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Geschrieben von guustine am 21.11.2012, 19:29 Uhr

Probleme bei Eingewöhnung :(

Hallo ihr Lieben,
aktuell fühle ich mich immer mieser, weil meine Kleine solche Probleme mit der Eingewöhnung hat.

Die Eingewöhnung haben wir einen Tag nach ihrem 1. Geburtstag begonnen. Da sie da so super mitder Erzieherin gespielt hat, sollte ich direkt 25 Minuten gehen. Das war ein großer Fehler. 2 Wochen lang gab es nur Geschrei, sowohl in der KiTa als auch zuhause, da ging sie dann zu niemandem mehr auf den Arm, hat total geklammert. Sie ist sonst ein sehr offenes Kind, kennt von klein auf den Umgang mit anderen Kindern (regelmäßige Treffen mit Mädels aus dem GVK), sie ist viel Besuch gewöhnt und liebt und genießt das.

Dann blieb sie nach 2 Wochen zum Mittagessen und Mittagsschlaf da, ab da an war alles super.

Nun war sie letzte Woche drei Tage krank und somit insgesamt 5 Tage zuhause. Da hat sie schon zuhause ständig geklammert und gebrüllt wie am Spieß (ich bin davon überzeugt, dass es auch aus Langeweile war, denn wenn Besuch kam war alles gut) und seit sie letzten Donnerstag wieder in der KiTa ist brüllt sie dort bis auf die Zeit vom Essen und Mittagsschlaf komplett durch. Zuhause ist sie ein Klammeräffchen und hängt mir am Rockzipfel.
Am Wochenende kam viel Besuch, das hat sie hingegen wieder total genossen, vor allem wenn Kinder dabei waren.

Die Erzieherin meint, dass sie hauptsächlich brüllt, wenn sie niemand hoch nimmt und sie alleine spielen soll.

Kennt das wer? Beruhigt sich soetwas schnell?

Ich muss auch dazu sagen, dass sie sehr faul ist und z.B. seit 4 Monaten an einem Finger läuft aber nicht alleine, weil sie ja immer aufgefangen wird. Sie fängt sich z.B. auch nicht mit dem Po ab sondern lässt sich fallen. Ob es besser wird, wenn sie alleine laufen kann?

 
20 Antworten:

Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Lian am 21.11.2012, 19:41 Uhr

Als meine Kinder mobiler wurden und laufen lernten, waren sie in der Phase auch klammeriger und verunsicherter, brauchten ihre Mama-Basis einfach mehr. Danach wurden sie wieder selbstständiger.
Kannst Du eine sanftere Eingewöhnung mit dem Kindergarten absprechen?
Jetzt vielleicht erstmal wieder zurückfahren und von vorne anfangen? Wenn sie den ganzen Tag im Kindergarten schreit, hätte ich auch kein gutes Gefühl.

Liebe Grüße
Lian

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 21.11.2012, 19:47 Uhr

Huhu, ich mache es jetzt schon so, dass ich sie erst um neun hinbringe und dann gegen 15 Uhr wieder abhole. Heute Nachmittag ging es wohl ganz super, da ist aber auch jemand mit ihr an der Hand gelaufen. Ich muss am 1. Dezember wieder anfangen zu arbeiten, daher ist das mit dem Neustart fast unmöglich und in der KiTa auch nicht erwünscht.

Ich bin schon beruhigt, dass die Erzieherin meinte, dass die anderen Kinder meine Mau trotzdem sehr mögen und sich von dem Gebrüll (sie ist wirklich sehr laut und hat eine recht hohe Tonlage) nicht stören lassen.

Sie ist es gewöhnt, dass sich immer wer kümmert und mit ihr laufen übt oder spielt. Ich probiere ganz oft, dass sie sich etwas alleine beschäftigt. Das klappt in der KiTa absolut nicht. Eigentlich liebt sie Kinder, heute hat sie sich beim Abholen garnicht trennen wollen, kommuniziert auch und knutscht und kuschelt die anderen, aber ich glaube, da fühlt sie sich fehl am Platz. Sie ist die einzige die nicht laufen kann. Ein kleiner Mann ist noch 2 Monate älter, die restlichen Kinder ihrer Gruppe sind schon zwischen 2 und 3 Jahre alt.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von DreiJungsMama am 21.11.2012, 20:48 Uhr

Liebe Guustine,

Ich will dir kein schlechtes Gewissen machen, du fühlst dich ja jetzt schon Mies und schreibst selbst, das du gemerkt hast, was der Fehler war. Ich hoffe, das folgende kann für dich hilfreich sein.

