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Geschrieben von susip1 am 16.02.2012, 20:44 Uhr

Großer Ehrgeiz + Entwicklungsverzögeurnt = niedrige Frustrationstoleranz

Hallo!


Wir haben ja das Problem, dass unser Sohn - momentan - in der Schule wenig Leistungsmotivation zeigt....Er ist aber sonst schon motiviert und er ist auch ehrgeizig....Grad eben hat er es wieder bewiesen,w ie ehrgeizig er eigentlich ist und wie gut er ist und wird, wenn er etwas denn sofort kann, was er macht/lernt....

Nur wenn etwas nicht gleich so geht, wie er möchte, dann mag er nicht....

Natürlich sind viele Dinge bisher nicht so gelaufen, wie wir und er wollten, weil er einfach ein paar Entwicklungsprobleme hatte/hat....

Ergibt folglich ein großer Ehrgeiz plus eben die Entwiclungsverzögerung dann zwangläufig eine niedrige Frustrationsgrenze?


Ich mein, eigentlich eh logisch, ich möchte so gut sein, kann es aber nicht, dann mag ich eigentlich das gar nicht merh machen, mach lieber was anderes, wo ich eben entweder keine Leistung zeigen muss oder eben gut drin bin.........würden wir Erwachsenen auch so machen oder nicht?


Wie lösen?


Danke

 
6 Antworten:

Re: Großer Ehrgeiz + Entwicklungsverzögeurnt = niedrige Frustrationstoleranz

Antwort von anna0102 am 16.02.2012, 21:51 Uhr

Hallo susip1,
auf Deine aktuelle Frage kann ich leider nicht antworten, aber mich würde interessieren, wie weit Dein Sohn (wie alt ist er jetzt)? sprachlich gekommen ist und auf welche Schule (Sprachheilschule oder normale Schule oder was anderes?) er geht.
Meine Tochter hat eine ausgeprägte Sprachentwicklungsverzögerung und ein paar kleinere Baustellen, die aber auf einem "guten Weg" sind. Ich habe Deine Beiträge - glaube ich - alle gelesen und in vielen meine Tochter "wiedererkannt". Nur meine ist "erst" viereinhalb Jahre, also haben wir noch ein bißchen Zeit bis zur Schule. Da ich genau wie Du immer zwischen Hoffen und Bangen schwebe und mir viele Sorgen mache, wäre ich erfreut, von Dir Positives über die Entwicklung Deines Sohnes zu hören, isb. was die Sprache angeht.

Wäre nett, wenn Du mir antworten würdest!
Danke sehr.
LG Anna

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Anna

Antwort von susip1 am 17.02.2012, 9:33 Uhr

Hallo!



Ja, ich hab schon viel und lange gepostet hier im Forum....nicht immer hab ich nette Antworten erhalten, vor allem, weil wir wirklich viel unternommen haben für unseren Sohn.

Er ist jetzt 6,5 und besucht momentan die Vorschule, das ist eine Vorklasse in der normale Grundschule und er wird in die Grundschule eingeschult oder auf Montessori, das steht noch nicht fest. Es ist ja wie gesagt so, dass er auf der normalen Schule eventuell einen SPF kriegen würde/könnte, das steht aber auch noch nicht fest....

Insgesamt hat sich unser Sohn mittlerweile echt gut entwickelt. Er hatte ja auch sprachlich große Probleme plus ein paar kleinere Bustellen, wie bei Euch. Die kleineren Baustellen sind eigentlich so gut wie ok....vor allem motorisch ist er - lt. Ergo - jetzt echt gut und altersgemäß. Feinmotorisch, naja, da braucht er noch ein bißl Übung mit Stifthaltung und so, aber da er ja erst seit einem halben Jahr überhaupt malt und schreiben probiert, ist es schon eine tolle Leistung finde ich, wie er es macht - er kann alle Zahlen schreiben und auch Buchstaben und malt aus usw.....

