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Geschrieben von Kompostie am 02.08.2008, 21:13 Uhr

Muskuläre Hypotonie

Hallo auch,

mein Sohn ist jetzt 6,5 Jahre alt, wird in zwei Wochen eingeschult. Bei ihm ging man davon aus, dass seine muskuläre Hypotonie entweder durch die SS (lange Liegezeit) oder durch Frühgeburt entstanden ist. Letztlich ist es völlig wurscht, er hatte sie halt.

Bei ihm war die anfänglichen Prognosen nicht so der Hit. Man bescheinigte ihm, dass er vor seinem zweiten Lebensjahr kaum auf die Beine kommen würde. Er lief dann aber doch mit etwas über 15 Monaten. Er ging zum Schluss dreimal die Woche zur KG und musste wirklich hart arbeiten. Bestimmte Dinge fielen ihm sehr schwer und somit hat er sie ständig verweigert. Es war eine schwere Zeit für uns.
Nachdem er laufen konnte, gönnten wir uns alle eine Pause. Darauf folgte dann Ergotherapie. Denn mit schwachen Muskeln ging eine Wahrnehmungsstörung einher und Gleichgewichtsprobleme kamen ebenfalls hinzu. Die Ergo tat ihm sehr gut und half ihm auch gut.

So mit ca. 3,5 Jahren stellten wir alle Therapien ein, damit er therapiefrei in den Kindergarten gehen konnte. Wir wollten abwarten, wie er ohne Therapie klar kam. Er machte sich dann ganz und wir beließen es dann bei einem normalen Kinderturnen.

Er hat eine schlaffe Körperhaltung und leichte Probleme mit dem Durchhalten im Vergleich zu anderen Kindern. Seine Bauchmuskeln sind momentan noch am schwächsten. Ansonsten kommt er seither gut mit anderen Kindern mit.
Beim Schwimmkurs erinnerten seine Muskeln uns erstmals wieder daran, dass sie nicht ganz so sind, wie sie es sein sollten. Die Technik des Schwimmens beherrschte er irgendwann, aber die Muskeln ließen ihn im Stich beim Durchhalten. Aber das konsequente Schwimmtrainig hat seine Muskeln danach am besten trainiert, er schaffte das Seepferdchen und war mehr als nur stolz darauf.

Die letzte Orthopädenuntersuchung ergab, dass er keine weiteren Kontrollen mehr braucht. Die Empfehlung war, dass er immer Sport brauchen würde, aber wir sollten ihm die Wahl überlassen, welchen, damit der Spaß dabei erhalten bliebe. So werden wir es dann auch machen.

Schreiben ist derzeit kein Problem für ihn. Sprechen hat er früher als seine Drillingsgeschwister gelernt. Aber seine Mundmotorik hinkte auch lange hinter seinen Geschwistern hinterher. Deshalb war das Füttern bei ihm auch lange eher ein Krampf. Wir ließen die Beikost bei ihm am längsten sein.
Er war sich des Unterschiedes zu seinen Geschwistern früh bewusst und hat früh einen Ehrgeiz entwickelt, das aufzuholen. Er ist ein prima kleiner Kämpfer geworden.

Jetzt, wo er selbst sehen und auch verstehen kann, wie Training seine Muskeln aufbaut, macht er das mit Hingabe und gern. Ich habe keinerlei Bedenken, was die Schule angeht.

Gruß
Silke

 
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