Ich fürchte, Deine Tochter hat einen massiven Vertrauensverlust erlitten, wenn du sie so abrupt in fremder Umgebung allein gelassen hast. Sicher lässt sie dich nicht ohne Weinen gehen im kiGa? Sie braucht ganz dringend dort eine echte Bezugsperson, die dich ersetzen kann, wenn sie die ganze Zeit schreit ist das ein Alarmsignal!
Sie sucht jetzt nach Halt und der Bestätigung, dass du sie nicht verlassen wirst! Bitte lies mal auf der Seite www.sichere-Bindung.at nach, bes. Unten zur frühen Fremdbetreuung und sanften Ablösung, da gibt es konkrete Vorschläge, wie so eine Eingewöhnung von so kleinen Kindern erfolgreich und dies im Sinne von kindgerecht ablaufen kann.

Und BITTE glaube nicht, deine Tochter sei "faul"!!! Kein Kleinkind kann überhaupt faul sein! In ihnen läuft das genetisch festgelegte Entwicklungsprogramm ab, sie entwickeln sich zwangsläufig weiter - ohne bewusstes Wollen oder verweigern! Allerdings kann eine Störung wie der kindergarteneintritt oder auch Krankheit eine Verzögerung oder eine Krise in der Entwicklung verursachen, wenn nämlich das Kind seine ganze Kraft dafür benötigt,um z. B. Die Trennungserfahrung zu verarbeiten.
Bitte habe Geduld mit deiner wirklich noch kleinen! Tochter und gib ihr so viel Nähe und Zeit wie nur möglich, sie leistet gerade sehr viel.
Vielleicht kann dir auch das Buch "Babyjahre" und "Kinderjahre" von Remo Largo, einem Schweizer Kinderarzt, helfen, deine Tochter besser zu verstehen.
Beste Grüsse!

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 21.11.2012, 20:54 Uhr

Huhu und danke dir, das gucke ich mir gleichmal an.

Ich muss dazu noch sagen, dass sie ab dem Tag, wo sie da mit Mittagessen und Mittagsschlaf blieb, total gerne hingegangen ist und dann nichtmehr nach hause wollte. Sie hat mir dann stolz alles gezeigt und oft alleine ein Buch angeguckt, als ich kam. Morgens war das Abgeben kein Problem.
Problematisch wurde es dann erst wieder ab da, wo sie eine Rachenentzündung bekam und insgesamt 5 Tage zuhause geblieben ist. Seitdem brüllt sie wieder total. Aber ich glaube sie hat jetzt erst realisiert, dass die Erzieherinnen nicht nur für sie da sind.

Die Erzieherinnen sind übrigens sehr nett, ruhig und ausgeglichen und Nele hat öfter den Bonus, dass sie die Kleinste ist.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 8:02 Uhr

Ohje, das hört sich ja furchtbar an. Ich kann nur raten, lass sie auf keinen Fall dort, wenn sie weint und erst recht nicht, wenn sie sich nicht innerhalb weniger Minuten von der Erziehrin beruhigen lässt. Zuhause würde ich ihr Nähebedürfnis auf jeden Fall unbedingt erfüllen. Vielleicht hast du ja eine andere Betreuungsmöglichkeit oder kannst deinen Arbeitsbeginn noch absagen oder zumindest verschieben. Für die Kleine wäre das sicher das Beste. Schau doch mal im Expertenforum bei Rüdiger Posth oben rechts in der Stichwortsuche nach "Fremdbetreuung" oder nach "sanfter Ablösung", "sanfter Eingewöhnung" oder ähnlichem.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 9:03 Uhr