Und jetzt zur Sprache:

Er spricht und spricht und spricht....er hat Tage, wo er sich irgendwie besser konzentriert auf die Aussprache, da ist er dann wirklich super, an manchen Tagen haut er wieder mehrere Fehler rein. Insgesamt aber spricht er jetzt gut, hat alle Laute erarbeitet sogar die schwieriegen wie schl- bl-br außer 'kn' bereitet noch ein bißl Schwierigkeiten bei einzelnen Wörtern.....Grammatikalisch spricht er auch recht gut, haut halt manchmal noch falsche Zeiten rein wie 'ich hab gewinnt' oder sowas in der Art....
Natürlich hat er jetzt nicht so eine umfangreiche Ausdrucksweise wie ander ein dem Alter, die Sprache ist eher einfach gehalten.....aber ich bin sehr glücklich, dass wir es soweit geschafft haben, wenn ich bedenke, was wir alles durchgemacht haben....

Nur die Schule zerbricht mir jetzt noch den Kopf - aber eher nicht wegen der Sprache, sondern weil er einfach keine Anstregungsbereitschaft noch hat....er noch nicht gelernt hat, dass er etwas machen muss, obwohl er das nicht mag, obwohl er lieber eben was anderes grad in dem Moment machen würde......aber ich hoffe, dass das auch noch kommt.....


Bitte erzähl mir doch von Dir auch ein bißchen, interessiert mich sehr....


Lg

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@susip1

Antwort von anna0102 am 17.02.2012, 21:47 Uhr

Hallo susip1,

vielen Dank für Deine Antwort!

Bei uns ist der Sprachstand mittlerweile so, dass meine Tochter Drei- und Vierwortsätze spricht, aber größtenteils auch noch Einwort-oder Zweiwortsätze. Ihre Ausprache ist noch sehr schlecht. Sie hat erst seit einigen Monaten überhaupt richtig Freude zu kommunizieren, vorher war kaum ein Wort den Tag über aus ihr herauszukitzeln. Und Übung macht ja bekanntlich den Meister.... ;-). Aber es wird ein langer Weg werden und ich gehe davon aus, dass sie auf eine Sprachheilschule gehen wird (die haben auch so eine Vorklasse). Das finde ich auch gar nicht schlimm, was ich traurig finde, ist, das die Therapeuten (sie hat auch das volle Programm...) einem immer sagen,sie könnten keine Prognose geben, es kann so oder so kommen... Wenn man nur wüsste, das alles irgendwann gut wird.....dann wäre einem eine Menge leichter ums Herz. Woran es liegt, kann uns keiner sagen (sie ist kein Frühchen und es gabe auch keine Komplikationen, z.B).

Aber bei Euch, dass klingt doch sehr erfolgreich und macht mir Mut!
Weiter so! Ich hoffe, Du schreibst jetzt wieder öfter im Forum. Die, die es aufregt, sollten Deine Posting doch einfach ignorieren, keiner wird gezwungen zu lesen!

Viele Grüße
Anna

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@anna0102

Antwort von susip1 am 18.02.2012, 12:16 Uhr

Hallo!


Oh ja, ich kenne das alles, was Du beschreibst.

Da du ja schön öfters von mir gelesen hast, weißt Du ja auch ungefähr, welches 'Programm' wir alles hatten.....Leider hatten wir nicht immer ganz super Therapeuten, es war einfach alles ein steiniger und harter Weg um überhaupt die richtigen Therapien zu finden, die dann auch was helfen und die er auch mag.....

Was alles macht ihr denn so an Therapie?

Und auf die Aussagen von den Therapeuten würd ich mich nicht so ganz versteifen....natürlich können sie keine Prognose abgeben, nur was sagt Dein Gefühl? Mein Gefühl hat mir immer gesagt, er wird es lernen können, wenn wir hart genug dran bleiben und eben die richtigen Therapien finden....

Es ging immer schrittweise - also es ging immer langsam voran, zwar stetig, aber es war nie so eine 'Explosion', sodass man hätte sagen können - wow, jetzt holt er alles innerhalb kürzester Zeit auf....So war es leider nie...immer Schritt für Schritt - mal ein Rückschritt dazwischen.....am Ende des Weges sind wir ja noch immer nicht.....aber wenn ich bedenke, was er jetzt alles spricht, welche Aussagen kommen....das hab ich mir so gewünscht immer und nie zu träumen gewagt.....Er ist jetzt 6,5 Jahre alt.

Was halt bei uns ganz wichtig war - die richtige Therapie plus daheim weiterüben....ohne das wäre nix weitergegangen - Therapie alleine war zu wenig. Die richtige Logopädie haben wir in Deutschland gefunden und da hat er wirklich gaaanz viel gelernt.....auch waren wir zweimal auf Logopädieferien, das war auch super super....

