Kinderwunsch - Mann verweigert Spermiogramm

Hallo Ihr.

Mein Verlobter (41) und ich (34) wünschen uns ein Baby.

Vor zwei Wochen wurde mir ein Myom aus der Gebärmutter (gestieltes submuköses Myom) operiert und gleichzeitig eine Ausschabung gemacht.
Alles für den Kinderwunsch, weil das Myom die Gebärmutterhöhle schon ziemlich ausgefüllt hat und mein Frauenarzt sagte, dass da jede Eizelle zerquetscht wird.
Damit musste ich erstmal klar kommen, nicht einfach so schwanger werden zu können (aber das kennen hier ja viele und noch schlimmer) und es hat mich auch ganz schön verunsichert (war es das, stimmt sonst was noch nicht...)
Mein Frauenarzt möchte gerne, dass mein Verlobter ein Spermiogramm anfertigen lässt. In der empfohlenen Praxis hier, würde er einfach einen Becher abholen, ihn zuhause füllen und dann danach dort wieder abgeben.

Er weigert sich aber und ich weiß nicht warum und bin auch sehr enttäuscht. Bei mir wurde eine Operation durchgeführt, letzte Woche wurde ein Blut für einen Hormonstatus entnommen, dass Ergebnis bekomme ich Donnerstag und ich habe (egal ob da was zu erwarten ist oder nicht) richtig Schiß davor.
Die ganze Zeit wird dieser Kinderwunsch nur auf meinem Rücken ausgetragen, ich muss mich damit beschäftigen, dass ich nicht einfach so schwanger werden kann.

Ich weiß, dass er sicher Sorge vor dem Ergebnis hat (egal welches, es würde von meiner Seite aus natürlich nichts ändern!!). Er behauptet aber, dass das nicht der Fall ist, sondern dass er den Gedanken einfach unangenehm findet, etwas so Privates bei einem Arzt zu thematisieren.

Ich könnte ausflippen. Was denkt er denn, wie das für mich ist mit den ganzen Untersuchungen.

Im Moment fühle ich mich, als würde ich alleine mitten in einer Wüste stehen. Und er steht weit außen auf seinem einzelnen Sandkorn und lässt mich völlig alleine. (Mit der OP, da war er schon an meiner Seite und unterstützt mich, dass ist es nicht!)

Ich hab auch schon probiert, ihm in Ruhe zu erklären, was es mir bedeutet, dass er sich da so verweigert (Seine Meinung: wird schon klappen) und wie es sich für mich anfühlt.
Ich würde auch den Termin für ihn ausmachen, mitgehen, egal was. Oder mich ganz raushalten, wenn ihm das lieber ist.

Aber was ist mit ihm los? Doch die Angst vor dem Ergebnis? (Sorry, wir sind beide nicht mehr jung, er wurde als Kind mal am Hoden operiert, es ist einfach nicht die Zeit für solche Eitelkeiten, hätte ich das genau so gesehen, würden wir auch nicht schwanger werden)
Die Augen davor verschließen finde ich nicht wirklich nachvollziehbar, dass ist so ein kleiner Schritt (wenn es ein Riesenschritt ist, kann er doch mit mir darüber reden, wir sind doch ein Paar... :( ) im Vergleich zu allem anderen...

Was kann ich tun, damit er da zugänglicher wird? Das ganze Thema macht etwas mit mir und meine Enttäuschung ist wirklich inzwischen groß.
Muss ich da geduldiger sein?
Ich will ihn ja auch verstehen, aber ein es ist mir unangenehm finde ich einfach zu wenig. Schlimm genug und verständlich, aber der Größe des Themas und meinen Ängsten und Untersuchungen nicht angemessen.
Wenn bei ihm alles in Ordnung ist, wäre ich einfach viel beruhigter und könnte es (sobald wir es nach der OP versuchen dürfen) lockerer und entspannter angehen lassen. Und es wäre mehr UNSER Thema und nicht nur meins.

Wie war das denn bei Euch?

Liebe Grüße und schönen Abend
Traumsternchen