Huhu Tine, also wenn sie auf den Arm darf bei den Erzieherinnen ist sie sofort ruhig. War heute morgen auch so. Also, sobald sich jemand nur mit ihr beschäftigt ist auch in der KiTa alles gut und sie akzeptiert auch die Erzieherinnen als Trösterinnen.
Ich kann den Job leider weder verschieben noch mein Kind woanders unterbringen. Hier in der Gegend gibt es auch nur eine Tagesmutti und die ist voll, die KiTa in der sie ist ist von der Größe, der Lage und dem Betreuungsschlüssel auch die Beste, die es hier gibt. Es gibt dort nur jeweils eine Krippengruppe und eine Kindergartengruppe, es ist auf dem Land (bei uns im Dorf) mit massig Auslauf und sehr familiär. Ach man :(

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 9:14 Uhr

Ach so, das hatte ich jetzt aus deinem ersten Tesxt irgendwie anders rausgelesen.

"2 Wochen lang gab es nur Geschrei, sowohl in der KiTa als auch zuhause, da ging sie dann zu niemandem mehr auf den Arm, hat total geklammert."

"[...]...und seit sie letzten Donnerstag wieder in der KiTa ist brüllt sie dort bis auf die Zeit vom Essen und Mittagsschlaf komplett durch. Zuhause ist sie ein Klammeräffchen und hängt mir am Rockzipfel."

???

Wenn sie nun doch aber nur mal kurz schreit, wenn sie bei niemandem auf dem Arm ist, würd ich mir nicht so große Gedanken machen. Die ErzieherInnen können ja auch mit ihr auf dem Arm mit den größeren Kinders spielen, oder?

Sehr schwierig, dazu etwas zu sagen, da sich deine Beiträge für mich sehr gegensätzlich anhören. Wenn sie Trennungsängste hat und diese missachtet werden, wenn sie nach dir weint und schreit und das sogar den überwiegenden Tag, dann kann es zu einer unsicheren Bindung bis hin zu einer Bindungsstörung führen. Wenn sie aber nur mal kurz aus Wut über eine kurzzeitig (!!) fehlende Beachtung schreit, wird sie das sicher nicht großartig in ihrer Entwicklung beeinträchtigen.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 9:34 Uhr

Also warte, ja, Kommunikation nur übers Schreiben ist ja manchmal etwas doof.

Sie hat die ersten zwei Wochen Eingewöhnung durchgängig geschrien, sobald ich weg war. Da auch stets und ständig. Dann kam Mittagsschlaf und Mittagessen dazu, da ging es auf einmal vier Wochen sehr gut, sie wollte morgens sofort hin und nachmittags am liebsten nicht heim.

Dann war sie krank und 5 Tage nur zuhause (da hat sie aber schon zuhause viel geweint und ich würde sagen sehr viel getrotzt und ich hatte das Gefühl sie hat auch Langeweile gehabt ohne die Kinder, denn sobald wir Besuch hatten oder wen besucht haben war sie entspannt).

Dann seit letzte Woche Donnerstag geht sie ja wieder in die KiTa und mir wird gesagt, sie brüllt da durch, sobald sich keiner direkt mit ihr beschäftigt. Essen, Töpfchen, Mittagsschlaf und auf dem Arm ist alles super, aber da sie es ja lernen soll, dass sie sich alleine beschäftigt, wird sie nicht mehr oft auf den Arm oder den Schoß genommen. Seitdem ist sie auch zuhause wieder wie ein Klammeräffchen. Ich darf sie manche Tage dann nicht absetzen und sie häng wie ein Äffchen an mir.
Ich kuschele morgens viel mit ihr und wenn sie zum Beispiel mal nachts wach wird und mir zeigt, sie will in mein Bett, dann verwehre ich ihr das auch nicht.
Meinst du, es ist gerade eher eine Art Wut-Trotz-Erfahrungsgrenzenlernding?

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 9:52 Uhr

Nein. Ich denke, sie befindet sich in einer Phase der Regression und ist im Begriff, ihre ursprünglich vermutlich sichere Bindung zu dir aufzugeben und eine unsichere Bindung einzugehen. Du hast sie zwei Wochen lang schreien lassen. Irgendwann hat sie sich daran gewöhnt, dass ihr das noch so verzweifelte schreien nicht weiterhilft und die Mama nicht wiederkommt deswegen. Alleine um überleben zu können, geben alle Kinder irgendwann auf, wenn man trotzdem konsequent so weitermacht. Das bedeutet aber keine Zufriedenheit mit der Situation sondern eine erzwungene Anpassung die auf eine andere Weise wieder kompensiert werden muss (Regression, entwickeln einer unsicheren Bindung etc.), alleine aus dem Überlebenstrieb heraus. Dass sie mittags nicht mehr mit dir gehen wollte zeigt (in diesem Zusammenhang) auch eher nicht, dass es ihr so gut dort gefällt, sondern dass ihr Bindugsstatus inzwischen eher unsicher-vermeidend als sicher ist.

