Nee, nicht mit Kind

Meinem Erleben nach gehe ich davon aus, dass Erzieherinnen in der Ausbildung lernen, Auffälligkeiten wahrzunehmen. Und das, was die Eltern sagen, was aber nicht ins selbst erlebte Bild passt, kritisch zu sehen.
Was auch ganz sinnvoll ist.
Was scheinbar fehlt in der Ausbildung, ist, auch sich selbst und das, was man sieht, mit den Umständen im Kindergarten in Zusammenhang zu bringen.
So sieht die Erzieherin vielleicht ganz fachkundig Aufmerksamkeitsmangel. Und schließt daraus, dass das Kind ZUHAUSE zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Die Möglichkeit, dass außerhalb des Kindergartens alles okay ist, aber das Kind im Kindergarten - mit sooo vielen Kindern und sooo wenig Erwachsenen - viiiieeel weniger Aufmerksamkeit kriegen kann und deshalb gerade dort auffällig ist, wird ausgeblendet.

Wobei ich auch festgestellt habe, dass es unter pädagogisch arbeitenden Menschen oft gilt: Was sich seit dem Anfang der Fremdbetreuung verbessert hat, liegt an der Kompetenz des Personals. Was schlechter wird, hat immer die häusliche Umgebung zu verantworten.

Dass es so ist, find ich schlimm. Aber das zu durchschauen, kann sehr helfen.

Liebe Grüße!

MarBi