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Geschrieben von sunnydani am 19.07.2020, 12:52 Uhr

Wie Mittagschlaf abgewöhnen?

Er hat ja nicht alleine gebrüllt. Sondern ich war ja bei ihm. Er war bereits knapp 2 Jahre alt, konnte schon perfekt sprechen, hat alles verstanden und wollte einfach seinen Willen bekommen. Er hat mich bereits monatelang abends nur aus Spaß geärgert, durch geplaudert, mich getreten, ist auf mir herumgeklettert und dauernd aufgestanden. Und dass nur, weil er nicht schlafen wollte, obwohl er müde war. Wäre er jetzt brav kuschelnd jeden Tag in meinem Arm gelegen und hätte mir gezeigt, dass er einfach meine Nähe braucht, wäre ich noch länger bei ihm liegen geblieben.
Aber so war es nur ein Kampf, der mir gezeigt hat, dass jetzt der Moment gekommen ist, an dem ich etwas verändern muss.

Und er hat nicht Angst gehabt, hat auch nicht verzweifelt geweint, sondern hat einfach gebrüllt, wie er sonst gebrüllt hat, wenn etwas eben nicht nach seinem Kopf ging. Mein Großer war immer ein sehr willensstarkes, forderndes Kind, aber deshalb konnte ich ja trotzdem nicht immer alles so machen, wie er wollte.

Und als Mama hat man das schon im Gefühl, ob etwas durchzusetzen geht oder nicht, ob man etwas tut, was für das Kind wirklich schlimm ist oder ob es einfach versucht das Gewohnte, Bequeme beizubehalten.

Und für uns war das richtig so, ja. Es war für uns beide dann wieder viel entspannter abends und bis heute (er ist jetzt 6,5 Jahre alt) hatte er nie Einschlafprobleme, Schlafstörungen oder Ängste. Also weiß ich, dass ich es für uns richtig gemacht habe.

Wer es ganz ohne Schreien schafft, ist es natürlich noch besser, aber da hätte ich bei meinem Großen lange darauf warten können, denn er hat grundsätzlich bei allem erst mal gebrüllt, wenn es nicht genau so ging, wie er es eben gewohnt war oder wollte.
Und ich habe gemerkt, dass ich bei ihm eben am meisten erreiche, wenn ich zwar liebevoll, aber auch konsequent bin und irgendwann dürfen die Kinder schon auch lernen, dass auch andere Menschen und auch die Mama eigene Bedürfnisse hat.

Und wenn das Schlafengehen zu einem Machtkampf wird, der über zwei Stunden geht und jeder nur mehr genervt davon ist, dann ist es vertretbar, etwas zu verändern, auch wenn das Kind dann einmal eine halbe Stunde brüllt. Andere Kinder haben täglich Ängste oder weinen oder keine Ahnung was und meiner hatte das nie und ich bin knapp zwei Jahre lang immer bei ihm geblieben, bis er geschlafen hat und auch nachts sehr oft zu ihm gegangen bzw. oft ganz bei ihm geblieben. In unserem Bett wollte er nie schlafen, das wäre mir lieber gewesen, aber das hat er komplett verweigert und dort keine Ruhe gegeben.

Der Kleine ist jetzt 2 Jahre und er schläft die meiste Zeit der Nacht noch in meinem Bett. Er bekommt auch noch Einschlafbegleitung, weil ich bei ihm eben das Gefühl habe, dass er sie wirklich noch braucht und er ärgert mich auch nicht absichtlich und das Einschlafen dauert auch nicht so lange, wie damals beim Großen.

Hätte mein Großer damals jeden Tag gebrüllt, hätte ich meine Entscheidung überdacht und es vielleicht doch wieder anders gemacht, aber ich habe einfach gemerkt, dass er selber so viel besser und schneller in den Schlaf findet und hätte er Angst gehabt, hätte er mir das mit seinem großen Wortschatz, den er zu dem Zeitpunkt bereits hatte, auch sagen können. Denn das konnte er sehr früh, dass er sich mitteilen konnte, wenn er vor etwas Angst hatte oder es ihm nicht gut ging.
Dass ich anfangs so oft zu ihm gehen musste, hat mir einfach gezeigt, dass er sich eben rückversichern muss, ob das stimmt was ich gesagt habe, nämlich dass ich immer komme, wenn er mich braucht. Und nach ein paar Tagen hat er diese Rückversicherung ja auch nicht mehr gebraucht. Denn ich wäre immer bei jedem Rufen gekommen und nach ein paar Tagen hat er eben meistens nur mehr ein- bis zweimal gerufen.

Also du musst meinen Weg ja nicht gleichmachen oder gutheißen, niemand muss das, ich habe nur meine Erfahrung geteilt und für uns hat es so gepasst und mein Kind hat keinen Schaden davon bekommen. Er ist jetzt ein ganz normaler 6-jähriger.

 
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