Sorry, ich will dir keinesfalls ein schlechtes Gewissen machen. Aber ich denke, es gibt hier verschiedene Alarmsignale und es wäre allerhöchste Zeit, die Notbremse zu ziehen. Wie und ob du das im Hinblick auf deine persönliche Situation hinbekommen kannst, kann ich dir ja leider nicht sagen. Ich hoffe, du findest einen Weg! Zur Not könntest du immer noch ALG II beantragen, wenn es für dich finanziell anders nicht machbar ist.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 10:07 Uhr

Nein, ich fühle mich von dir nicht angegriffen oder so. Also warte, sie hat mich nicht ignoriert oder so nachmittags (nach den ersten zwei Wochen), sie kam auf mich zu, gab mir ein Küsschen, hat mich an die Hand genommen und in die Spielecke gezogen. Sie hat mich nicht ignoriert oder geweint als ich kam.
Ab da war sie auch zuhause wieder ganz normal drauf gewesen und ihr normales, mit bekanntes Temperament gezeigt.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 10:12 Uhr

Ich würd auf jeden Fall nochmal im Expertenforum anfragen. Montags ist bei Herrn Posth das Forum geöffnet. Aufgrund der vielen Anfragen und begrenzter Zahl der zugelassenen Fragen muss man allerdings sehr früh am Morgen die Frage einstellen.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 10:15 Uhr

Ja, das habe ich mir schon angeschaut und überlegt die Frage vorzuformulieren. Nächste Woche haben wir auch einen Kinderarzttermin, da frage ich auchmal nach.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von marie74 am 22.11.2012, 11:04 Uhr

Ohne alle anderen Beiträge gelesen zu haben, schreibe ich mal, was mir spontan einfiel. An dem Verhalten deiner Tochter finde ich nichts Ungewöhnliches. Dass Kinder wenn sie krank sind, zu Hause mehr schreien und weinen, ist normal. Wenn man selber krank oder angeschlagen ist, hat man auch keine Spitzenlaune ;-)

Dass Kinder mehr Körperkontakt und Zuwendung möchten, wenn sie krank sind, ist ebenfalls nichts Außergewöhnliches, oder? Genausowenig, dass Kinder wenn sie in der Kita oder im Kiga gefehlt haben, dort erstmal wieder fremdeln. Das kannte ich bei meinen eigenen Kindern und kenne ich von vielen anderen von Erzählungen auch. Das gibt sich wieder und ist natürlich kein schönes Gefühl, wenn man ein weinendes Kind dort lässt.

Wenn ein einjähriges Kind die Eins-zu-Eins-Zuwendung einer Bezugsperson fordert, halte ich das ebenso für normal. Schade finde ich nur, dass sie diese in der Kita nicht bekommt. Natürlich kann man ein Kind -ob in der Kita oder zuhause- nicht rund um die Uhr bespaßen, doch wenn sie laut Einschätzung der Erzieherin diese Zuwendung einfordert, aber nicht bekommt, weil vermutlich zuwenig Personal da ist, ist das sicher nicht zum Wohl des Kindes. Schließlich ist dein Kind ein Kleinkind, 1 Jahr alt, und kein dreijähriges Kindergartenkind. Die Bedürfnisse sind anders, sie braucht mehr Zuwendung und Körperontakt. Wenn deine Kleine solange durchweint, eventuell "reicht" es deinem Kind nach dem Mittagessen einfach: Sprich, sie ist nach dem Vormittag mit vielen Kindern und Spielen sowie dem Essen müde und würde gern gleich schlafen?

