zurück| Geschrieben von Blume0910 am 06.03.2016, 15:11 Uhr |
2 Fehlgeburten und nun?
Leider habe ich vor ein paar Tagen wieder eine negative Nachricht von meiner Frauenärztin erhalten. Ich habe mein Baby in der 8 SSW verloren. Leider ist dies bereits meine zweite Fehlgeburt innerhalb von 6 Monaten. Morgen früh muss ich in die Klinik und es wird eine Ausschabung vorgenommen. Die Ärztin der Klinik meinte bei der Voruntersuchung auch, dass auch der Abstand zur zweiten Schwangerschaft zu kurz gewesen wäre, da ich wahrscheinlich psychisch die ganze Geschichte noch nicht verkraftet hätte. Vielleicht war dem auch so...
Mein Mann und ich werden nun auf jeden Fall uns einmal kräftig durchchecken lassen, ob auch alles in Ordnung ist, denn wir wünschen uns ein Kind sehr. Leider haben wir bisher noch keine Kinder. Gibt es hier jemanden, der trotz zwei oder mehr Fehlgeburten danach eine problemlos verlaufende Schwangerschaft erleben durfte? Natürlich bin ich traurig, dass es wieder einmal nicht geklappt hat, hoffe aber, dass es irgendwann klappt... Habt ihr Tipps, wie man die Fehlgeburten verarbeiten kann? Danke für eure Rückmeldungen.
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Re: 2 Fehlgeburten und nun?
Antwort von FrauStorch am 06.03.2016, 15:25 Uhr
Tut mir echt Leid, dass ihr das zweimal erleben müsst. Ich hatte eine FG in der 7. Woche und bin sehr froh, dass sich das nicht wiederholt hat.
Was den Abstand der Schwangerschaften angeht, kann ich nur sagen, dass das nichts heißen muss. Es gibt viele Frauen die sofort nach einer FG wieder schwanger werden und das hält dann. Wenn es keine anderen Gründe gab (wie genetisch bedingte Erkrankungen, Gerinnungsstörungen oder so) dann ist es häufig einfach Pech. Was man wohl beachten sollte ist, dass zwischen einer Ausschabung und einer Folgeschwangerschaft möglichst ein Zyklus liegt, damit sich die Schleimhaut einmal vernünftig auf- und wieder abbauen kann. Alle andere wie 3 Monate warten oder so sollen veraltete Tipps sein. Ich weiß nicht in welchem Kontext die Ärztin das mit dem psychisch nicht verkraftet gesagt hat, aber das wird nicht der Grund der FG gewesen sein. Man bedenke mal all die Flüchtlingsfrauen die trotz all der Strapazen und Nöte und traumatischen Erlebnisse trotzdem ihre Kinder kriegen. Der weibliche Körper ist ja dazu gemacht eine Schwangerschaft zu halten, wenn sie gesund ist und nicht ein gesundes Kind abzustoßen. Da wird es andere Gründe geben (z.B. Gendefekte) warum das Kind sich nicht weiter entwickelt hat.
Re: 2 Fehlgeburten und nun?
Antwort von Blume0910 am 06.03.2016, 15:32 Uhr
Ja die Ärztin hatte wohl eher wenig Mitgefühl. Sie hat mich sogar fast ein wenig gereizt gefragt, warum wir es schon wieder probiert hätten und "dass das nun kein Wunder sei, dass es wieder nicht geklappt hat". Ich fand das unmöglich. Und sowas nennt sich Oberärztin.
Um auzuschließen, dass bei mir oder meinem Mann Genfehler vorkommen, werden wir uns in den nächsten Wochen einer Genanalyse unterziehen und erst dann schauen, ob wir es wieder probieren. Hoffe natürlich schon, dass es irgendwann noch noch klappt...
Re: 2 Fehlgeburten und nun?
Antwort von kleene162 am 06.03.2016, 17:33 Uhr
ich würde mal so frei sein und sagen, dass es nicht an der Zeit lag! und auch nicht daran, dass du die erste noch nicht ganz verarbeitet hast...
