Vieles:

Hallo,

gute Idee, Anregungen zu sammeln, das müssten noch mehr Einrichtungen machen! Also, toll finde ich bei uns:

- die sanfte Eingewöhnung, bei der die Mütter so lange dableiben dürfen, bis das Kind sie entbehren kann

- die morgendliche Kinderkonferenz, die die Kinder selbst leiten und wo sie demokratisch abstimmen, wer heute wo was machen darf (es bilden sich Gruppen für die Bauecke, den Puppenraum, den Werkraum etc.)

- die tollen Projekte (Hochbeet bepflanzen, Korn anbauen, mahlen und davon Brötchen backen; Musikinstrumente selbst basteln; Kochen, was Kinder in anderen Ländern essen; ein Aquarium für Kaulquappen einrichten und deren Entwicklung beobachten; Müll trennen, Altpapier und Altglas selbst mit einigen Kindern zum Container bringen; Bücher in der Stadtteilbücherei ausleihen, mit denen die Lust haben etc.). Alles ist dabei freiwillig, kein Projekt ist automatisch für alle, sondern nur für die, die an dem Tag Lust haben

- dass nie geschimpft wird und die Erzieherinnen sich trotzdem - wenn nötig - durchsetzen. Das die Atmosphäre dadurch liebevoll ist, sogar unter den Kindern (ungewöhnlich große, gegenseitige Hilfsbereitschaft)

- dass kein Kind beim Kiga-Eintritt trocken sein muss. Wer noch Windeln trägt, wird ohne Murren und ihm separaten, gemütlichen Wickelraum gewickelt. Über Drei- oder Vierjährige, die noch Windeln brauchen, rümpft keiner die Nase. Die Kinder sollen von sich aus entscheiden, wann sie aufs Klo gehen möchten, und das klappt super.

- dass gelegentlich Künstler eingeladen werden, die mit den Kindern einen oder mehrere Tage arbeiten

- dass die Kinder Vieles selbst dürfen (mit echten Werkzeugen umgehen, mit richtigen Küchenmessern Obst schneiden, unter Aufsicht Kerzen anzünden) und man ihnen zutraut, dass sie sich nicht verletzen - was auch klappt!

Das ist schon eine ganze Menge, huh? Vielleicht war ja eine Anregung für Dich dabei,

liebe Grüße,

B.