Wegen veganem Essen

Also, noch einmal, nachdem es mir in den letzten Grundzügen des Postings alles gelöscht hat. Hoffe, ich bekomme noch einmal alles zusammen ;-)

Ihr hattet ein paar Fragen unten gestellt, die ich gerne beantworten möchte. Falls ich ein paar vergessen haben sollte oder bei Euch neue ??? auftauchen, gerne nochmal.

1. Die Schule liegt in einer kleinen Stadt am Bodensee, in der Schweiz, unmittelbar an der Grenze zu Deutschland. Aus zolltechnischen etc. Gründen kommt ein Anbieter aus Deutschland nicht in Frage.

Die Schule hat gut 60 Schüler und die Schüler kommen aus den diversesten Ländern, da sie eine internat. Schule ist. Sprich, eine Vielzahl an Kulturen und Religionen sind zu berücksichtigen.
Meine Tochter selbst ist aufgrund unserer Umzugs hierher erst seit gut 1 Jahr dabei.

2. Allgemeines Schulessen gibt es erst seit ca. 4 Jahren, da die Schule vorher noch so klein war, dass kein Essensanbieter in der Region bereit war, ein Angebot abzugeben.
Früher haben die Eltern den Kindern etwas zum Aufwärmen in der Mikrowelle mitgegeben oder etwas Kaltes.

Derzeit sind es gut 20 Kinder, die am Essen teilnehmen. Aber es dürften mehr werden, da wir in absehbarer Zeit ein neues Schulgebäude bekommen, in dem dann 2 weitere Schulen des gleichen Betreibers hinzukommen.

3. Es ist richtig, dass der aktuelle Anbieter noch ein weiteres Restaurant führt, in dem "normal" gekocht wird. Eine Lieferung durch dieses Restaurant ist jedoch aufgrund der Entfernung nicht möglich, ohne das Essen wieder vor Ort aufwärmen zu müssen.
Hier im Ort, ca. 3 Minuten mit Auto von der Schule entfernt, ist das vegane Restaurant. Aus ethischen etc. Gründen ist es jedoch nicht möglich, tierische Produkte in der dortigen Küche zu verarbeiten. Insofern ist vegetarisches Essen nicht möglich.
(Ist das gleiche wie z.B. bei den Muslimen, die z.B. kein Huhn essen, nur weil es in einem Topf oder Grill zubereitet wurde, in dem schon einmal ein Schwein etc. verweilte).

4. Der aktuelle Anbieter liefert nicht nur das Mittagessen, sondern auch das Pausenbrot am Morgen inkl. frischem und getrocknetem Obst und Getränke.

5. In den letzten Jahren wurden diverse Anbieter ausprobiert und wieder gestrichen, u.a. ein Anbieter, der quasi nur Fast Food ohne frische Waren angeboten hat bis hin zu einem Anbieter, der das hiesige Altenheim beliefert und das Essen meist zerkocht, schlecht gewürzt und teilweise püriert geliefert hat. Alles nicht das Gelbe vom Ei.
Andere wiederum waren schlichtweg zu teuer oder waren zu weit weg, nahmen auf die kulturellen Unterschiede keine Rücksicht etc.

Ich habe jetzt bei der Schule angefragt, wie häufig Sojaprodukte verwendet werden und wie von Seiten des Anbieters gewährleistet wird, dass im Rahmen der Verpflegung die Kinder u.a. die Versorgung mit Kalzium, Eisen, Vitamin B12 etc. gewährleistet wird.

Apropos Sojaprodukte:
Weil hier ja immer wieder das Argument des Östrogengehaltes etc. erwähnt wurde: Wie machen das eigentlich die Asiaten, insbes. die Japaner, die sehr viel Sojaprodukte, wie Soja-Sauce, Tofu etc. verwenden?
Wenn man den hießigen Studien glauben sollte, müsste doch mind. halb Asien unfruchtbar, zu früh in der Pubertät etc. sein. Warum ist dies nicht der Fall, oder gibt es hierzu Studien?
Des weiteren stellt sich mir die Frage, ob die Asiaten auch so häufig unter Soja-Allergie leiden oder zumindest gefährdet sind oder ob, das einfach evolutionsbedingt dort nicht auftritt.

Nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich will das Essen unbedingt, aber ich würde gerne verstehen, warum so wenige Eltern das Essen nicht befürworten. Einige Eurer Anregungen und Infos habe ich mal zusammengefasst und der Schule weitergegeben und es wurde sehr positiv aufgenommen und sie fragen jetzt auch detailliert nach.

Wir essen zu Hause teils vegetarisch, aber mind. 2-3 Fleisch (direkt vom Bauernhof) und mind. 1x die Woche Fisch. Rohkost und Gemüse/Obst ist bei uns ein ganz wichtiger Bestandteil.

Nochmals danke für Euren Input und noch ein schönes Restwochenende.

Vg Charty