Frag morgen in der Klinik, ob ihr das Material, was ausgeschabt wird genetisch untersuchen lassen könnt! meine FÄ hatte das immer gleich mit auf die Überweisung draufgeschrieben. Frag da unbedingt nach!
wir sind beide genetisch völlig in Ordnung und trotzdem hatte ich jetzt 4 FG wegen Genfehlern!
Wenn es bei dir jetzt auch genetisch bedingt wäre, weißt du genau, dass es nicht an der Zeit lag und brauchst dir keine Vorwürfe machen/machen lassen!
ich bin übrigens 3x im ersten ÜZ nach der FG schwanger geworden und wenn es nicht genetische Fehler gehabt hätte, wäre es bei mir sehr wahrscheinlich gut gegangen. das mit der Zeit kann also ein Grund sein, muss es aber nicht und dafür gibt es genug Beispiele.
Meine FÄ war da auch deutlich entspannter!
Lass dich nicht verrückt machen!
Frag nach, ob du es untersuchen lassen kannst und dann verarbeitest du erstmal diese FG. Dafür braucht man ja auch erstmal ein bisschen Zeit..
Dann lasst ihr euch beide noch untersuchen. Bestehe auch darauf die Gerinnungsfaktoren mit zu testen!
und dann seht ihr weiter!!
Wünsch dir alles Gute!
Re: 2 Fehlgeburten und nun?
Antwort von mutzi am 07.03.2016, 10:26 Uhr
mah das ist gemein.... hatte auch eine fg anfang jänner :(
Mein herzliches Beileid.
ich selber hab 2 freundinnen die jeweils 2 FG hatten und bei beiden hat es dann beim 3. Anlauf geklappt...
ich selber hatte wie gesagt eine und hoffe das ich jetzt endlich wieder meine tage kriege... bin jetzt bei Tag 30...
Bezüglich Verarbeitung: Ich hab jetzt ein Termin für Cranio Sacral vereinbart, wurde mir empfohlen und soll super sein...
Kann dir dann davon berichten wenn du magst...
Re: 2 Fehlgeburten und nun?
Antwort von Vevar am 22.10.2020, 20:47 Uhr
Hallo, es tut mir sehr leid, was euch passiert ist, ich kann euren Schmerz und eure Trauer gut nachvollziehen, denn mir ging es ähnlich. Ich hatte vor einem Jahr einen Missed Abort in der 12.SSW und es wurde festgestellt dass der Embryo sich bereits ab der 7.SSW nicht weiterentwickelt hat. Die Ausschabung war für mich die Hölle sowie physisch als auch psychisch. Danach bekam ich Gebärmutterentzündung, dann eine Zyste, die sich gebildet hatte, danach Verdacht auf Brustkrebs. Also ein normaler Zyklus hat sich bei mir erst nach 3 Monaten eingestellt, nachdem die Zyste weg war. Ich wollte auch direkt wieder ss werden, wobei ich im Nachhinein denke, es war gut so, dass es nicht sofort geklappt hat, um alles zu verarbeiten.
Mir haben die Ärzte gesagt, wenn der Körper bereit ist für eine neue SS, dann wird es auch klappen.... bei uns hat es fast auf den Tag genau 1 Jahr gedauert, denn ich bin jetzt in der 38.SSW.
Als ich von der SS erfahren habe, war die Freude natürlich riesengroß, ebenso wie die Angst davor, dass es wieder nicht bleibt. Diese Angst hat das erste Mal nachgelassen, als die ersten 12 Wochen um waren, und ich den Zeitpunkt der letzten SS überschritten hatte. Natürlich habe ich nicht nur ständig Angst und Panik gehabt, sondern mich auch gefreut und war nach jedem Besuch tierisch stolz, aber ich war sehr sensibel, was jegliche Art von Veränderungen anging und habe mich ständig gefragt, ist dieses Ziehen jetzt normal, oder nicht. So wirklich richtig genießen konnte ich es ab dem Zeitpunkt, an dem ich die ersten Kindsbewegungen gespürt habe, denn dadurch hatte man ja selbst die Kontrolle, dass alles ok ist mit dem Baby und musste sich nicht immer von Termin zu Termin bei der FÄ hangeln. Also nur Mut! Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen! LG
