Jein...

Hallo,

es kommt darauf an, ob die Endometriose Schuld daran war, dass es nicht klappen wollte. Dies kann sein, muss es aber nicht. Ich selbst habe auch Endometriose und habe sie bereits zweimal entfernen lassen (leider ist sie nicht vollständig heilbar, die Herde können wiederkommen). Bei mir war die Endometriose (Grad 1 bis 2, auch recht leicht) aber nur zum Teil Ursache dafür, dass es länger dauerte. Ich hatte gleichzeitig auch noch eine Gelbkörperschwäche.

Bei Endometriose reagieren alle Frauen unterschiedlich: Es gibt Frauen, die mit schwerer Endometriose sofort schwanger werden. Und Frauen mit leichter Endometriose, bei denen es lange dauert. Woran das liegt, weiß man nicht genau, sagte mein Doc. Es hat etwas damit zu tun, wo die Herde sitzen. Man vermutet aber außerdem, dass Endometriose die Biochemie der Gebärmutter beeinflussen kann, so dass manchmal eine Einnistung erschwert wird.

Andererseits vermuten manche Wissenschaftler, dass Endo viel weiter verbreitet ist als man glaubt. Manche gehen davon aus, dass jede zweite Frau (mindestens) davon betroffen ist. Und dass man dies nur nicht erfährt, weil die meisten Frauen ohne Bauchspiegelung schwanger werden, also gar nicht wissen, dass sie Endo haben.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn es keine weiteren Fruchtbarkeitshindernisse gibt (bei Dir selbst und auch nicht beim Mann, an dem es ja in 51 Prozent der Fälle liegt), wird die Endo bei Dir der Grund für die lange Wartezeit gewesen sein. Dann darfst Du tatsächlich jetzt wieder ab null rechnen, denn dann ist die Ursache beseitigt und die Bahn frei.

Deine Chancen sind jetzt übrigens besonders hoch, dass es bald klappt. Ich selbst bin immer wenige Monate nach Beseitigung der Endometrioseherde schwanger geworden. Bei einer Freundin von mir war es genauso. Sie hat sogar schwere Endo mit Schokoladenzystenbildung etc. und brauchte bereits mehrere BS, doch auch sie wurde jeweils kurz nach BS mit ihren zwei Kindern schwanger.

LG und *daumendrück*