unendlich leid tut, was damals passiert ist, hat sich tausendfach entschuldigt und es gab auch Zeiten, wo er mich wieder zurückgewünscht hätte.

Was das Selbstbewußtsein angeht, ja, ich glaube heute (HEUTE!), dass von meinem Exex das ganze Bild, was er uns präsentiert hat, Show war. Er war längst nicht so selbstbewußt, wie er sich immer gab.
Mein jetzt-Ex hält sich selbst für hässlich. Er ist ganz weit entfernt von schlechtaussehend! ER hält sich für nicht liebenswert. Er war auch immer derjenige, der gesagt hat, dass er überhaupt nicht versteht, wie er eine Frau wie mich abbekommen konnte. Dass er im Leben nie wieder so eine Frau abbekommen wird. Vielleicht rührte daher auch die Angst, ich könnte mir morgens in der Bahn einen Anderen (wie er immer sagte, Besseren) suchen. Ich denke, er ist und war sich seiner Fehler schon irgendwie bewußt. Und hat einfach immer damit gerechnet, dass ich sowieso bald die Biege mache...
Nur, warum tut er dann nichts dagegen? Dann war die Liebe wohl doch nicht ausreichend genug.

Mein Exex hat sich damals tatsächlich in Therapie begeben, nachdem unsere Beziehung zu Ende war. Heute hat er eine sehr liebe Freundin mit Kind und erlebt "uns" ein zweites Mal. Waren seine Worte. Sie wäre wie ich und das Kind wie mein Kind damals. Nur, dass er jetzt Sachen anders macht und so diese Beziehung auch bestehen kann. Ich freu mich da natürlich für ihn und für die Frau sehr!

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Re: Ich habe mal gelesen,

Antwort von Hase67 am 22.09.2013, 10:34 Uhr

Holzkohle,

so wie du es in deinen letzten Postings dargestellt hast, fand die Beziehung für ihn einfach nie auf Augenhöhe statt, und zwar nicht, weil du einen Fehler gemacht hättest, sondern weil er mit sich selbst so große Probleme hat und wahrscheinlich immer wieder an dieser Diskrepanz zwischen eurer realen Situation (also dass ihr zusammenwart und du auch wirklich bei ihm bleiben wolltest) und seinem negativen Selbstbild gescheitert ist. Wahrscheinlich ist es auch weniger so, dass du auf diesen Typ Mann "abonniert" bist, als dass dieser Typ Mann auf dich anspringt, weil du so autark bist.

Ich glaube, dass es für jemanden, der in seinem Selbstwertgefühl so massiv gestört ist, dass er andere in dieser Weise kontrollieren und auch verletzen muss, wenn sie sich ihm "widersetzen", generell schwierig ist, so etwas wie eine Liebesbeziehung aufzubauen - es ist wohl eher eine Mischung aus Anhimmeln, Bewundern und Brauchen, andererseits aber auch Abhängigkeit und An-sich-ketten-wollen. Ich denke, dadurch kommt auch diese Intensität in der Beziehung zustande, die diese Sogwirkung entwickelt und dafür sorgt, dass man sich emotional verstrickt und später auch nur schwer wieder daraus löst.

LG

Nicole

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Re: Ich habe mal gelesen @Hase

Antwort von Holzkohle am 22.09.2013, 21:16 Uhr

möchtest Du meine Therapeutin werden? ;) Dein posting hat mir gerade (so wie auch gewisse PNs) ein anderes Licht auf die Sache geworfen...

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Re: Ich habe mal gelesen @Hase

Antwort von Hase67 am 23.09.2013, 10:06 Uhr

Ich als Therapeutin? Oh Gott! Nein, ich habe nur selbst viel Beziehungskacke, jahrelange Gesprächs- und Verhaltenstherapie und eine Menge Beziehungsratgeber-Lesen hinter mir - nicht, dass mich das jetzt zu einem glücklicheren und beziehungszufriedeneren Menschen gemacht hätte ;-) Aber ein paar Mechanismen sind mir schon klargeworden.

Klassiker-Buchtipp: Lies mal "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood - nicht, weil ich dich für jemanden halte, der sich bewusst gestörte und unreife Partner sucht, sondern wegen dieser Sache mit dem Unterschied zwischen Liebesbeziehung und Beziehungsintensität. Gibt's sicher auch in der Bibliothek.

LG

Nicole

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Ich denke ähnlich wie Hase...

Antwort von MM am 24.09.2013, 9:06 Uhr

... dass das Problem eher im geringen Selbstwertgefühl der Männer und nicht bei dir liegt! Bei dir nur insofern, dass du dir solche "aussuchst" bzw. sie auf dicha abfahren und dies bei dir Resonanz findet...
(Kravallie hat ja oben auch etwas angedeutet von einer Beziehung, wo wohl ein Ex von dir das "Selbstbewusstsein eines Regenwurms" hatte oder so... ;-), also scheint es in die Richtung zu gehen - ?)

Ich weiss ja nun nichts Näheres, aber denke, wenn man sich mit jemandem verstrickt, der so gar nicht "an sich glaubt", dann ist es halt sehr schwer, eine Beziehung zu führen. Denn weil er nicht daran glaubt, dich "halten" zu können und es wert zu sein, macht er halt Eifersuchtsszenen und will dich unter Kontrolle haben, engt dich ein usw. Was dann natürlich für dich untragbar ist/wird... :-(
Jemand mit einem guten Selbstwertgefühl(Sellbstbild tut das nicht, der hat das nicht nötig.

Ich finde es aber sehr schade und traurig, dass das jertzt so enden "musste"(?)... :-/

Habt ihr eigentlich wirklich ausführlich darüber gesprochen, hat er verstanden, um was es dir ging?