Wenn ihr nach der Kita zuhause seid, möchte dein Kind deine Aufmerksamkeit für sich. Ist doch verständlich. Meine Nichte war auch mit einem Jahr schon in der Kita, meine Schwester hat die erste Stunde nach dem Abholen zuhause nur mit ihr gespielt, geschmust, vorgelesen. Danach hat sie dann angefangen zu kochen, da war meine Nichte mit dabei. Sie hatte ihre eigene Kinderküche mit in der Küche stehen und hat damit gespielt oder durfte schon mal mit ans Waschbecken, Tomaten abwaschen bzw. mit Wasser rumplatschen :-), das fand sie dann gut und ihre Mama war immer in der Nähe. So hat es recht gut geklappt. Aber die erste Zeit zuhause hat meine Schwester für die Kleine reserviert, Telefon ist sie z.B. nicht dran gegangen. Wenn irgendwie möglich würde ich versuchen, eine solche Spielstunde für dein Kind "einzurichten", vielleicht hast du das schon und es reicht ihr nicht. Dann muss man wohl versuchen die Zeit auszuweiten, wenn man ihren Bedürfnissen entsprechen will. Sie hat wohl einfach ein Bedürfnis nach Nähe, was ich überhaupt nicht ungewöhnlich finde, bei einem Kind in dem Alter.

Sicher wird sich dein Kind irgendwie mit der Situation in der Kita arrangieren, aber optimal ist es meiner Ansicht nach deinen Schilderungen zufolge nicht.


Zu dem am Finger laufen: Solange Kinder sich nicht sicher fühlen, möchten sie einen Finger als Sicherheit. Der vermittelt ihnen, die Mama hält mich fest, wenn ich falle. Wenn du das nicht möchtest, weil du glaubst, es ist Faulheit und zögert freies Laufen hinaus, darfst du ihr den Finger nicht geben. Ich finde es aber nicht schlimm, wenn sie sich am Finger festhalten. Na und? Und wenn sie das Monate machen, sobald sie sich sicher genug fühlen, laufen sie alleine los! Und wenn deine Tochter sich einfach fallen lässt, kann das damit zu tun haben, dass sie sich noch nicht kontrolliert plumsen lassen kann bzw. das Gleichgewicht noch nicht soweit halten kann.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Nase am 22.11.2012, 14:45 Uhr

Na da treffen wohl einige Sachen aufeinander.

Erstens ist sie im Moment vom Alter und der Entwicklung her in einer Phase, wo einerseits Loslassen und andererseits Klammern ein großes Thema ist. Laufenlernen hat etwas mit Trennung und Los lassen zu tun.

Zweitens scheint sie aber doch schon irgendwie zu verlangen,dass sie bespaßt wird, wenn Du schreibst, dass sie es gewöhnt ist, dass sich immer jemand um sie kümmert, mit ihr laufen übt und so weiter.
Laufen übt man nicht mit jemandem, dazu muß man sich selbst abmühen. Laufen an einer Hand bringt eigentlich rein gar nichts, sie muß das Fallen und das aufstehen und das entlang gehen alleine üben, und dann irgendwann loslassen.

Ich würde sie bis zum 1. Dezember in die Kita bringen, und aber etwas kürzer dort lassen. Damit die Trennung nicht sooo lange ist.
Und ihr daheim auch etwas beibringen, dass Du immer da bist , sie nicht alleine läßt, aber sie deswegen nicht ständig bespielen und mit ihr üben mußt. Sie kann das in dem Alter auch schon etwas alleine, mit Dir in Reichweite.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von Nase am 22.11.2012, 14:49 Uhr

Wenn sie sich von den Erzieherinnen sofort beruhigen läßt und auf dem arm oder in zweier Beziehung zu ihnen ruhig ist, dann ist das keine Vertrauens oder Bindungssache. Dann ist das in meinen Augen eine Lernsache. Dann muß sie tatsächlich mit Hilfe der Erzieherinnen lernen, dass sie auch auf dem Boden alleine oder mit anderen spielen kann.
Ich hatte das in meiner Gruppe auch schon mal, ein Kind, das tatsächlich mehr oder weniger "beleidigt" war, dass ich nicht nur für sie da war. Das war eine Lernsache, ERst mit ihr allein, dann kam ein Kind dazu und so weiter.