Ansonsten eben Ergotherapie und halt selber viel Bewegung....


Ich find toll, dass es bei Euch eine Sprachheilschule gibt, so brauchst Dir wenigstens da keinen so Durck aufbauen...Bei uns gibt es das leider nicht, sodass wir jetzt heuer einen großen Druck haben, weil wir nicht genau wissen, wohin jetzt mit ihm - entweder Montessorischule wo er sich entwicklen kann nach seinem Tempo oder eben Regelschule, wo ihm dann womöglich aber der SPF droht....wenn wir das Problem nicht hätten, wäre ich jetzt wirklich mal super super glücklich über alles, wie es sich entwickelt hat, wenn er auch noch die einen oder anderen Fehler reinhaut....


Laß von Dir hören...


Lg

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Re: @anna0102

Antwort von anna0102 am 18.02.2012, 15:36 Uhr

Hallo susip1,
also sie bekommt Ergo, Logo und Physio, das machen die alles im KIGA (integrativ). Zu Deiner anderen Frage: Mal bin ich zuversichtlich, dann gibt es wieder Tage, an denen ich einfach nur Angst habe, wie es später mal werden wird. Manchmal wechselt es innerhalb eines Tages - je nachdem, was gerade so vorgefallen ist oder wer mir gerade etwas erzählt hat.... Das ist wirklich schlimm.
Bei uns ist es übrigens wie bei Euch - es geht immer ein Stück voran, worüber man ja schon super glücklich sein kann, aber eine "Explosion" hatten wir auch noch nicht...auf die warten wir noch!

Diese Montessorischulen - nehmen die auch Kinder, die diesen amtlichen Schulreifetest nicht bestehen? Was meinst Du übrigens mit "SPF"?

LG Anna

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Re: @anna0102

Antwort von susip1 am 18.02.2012, 17:28 Uhr

Hallo!


Ja, klingt wirklich genauso wie bei uns....Super übrigens, dass ihr die Therapien im Kiga bekommt...das hatten wir leider nicht, wir mußten und müssen überall hinfahren dauernd, das geht bzw. ging echt an die Nerven manchmal, vor allem mochte er ja - verständlicherweise - auch nicht immer, wie auch ich nicht.....

Vielleicht kommt auch keine Explosion....aber es ist gut, wenn es immer ein Stück voran geht....manch braucht halt einfach einen laaaaangen Atem, viel Geduld, Nerven und Durchhaltevermögen.....aber solange es immer vorwärts geht, ist es schon mal ein gutes Zeichen würd ich sagen....Es ist halt oft zermürbend, wenn es nur so schleppend vorwärts geht - ich kenne das....vor allem, wenn man sieht, wie die anderen Kinder problemlos sprechen lernen und das eigene Kind für alle Wörter/Sätze kämpfen muss....Aber mittlerweile steht der Mund nicht mehr still....

Montessorischulen, ich glaub, für die braucht man gar keinen Schulreifetest, denn da wird jedes Kind da abgeholt, wo es grad steht, da müssen die Kinder nicht am selben Stand sein, sie lernen auch unterschiedlich, jedes eben wie seine Entwicklung ist - nach den 4 Jahren Grundschule haben sie aber den selben Leistungsstand wie die Regelschüler (so wurde es mir erklärt), nur der Weg dorthin ist anders....

SPF heißt bei uns sonderpädagogischer Förderbedarf und bedeutet einfach, dass das Kind als I-Kind in die Regelschule geht, aber eben Förderbedarf hat - jenachdem wo - vermutlich halt Deutsch/Mathe meistens.....und halt dann einen anderen Lehrplan kriegt....was ich ja nicht sehr gerne hätte für meinen Sohn - eh klar.....Aber das Problem liegt halt bei uns eben an der noch fehlenden Arbeitshaltung momentan - vielleicht auch entstanden durch die vielen Misserfolge, die er halt leider bisher shcon hatte und mitgekriegt hat in seinem Leben - leider......Weil wenn man nicht verstanden wird, sich nicht ausdrücken kann, ist es oft ganz schön schwer.....weißt Du eh selber vermutlich genauso so....leider.....

Habt ihr irgendeine Diagnose, irgendwas, was vermutet wird?


Lg

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