Hast du ihm klar gesagt, dass du ihn liebst und er sich deiner Loyalität und Treue immer sicher sein kann/konnte, und dass ER es ist, der das alles zerstört, dass er dich und eure Liebe erdrückt??? Ich fände das wiichtig ganz klar zu sagen, denn manchmal haben die Typen ja die Tendenz, sich im Nachhinein als Opfer zu sehen, bzw. das Ganze als "Selffulfilling-Prophecy" darzustellen - nach dem Motto "Ich habs ja gewusst, dass sie mich letztendlich nicht will und sich lieber wen anders sucht"... Auch wenn Letzteres gar nicht passiert ist.

Wichtig wäre m.E., dass er ganz klar weiss, es ist/wäre an ihm, sein Verhalten so zu ändern, dass es dir möglich ist, mit ihm zusammen zu sein (von deiner Seite müssten die Bedingungen klar sein, was sich ändern muss, damit es geht).. Wenn er unmissverständlich weiss, dass von deiner Seite nach wie vor die Liebe da ist und es nur an ihm liegt, dann kann er sich auch entscheiden, ob er etwas dafür tun möchte, und kann es nicht so einfach auf andere oder auf die Umstände etc. schieben.

Vielleicht kriegt er doch noch die Kurve???
Auf jeden Fall alles Gute!

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Re: Ich denke ähnlich wie Hase...

Antwort von Holzkohle am 24.09.2013, 21:52 Uhr

danke MM. Ich sehe seit dem Posting und seit einigen PNs mit einer lieben Userin hier die Sache tatsächlich mal von einer anderen Seite, nämlich nicht nur von meiner, und das hat mir sehr geholfen. Manchmal sind es nur ein paar Sätze, die einen wirklich grübeln lassen..

Ja, ich habe MEHRFACH betont, dass ich niemanden Anderes möchte als ihn. Habe auch aufgezählt, warum. Habe ihm auch jedesmal gesagt, dass seine Ängste total weit hergeholt sind. Er hat mir nie vertraut - und das wird er auch nie. Das tut er auch jetzt nicht. Ja, es gab inzwischen zwei Telefonate, in denen wir gesprochen haben (seit der Trennung) - ich habe schon das Gefühl, dass er sich auf Fehlersuche begeben hat, nämlich bei sich selbst. Witzig ist nur, dass er das Scheitern der Beziehung in einem ganz anderen, irrwitzigen Grund sieht als ich.
Du, ich habe so viel für diesen Mann getan, ich glaube, jeder andere Mann hätte sich darüber gefreut. Ich habe mich fast aufgeopfert, oft auch sehr gern. Das sieht auch jeder - nur er nicht.

Das Problem ist - Sachen, die normal sein sollten und auch wirklich SIND, sind für ihn untragbar! Treffen mit einer Freundin am Wochenende ("das Wochenende gehört uns" - Fernbeziehung), dass eine Freundin bei mir zum Geburtstag da ist, spontan, um mit mir einen Sekt zu trinken (er in anderer Stadt "da ist doch ein Anderer da, und nicht deine Freundin" und wie ich überhaupt darauf käme UNTER DER WOCHE "Party" zu machen - an meinem Geburtstagsmorgen erste Frage, welcher Typ bei mir gepennt hat und ob ich noch um die Häuser gezogen bin), verbotene Klassentreffen!!!! Verbotene Urlaubstage, weil mein Kind Geburtstag hatte, ich lange arbeite und ihn an seinem Geburtstag nicht den halben Nachmittag allein rumsitzen lassen wollte. Wir reden hier über normale Dinge, die jeder akzeptiert hätte, der nicht mal ein halbwegs gutes Selbstwertgefühl hat! Es war ja nichtmal mehr möglich, mit Freundinnen zu telefonieren oder sie unter der Woche, wo er nicht da war, zu treffen! Nicht mit ihm verbrachte Zeit hieß automatisch, sich nicht um ihn zu kümmern. Und dieser Mann braucht Ganztagsbetreuung! Wenn ich hier Besuch hatte, z.B. Mama, rief er pausenlos an. WArum sie immer noch da wäre, so lange hätte man sich doch nichts zu erzählen.

Es tut mir sehr leid für ihn, dass er kaum Freundschaften hat, keinerlei Kontakte pflegt aus seiner Angst und aus seinem fehlenden Vertrauen heraus - und weil das bei ihm so ist, ist es für ihn klar und automatisch normal, dass auch die Freundin kein Sozialleben hat. Aber VERDAMMT NOCHTMAL, ich hatte vor ihm ein so ausgeprägtes Sozialleben, nur eben ohne Freund, dass es mir echt gut ging!!!!

Auch jetzt, und das ist aus den Telefonaten rauszuhören, geht es ihm nicht darum, dass es mir gut geht (auch wenn er das immer betont), er möchte nur HÖREN, dass es mir gut geht, da er so die Sicherheit hat, dass ich hier nicht durchdrehe und ihm ans Bein pinkel. Selbst jetzt, wo es mir schlecht geht... ähm ging, gehts ihm nur um sein eigenes Wohl. Und ich habe das endlich durchschaut.

Ich hätte schon viel früher hier posten sollen, ich habe es immer mal angefangen und dann wieder gelöscht, denn hier kamen so gute Ratschläge und per PN auch so toller Austausch, der mir so geholfen hat und dafür bin ich Euch echt dankbar!!!

Gilt es nur noch, herauszufinden, warum ich mich an solche Typen binden möchte. Habe für nächste Woche einen Termin beim Psychologen ausgemacht, der wurde mir empfohlen von einer Freundin.

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