Wenn sie nicht ununterbrochen brüllt, egal was die Erzieherin macht, sondern sich sofort beruhigen läßt. Dann ist der nächste Schritt, dass die Erzieherin ihre Bindung zum Kind ausnützt und dem Kind die Türen öffnet sozusagen.

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Ja aber

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 15:55 Uhr

die Situation, dass sie sich beruhigen lässt, ist ja sowie ich es verstehe, erst eingetreten nachdem sie 2 Wochen lang ununterbrochen geschrien hat während sie in der Kita war. Es ist doch ein Unterschied, ob die Eingewöhnung einigermaßen sanft abläuft, das Kind bei der Trennung weint und sich innerhalb weniger Minuten beruhigen lässt, oder ob es zwei Wochen lang durchgehend schreit und sich nicht beruhigen lässt und nach diesen 2 Wochen erst die Beruhigung durch die Erzieherin möglich ist.

Von der aktuellen Situation her macht es oberflächlich betrachtet keinen Unterschied. Aber die psychische Verfassung des Kindes ist doch in beiden Fällen eine grundlegend andere.

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Re: Ja aber

Antwort von Nase am 22.11.2012, 16:36 Uhr

Das ist schon richtig, und sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. ABER..
die AP schreibt, dass sie ab 1. Dezember arbeiten muß, so wie es aussieht ist sie bis auf die einegwöhnung mit der Kita auch zufrieden. Die Frage ist ja , wie sie weiterverfährt sozusagen..
Dass die Eingewöhnung falsch lief ist klar. Aber das ist jetzt nunmal s.. Das Kind hat sich dann ja aber eigentlich sehr wohl gefühlt.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 17:21 Uhr

Huhu Marie, danke für deinen Beitrag. Gerade über das mit dem "Am-Finger-Laufen" hat mir doch eine ganz andere Sicht eröffnet. Nämlich die Sache mit dem Gleichgewicht. Sie ist immer so hastig unterwegs, dass sie das Gleichgewicht nicht halten kann und daher meist nach vorne fällt. Von mir aus soll sie am Finger laufen solange sie mag.

Wenn ich mich bezüglich der Situation und Sorgen bzgl. ihr selbstreflektiere fällt mir gerade auf, dass ich meinen Mutterinstinkt total vernachlässige und mich vor allem verrückt machen dzurch sämtlichen Meinungen, Vergleichen und Äußerungen in meinem Umfeld.

Ich bespiele sie nun weiterhin so wie sie es gewohnt ist, nämlich immer und alles andere entwickelt sie, wenn sie bereit dazu ist.

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Re: Ja aber

Antwort von Tine1 am 22.11.2012, 17:45 Uhr

Na das ist die Frage, hat sie sich plötzlich doch dort wohlgefühlt, nachdem sie 2 Wochen lang schreien musste oder hat sie begriffen, dass es eh nichts bringt? Das ist ja ähnlich dem berühmten schlafen-lernen Thema durch schreien lassen. "Lernt" das Kind zu schlafen während es schreien gelassen wird oder resigniert es irgendwann?

Ich würde (in beiden Fällen) von zweitem ausgehen. Aber natürlich sind das nur Theorien und Spekulationen, denn das Kind wird es uns nicht sagen.

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Re: Probleme bei Eingewöhnung :(

Antwort von guustine am 22.11.2012, 18:38 Uhr

Danke dir! Das klingt plausibel. Sie lässt sich absolut schnell durch die Erzieherin beruhigen, wenn sie weint. Die ersten zwei Wochen nicht, dann hat sie das aber gelernt. Danach ging sie gerne hin, hat sich morgens gleich zu ihrer Lieblingserzieherin hingebeugt beim reintragen und war auch so ganz happy. Das war dann ein paar Woche gut und dann jetzt wieder etwas kritisch. Heute war es wohl besser und nach dem Mittagsschlaf war sie auch total entspannt, als ich kam wollte sie mir auch alles zeigen. Ich glaube auch ein wichtiger Aspekt ist, wo sie sind. Sie ist ein totales Draussenkind, wir waren von Geburt an jeden Tag draussen, im Sommer und wenn es schön war oftmals 4-10h. Da fühlt sie sich auch in der KiTa pudelwohl. Vielleicht sind ihr die Kids auf engem Gruppenraum doch etwas zuviel und hemmen sie etwas.

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