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Geschrieben von Sammy13 am 26.01.2012, 14:51 Uhr

Nicht hören und wegrennen

Hallo,

meine Tochter, 26 Monate, hat wieder mal eine Phase, in der sie partout nicht hört. Sie versteht alles was wir ihr sagen und kann eigentlich auch alles umsetzen. Sie ist ein liebes, ausgeglichenes, fröhliches Kind. Gelegentlich trotzt sie ein wenig, aber damit könne wir gut umgehen und die Trotzanfälle sind meist schnell vorbei.

Seit ein paar Tagen hört sie überhaupt nicht mehr, wenn man ihr etwas sagt. Sie hatte so eine Phase schon mal und sie ging vorüber, aber es ist halt sehr anstrengend. Wenn man ihr z. B. sagt, sie soll es unterlassen, Gegenstände zu werfen, grinst sie einen frech an und wirft provokativ wieder. Ich ermahne sie 2 x, beim 3. mal ist der Gegenstand weg.

Jetzt ist sie mir schon 2 x abgehauen, 1 x im Supermarkt (ärgerlich) und 1 x auf dem Parkplatz (echt gefährlich). Sie rennt dann los und lässt sich nicht mehr einfangen. Auch wenn man ihr sagt, sie soll an gewisse Dinge nicht drangehen, nimmt sie diese immer wieder. Ich kann nicht alles ausserhalb ihrer Reichweite aufbewahren!

Auch wenn wir weg wollen und ich will sie anziehen, läuft sie weg und rennt x-mal um den Esstisch und findet das unheimlich lustig. Ich ignoriere sie dann meist, denn mir ist es zu doof, ihr hinter her zu rennen.

Ich weiss, die Phase geht auch wieder vorüber, aber wie gehe ich am sinnvollsten damit um? Vor allem wenns nicht nur lästig, sondern auch gefährlich wird???
Lg Sammy

 
2 Antworten:

Re: Nicht hören und wegrennen

Antwort von 2x+1Wunder am 26.01.2012, 18:38 Uhr

Also, in gefährlichen Situationen gibts nur eines: Kind einfangen und festhalten. Auch wenn's dabei Gezeter gibt. Meine Tochter (2j,9Mon) weiß genau, dass in bestimmten Situationen dann einfach Mamas Hand feste zupackt. Notfalls wird in so einem Fall auch das brüllende Kind hinter mir hergezogen, bis wir aus dem Gefahrenbereich draußen sind. Hat sich die Situation dann entspannt, kann man erklären, warum es so jetzt notwendig war. Wobei ich befürchte, dass manche Erklärungen einfach nichts bringen. z.B. wenn ich Lenja sage, dass man sonst schlimmstenfalls vom Auto überfahren wird, dann lacht sie - Klar, woher soll es auch wissen. Für sie klingt das wohl komisch...

Ansonsten: "Kampfplatz" verlassen - keine Fangspielchen.
Wenn Lenja sich nicht anziehen lassen will und ständig abflitzt gibt es die Ansage: "ich will dich jetzt anziehen - wenn du nicht herkommst, gehe ich vor die Tür. Du kannst dann rufen, wenn ich du dich anziehen läßt" Und diese Ankündigung wird dann auch durchgezogen. Dann geht es meist ganz schnell, bis ich wieder reinkommen soll. Am besten funktioniert das bei uns, wenn das Prozedere gleich am Anfang so durchgezogen wird und nicht erst, wenn ich auch schon völlig genervt bin.

Oder je nach Situation stelle ich auch mein Kind demonstrativ vor die Tür und sage ihr, sie kann wieder reinkommen, wenn... (z.B. wenn sie aufhört ständig die Tür vom Küchenschrank gegen die Wand zu knallen)

Anderes Beispiel: Lenja findet es zur Zeit unheimlich toll, beim Essen ihr Glas auszuschütten. Jetzt gab es eben einen Tag lag nur den Trinklernbecher...das fand sie ganz blöd - schließlich will sie gerade "groß" sein.


LG 2x+1Wunder

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Re: Nicht hören und wegrennen

Antwort von Stripelove am 26.01.2012, 23:09 Uhr

Oh je, die Trotzanfälle! Unserer hatte die im Supermarkt bekommen, Sachen von den Regalen gerissen, weggerannt und mich ignoriert als ich verlangte er soll das sein lassen. Was da super funktioniert hat; er will eigentlich immer laufen oder diese kleinen Kinder-Einkaufswagen schieben. Das darf er machen, aber nur wenn er 1) nicht wegrennt, 2) nur Sachen in den Wagen legt die Mama oder Papa ihn geben und 3) sonst nichts in den Regalen anfasst. Ich hab ihn dann gleich am Eingang daran erinnert und vorgewarnt, wenn er die Regeln bricht ist der Einkaufswagen weg und er muss im Buggy oder im großen Einkaufswagen sitzen. Das wurde dann auch durchgezogen, auch wenn es Proteste gab (immer nach einer letzten Warnung, „ich hol gleich den Buggy!“) Wenn er lieb ist, darf er nach den Bezahlen einmal auf diesen elektrischen Pferdchen sitzen (die Dinger wo man 20cent rein schmeißt) Und als er sich einmal richtig super verhalten hatte (ganz toll seinen Wagen geschoben, und die Sachen dann an der Kasse aufs Band gelegt, sogar ohne irgendwas extra haben zu wollen) haben wir ihn groß gelobt und er durfte sich von der Bäckerei was Kleines aussuchen (meist wünscht er sich eine Laugenbretzel). Da hat er schnell gemerkt, wenn er hört hat er seinen Spaß und kriegt ab und zu sogar etwas extra, wenn er tobt muss er im Buggy sitzen.

So ähnlich machen wir es auch bei gefährlichen Situationen. Wenn er einmal auf den Parkplatz rennt, muss er beim nächsten Mal im Buggy sitzen „weil Mama Angst hat das du wieder rausrennst und dir was passiert! Hier sind Autos. Nächstes Mal darfst du wieder laufen, aber wenn das nicht klappt muss Mama so gucken das dir nichts passiert.“ Dann muss ich beim übernächsten mal eigentlich nur noch fragen, „aber was machen wir nicht?“ „Wegrennen! Draußen sind Autos!“, „Genau.“

Wenn er sich nicht anziehen will sage ich, dass wir dann eben nicht raus gehen. Dann bleiben wir zuhause, aber das wird richtig doof, weil Mama dann erst mal sauer ist; die will nämlich echt gern raus. Die hat dann auch keine Lust auf drinnen spielen, die ist dann traurig. Oder wir können schön raus… aber du willst ja nicht. Schade. Er will natürlich doch! Bislang musste ich das mit dem zuhause bleiben noch nie durchziehen, weil er dann immer angerannt kommt, „anziehen Mama!“. Das sag ich natürlich nicht wenn ich einen Termin habe, weil ich dann natürlich nicht zuhause bleiben kann, wenn er sich doch weiter querstellt. Aber da ich da meist mit Bus oder Bahn fahren muss kann ich dann sagen „Du der Bus fährt ohne uns los!“ und das ist dann nicht mal gelogen.

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