zurück| Geschrieben von Lizzy123 am 10.02.2024, 1:18 Uhr |
Begutachtung bezg. Pflegegrad
Unser Sohn hat im Dezember seine Diagnose erhalten, er hat einen Gendefekt.
Uns wurde geraten, einen Pflegegrad zu beantragen. Das habe ich vor wenigen Tagen gemacht. Und bekam heute auch sehr spontan einen Anruf, dass man Montag vorbeikommen wolle.
Erst mal habe ich mich gefreut, dass es so schnell geht. Aber:
Unser Sohn wird in drei Wochen vier Jahre alt. Ich kenne mich bei der Begutachtung nicht aus, befürchte jetzt aber, dass man das vor dem vierten Geburtstag machen möchte, damit man nicht nach Tabellen begutachtet die für vierjährige sind. Dann, was er kann, ist für einen Dreijährigen natürlich viel besser als für einen vierjährigen.
Kann das sein? Wäre es besser, den Termin zu verschieben, bis er vier Jahre alt ist?
Oder spielt das bei der Begutachtung gar keine Rolle wie alt er ist?
Ich meine, es wird doch immer ein Vergleich gezogen zu gleichaltrigen Kindern.
Versteht ihr, was ich meine? Was würdet ihr machen?
Viele Grüße
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Re: Begutachtung bezg. Pflegegrad
Antwort von schneeziege08 am 10.02.2024, 11:32 Uhr
Ich würde diese Sorge bei dem Besuch freundlich vorbringen - natürlich bist du auch sehr besorgt, dass du ansonsten bereits nach wenigen Wochen einen erneuten Besuch wg. Antrag auf Höherstufung bemühen muss. 
Meine Erfahrung (Vater, Onkel und Kind) war aber bisher in allen Fällen eine ganz andere. Wir hatten nette, hilfreiche Gutachter, die angemessene Gutachten erstellt haben. Mein Sohn ist mit einem einzigen Punkt in die höhere Pflegestufe gerutscht. Da hätten sie total leicht etwas wegkürzen können, ohne dass es jemand hätte kritisieren können - haben sie aber nicht!
Ich würde den Gutachtern deshalb immer wieder erstmal offen, ehrlich und freundlich begegnen.
Behalte im Hinterkopf: Wenn es nicht passt, kann man zügig Widerspruch einlegen.
Re: Begutachtung bezg. Pflegegrad
Antwort von Lizzy123 am 10.02.2024, 17:44 Uhr
Vielen Dank für deine Antwort, dann werde ich erst einmal abwarten. Ist einfach alles neu und man weiß nicht was ein erwartet.
Re: Begutachtung bezg. Pflegegrad
Antwort von Mammar am 20.02.2024, 17:10 Uhr
Geh erstmal ganz entspannt ins Gespräch
Derjenige der da kommt ist ja jemand der sich auskennt, wahrscheinlich werden nicht ganz strikt die Tabellen für einen 3 Jährigen verwendet wenn dein Kind kurz vor dem Geburtstag steht
Ich hatte letztens den MDK für meinen Vater da,wie es so ist ging es ihm an dem Tag blendend(er hat Parkinson,es gibt Tage da geht er einkaufen und am nächsten kann er nicht einmal zur Toilette gehen)
Der Prüfer hat mich gefragt wie viele Tage im Durchschnitt schlecht sind und wie viele gut,hat den restlichen Aufwand der für mich immer.mit anfällt mit einbezogen und hat eine Stufe irgendwo dazwischen angeraten,und die hat er auch bekommen,wäre er nach der Tagesform gegangen hätte er nur eine 1 gegeben
Dann ist ihm aufgefallen dass für meine Ma auch ein Antrag gestellt wurde und er hat sich das rüber schicken lassen weil es so viel einfacher ist (die haben eigentlich eh zu wenig Mitarbeiter, deshalb erfolgen weitere Begutachtungen oft nur noch nach Aktenlage und per Telefon)
Wenn du doch die Fräulein Rottenmaier unter den Gutachtern bekommst ist es eh egal
Ich kenne aber auch kaum jemanden wo es auf Anhieb geklappt hat,man darf sich nicht unterkriegen lassen (ich bin Krankenschwester in der häuslichen Pflege ich bekomme so einiges mit)
Re: Begutachtung bezg. Pflegegrad
Antwort von Lizzy123 am 03.03.2024, 16:25 Uhr
Vielen Dank für deinen Mutmachpost.
Der Besuch lief ganz gut. Mein Sohn hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Er holte sogar ein Brettspiel und baute es auf. Ich dachte nur, na super, das wird so bestimmt nichts.
Ein Paar Tage danach kam schon der Bericht und die Einstufung der KK. Ich war echt überrascht. Pflegegrad 3 hat er bekommen.
Ich bin allerdings sehr dankbar. Da ich an Arbeiten nicht wirklich denken kann. Mache nur 10 Std. die Woche, damit wir krankenversichert sind. Daher ist das Pflegegeld wirklich goldwert.
wünsche euch alles Gute
LG
Re: Begutachtung bezg. Pflegegrad
Antwort von Mucksilia am 06.03.2024, 10:57 Uhr
Das freut mich aber! 
Unser Sohn (ADHS) hatte auch lange 3, jetzt ist er 14 und hat nur noch 2.
Ganz wichtig: du musst jetzt zweimal pro Jahr eine Beratung in Anspruch nehmen. Bei uns kommt jemand von der Sozialstation von der Seniorenresidenz in der Nähe.
Die hat mir wirklich wertvolle Tipps gegeben.
Kümmere dich darum, damit du nichts verschenkst.
