Nuckelflasche abgewöhnen

Ich hab die "Sache" ja nicht verfolgt, aber ich denke nicht, dass RRs Kind deshalb ein Entwicklungsproblem hat, nur weil er seine Milch/Kakao aus der Nuckelflasche trinkt/trank. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er andere Getränke aus anderen Behältnissen getrunken hat. Was ist denn dann so schlimm an der Flasche? Das ist ein Getränk pro Tag, das er verm. in wenigen Minuten ausgetrunken hatte. Den Rest, nehme ich an, hat er ganz normal aus einem Glas getrunken, oder? Vor allem im Kindergarten.

Meine Tochter hat ihre Morgenmilch bis ca. 2,5 Jahre aus der Flasche getrunken, ganz gemütlich auf der Couch. Die Flasche war ruck zuck leer, also auch nicht schädlicher für die Zähne als aus dem Becher. Irgendwann wollte sie Kakao statt Milch, und seitdem trinkt sie ihren Kakao aus einem Becher mit Strohhalm (auch nicht besser). Das ist ihr Frühstück. Alle anderen Getränke trank sie schon früh aus anderen Behältnissen (Glas, Becher, Plastikflasche, Wasserhahn, was eben gerade da war). Es ist doch unnötig, wegen der einen Flasche am Tag so ein Theater zu machen.

Meine Nichte hatte auch bis ca. 5 Jahre ihre "Dudi" mit Apfelschorle, die sie mittags zum Einschlafen getrunken hat. Das wiederum finde ich nicht gut, wegen der Zähne. Aber eine schnell ausgetrunkene Flasche und danach sogar noch Zähne putzen, das ist doch in Ordnung.

Einen Buggy finde ich für lange Strecken oder lange Tage (Zoo, Vergnügungspark etc.) auch nicht unpraktisch, zumindest bis zu einem gewissen Alter. Unsere Vierjährige braucht eigentlich keinen mehr für normale Unternehmungen. Für unseren New York Trip werden wir aber vielleicht wieder einen einfachen, billigen Buggy kaufen. 12 Stunden rumlaufen hält kein Kind aus, und wir wollen was von der Stadt sehen. Da kann sie sich im Buggy ausruhen und alles anschauen, und dann wieder selber mitlaufen. Nur laufen ist für ein Kind eh langweilig. Auch Kinder, die auf dem Spielplatz eine Stunde im Kreis laufen können, wollen auf langweiligen Spaziergängen oft nicht mehr selber laufen. Das kann ich verstehen, mir ist z.B. Laufen auf einer Rundbahn auch zu langweilig.

Ansonsten lassen wir unserer Tochter ihr natürliches Tempo. Sie muss noch keine Fremdsprachen lernen, und auch nicht mit fünf schon lesen können. Trotzdem ist sie gut entwickelt, ganz ohne Zwang. Bitte und Danke sagt sie zu ca. 80% von sich aus, manchmal, wenn sie sich sehr über etwas freut, vergisst sie das Danke aber. Und dann erinnere ich sie daran, mit einem Blick. Das reicht.