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Geschrieben von schokomaus am 08.03.2008, 16:57 Uhr

Logopädie-Erfolge?!

hey hallo,
hat jemand von euch erfahrungen mit logopädie gemacht?
mein sohn (6 jahre) stottert sehr stark, (hat schon mit 3 jahren angefangen) teilweise versteht man ihn kaum, ist für ihn selbst natürlich sehr belastend...

seit juni 2007 ist er jetzt in logopädischer behandlung; er geht da sehr gern hin. die logopädin hat jetzt eine therapieform vorgeschlagen, die eigentlich für kinder bis fünf jahre ist, weil er sehr gut darauf anspricht. dabei wird in ganz einfachen spielsituationen (z.B. Brett- und würfelspiele) das stottern ignoriert (wie im alltag auch), flüssiges sprechen und glatte sätze werden besonders lobend hervor gehoben und mit einem "steinchen" belohnt.

innerhalb der spieleinheiten spricht er komplette sätze mit bis zu 20(!) wörtern absolut fehlerfrei!!! ( das gleiche, wenn er für sich allein spielt und er denkt, dass ihm keiner zuhört...)
aber im freien sprechen ist dann wieder schicht im schacht, und er bleibt mind. am anfang eines jeden satzes hängen. wenn er dann noch sehr aufgeregt ist, weil er von einem tollen erlebnis berichten möchte, geht fast nix mehr und ihm kommen die tränen, weil er es einfach nicht raus bekommt.

an manchen tagen habe ich das gefühl zu verzweifeln, denn ich wünschte, es gäbe eine fee, die bei ihm einen schalter umlegt. ich sehe, wie er darunter leidet und das macht mich sehr traurig.

ich gebe mir die größte mühe, die therapie zu unterstützen und halte mich genau an die anweisungen der logopädin (nicht drauf hinweisen, nicht bitten, es zu wiederholen oder langsam zu sprechen... und und und)
aber es ist im alltag sehr schwer, damit umzugehen, wenn von den mitmenschen (und großeltern) sprüche kommen, wie "sprich doch mal ordentlich mit omma" oder "vergiss das luftholen nicht". da könnte ich ausrasten... *seufz*

hat jemand von euch erfahrung mit logopädie bzw. hat jemand selbst dieses problem und einen guten rat für mich? ich brauche dringend positive energien...

niemand weiß, wie lange es dauert, bis die logopädin "den schalter findet", wie sie es nennt, oder ob sie ihn überhaupt findet...
vielleicht ein jahr, vielleicht auch 3 jahre...vielleicht nie...

gott sei dank hat er bisher keine probleme im sozialen bereich gehabt. er hat im kindergarten viele freunde.
aber im sommer kommt er zur schule... und kinder können ja so gemein sein, wenn sie hänseln. ich hoffe, er hat da nur gute kumpels...
ich würde mich über eure erfahrungsberichte freuen. danke!

LG, steffi

 
5 Antworten:

Re: Logopädie-Erfolge?!

Antwort von Reni+Lena am 08.03.2008, 17:20 Uhr

Hallo, meine mittlere tochter hatte das mal mit 4 jahren.
Immer wenn sie etwas erzählen wollte, dann kam es nicht raus. Besonders wenn man sie erwartungsvoll angeschaut hat, ging gar nichts mehr.
Sie hat immer das erste Wort wiederholt, oder die ersten paar Wörter.
ich wollte sie schon zur logo anmelden, doch die Erzieherinnen im Kiga meinten, das sei nur, wenn sie mit Erwachsenen spricht und aufgeregt was erzählen will.
Sie zeigte mir und meiner Tochter ein paar tricks, und nach ein paar Wochen war es vorbei.
Dem kind nicht in die Augen schauen, sondern auf die Stirn oder den mund.
möglichst Abstand zu sprechenden kind halten, damit sie sich nicht so bedrängt fühlt.
Keine komplette Aufmerksamkeit geben.
damit ist jetzt nicht gemeint, dass man sich nur nebenbei mit ihm beschäftigt, sondern Kleinigkeiten. z.B während das kind spricht z.B ein taschentuch aus der hosentasche holen, oder ...einen Fussel von der kleidung pflücken, oder einen knopf auf/zu knöpfen etc...bei sich selbst.

Meine Tochter bekam den Tip einfach kurz die Augen zu schließen und bis 3 zu zählen.
Sie sollte sich zudem eine Geheimbewegung aussuchen, die nur sie wußte. (Bei ihr war es das Zupfen am kleinen Finger) Wer es nicht wußte hat es wirklich nicht gemerkt.
Und danach dann weiterreden.
Es hat wirklich wunderbar geklappt und so nach 2 monaten war alles vorbei, sie musste auch nicht mehr zupfen etc und hat dann flüssig geredet und erzählt.
Heute fällt sie noch manchmal zurück, wenn sie besonders aufgeregt ist, und nicht weiß, was sie zuerst erzählen soll, oder wenn sie mit fremden Menschen reden soll (in der metzgerei eine Leberkässemmel holen). Aber auch das wird besser. ist gewohnheit.

Lg und viel Erfolg

reni+lena

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Re: Logopädie-Erfolge?!

Antwort von Tanja N. am 08.03.2008, 17:27 Uhr

Hallo,

unser Kleiner hat noch 2 Sitzungen und dann sind wir fertig, waren ca. 3 Monate da, allerdings ging es nicht ums stottern sondern er hat anstatt K immmer T gesagt.
Alleine konnte er das K schon sagen aber nicht in einem Wort. Nach wenigen Sitzungen war das aber kein Problem mehr und die restlichen Sitzungen wurden nur noch zum vertiefen benötigt.

Rede doch mit Oma und Opa oder nimm sie mal mit zu einer Sitzung vielleicht kann die Logopädin ihnen dann man sagen das sie mit ihrer Art und Weise das ganz nur verschlimmern.
Meinem Großen hat sie auch mal ganz lieb erklärt das man darüber nicht lacht und es war dann auch kein Thema mehr.

Bei Fremden sag doch einfach das sie dann besser zuhören sollen oder sonst irgendwas damit dein Sohn merkt das du hinter ihm stehst.

Ihr bekommt das Problem sicher ganz schnell gelöst, blöd ist halt oft die Umwelt weil sie nicht mal den Mund halten kann.

LG
Tanja

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Re: Logopädie-Erfolge?!

Antwort von Jalal am 08.03.2008, 18:27 Uhr

Hallo,
habe vor Jahren mal einen jungen Mann getroffen, der mir erzählte, daß er mal ganz schlimm gestottert hat und dann eine Therapie gefunden hatte, die wirklich sein Leben veränderte- wurde auch mal bei Günther Jauch (glaube ich) vorgestellt:die Kinder und Erwachsenen lernen mit Hilfe von Atemregulation, vor allem irgendwie mit Hilfe des Zwerchfelles, das stottern wirklich erfolgreich zu überwinden. Ich glaube, diese Therapie wird aber mehr oder weniger nur in Form einer Kur oder so angeboten. Wenn Du willst, kann ich auch noch mal genauer nachfragen. Mir tud das so unendlich leid, ich kann nur erahnen, wie es Dir als Mutter geht, wenn Du merkst, das Dein Kind schlichtweg verzweifelt.Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen-die Gesellschaft kannst Du sowieso vergessen, sobald etwas anders ist als bei den anderen, hast Du´s verspielt...!
Anne

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Re: Logopädie-Erfolge?!

Antwort von steffi+paul+nina am 09.03.2008, 9:57 Uhr

Mein Sohn stottert zwar nicht, hat aber eine allgemeine Sprachverzögerung . Er ist jetzt seit 3 1/2 Jahren in logopädischer Behandlung ,macht stetig Fortschritte ist aber immer noch oft schwer zu verstehen und hat nach wie vor Probleme mit der Grammatik.Man darf einfach nicht erwarten, daß alles schnell geht und sich die Probleme in Luft auflösen.Es ist ein langer Weg und man braucht Geduld.

Vor der Einschulung war mein Mann mit Paul zu einer Sprachheilkur in Werscherberg. Die hat einen großen Schub gegeben. Erkundige Dich mal, ob das auch was für Euch wäre !

Paul geht jetzt seit dem Sommer auf unsere ganz normale Dorfgrundschule und hat da keine Probleme mit den anderen Kindern. Er kennt aber gut die Hälfte schon aus dem Kindergarten. Wie wird das denn bei Euch sein ?

Liebe Grüße

Steffi

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Re: Logopädie-Erfolge?!

Antwort von nala1810 am 09.03.2008, 23:18 Uhr

unser sohn 6 jahre geht seit 2 jahren zum logopäden.
er wird wenn alles klappt ab sept. die sprachheilschule im nachbarort besuchen, da sein kappazismus ziemlich hartnäckig ist.

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