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Geschrieben von MamaHoch2 am 03.07.2011, 9:48 Uhr

Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Hallo Ihr Lieben,

bin momentan hin- und hergerissen:

Kurz: Meine Tochter hat seit dem 2./3. Lebensjahr Verstopfung, die jetzt Chronisch ist. Unser KiArzt hat immer behauptet, das wäre quasi Töpfchenverweigerung, Machtkämpfe oder Verlustängste.

Vor zwei Jahren konnten wir durchsetzen, dass sie wenigstens auf etwas getestet wird, das war dann M. Hirschsprung - negativ. Damit war alles für ihn klar, das was er immer behauptet hat.

Jetzt fast 1 1/2 Jahre später (6 1/2 J.) immer noch keine Besserung, hat er uns angeraten, doch mal die Milch weg zu lassen und ihr geht es super. Sie ist ein ganz anderes Kind, viel fröhlicher, ausgelassener, auch keine Bauchschmerzen mehr und wenn Sie Nutella isst, hat sie wieder welche!

Jetzt waren wir in der Uni, Lactosetest war negativ und Bluttest auf Eiweiß wollten sie eigentlich nicht machen, das es sehr untypisch wäre, in diesem
Alter erst die Allergie zu diagnostizieren. Aber ihr gehts doch jetzt ohne Milch so gut. Sie denken auch an das was der KiArzt denkt!

Ist hier denn jemand, wo es auch spät erkannt wurde? Und wie wurde es bei Euch getestet?

Oh je, doch so lang geworden...

Einen schönen Sonntag noch wünscht Euch
Anja mit Nele

 
10 Antworten:

Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von kanja am 03.07.2011, 18:25 Uhr

Hallo,

meine private Meinung ist, dass es auch Unverträglichkeiten gibt, die kein Allergietest erfasst.

Wenn es eurer Tochter doch ohne Milch gut geht - belasst es einfach dabei. Unverträglichkeiten "verwachsen" sich oft, d.h. wenn ihr es dann irgendwann doch mal wieder mit Milchprodukten versucht, geht es vielleicht.

lg Anja

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Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von Lina804 am 03.07.2011, 20:27 Uhr

Hallo MamaHoch2!

Ich kann nur von mir berichten... Ich hatte als Jugendliche bereits starke Verdauungsprobleme und kein Arzt wollte irgendwas finden. Man hatte mich auf Lactose und Fructoseintolleranz getestet, aber beides negativ.. zahlreiche Magenspiegelungen mit unauffälligen Befunden... Es wurde immer auf meine Psyche geschoben, von wegen Scheidungskind usw.. (Ich führe ein ganz normales Leben ohne großartigen Problemen)

Jetzt nach einigen Jahren (bin jetzt 23) sind meine wechselnen Verdauungsprobleme immernoch da..
Dadurch, dass bei mir seit einem Jahr eine Blutkrankheit vorliegt, die noch unklarer Genese ist und ich bei anderen Ärzten bin, denen ich auch von meinen Verdauungsprobleme berichtete, wurde ich jetzt auf Glutenunverträglichkeit getestet, und siehe da - positiv!
Für die Ärztin ist das schwer zu glauben, dass man das jetzt erst entdeckte..
Seitdem ich mich dementsprechend ernähre, fühle ich mich so gut! Ein rießen Stück Lebensqualität!!

LG

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Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von nicole1013 am 03.07.2011, 20:50 Uhr

Ich würde auch sagen, lass die Milch weg, wenn sie die nicht verträgt.
Mein Sohn bekommt von Schokolade Neurodermitis. Ohne hat er keinerlei Beschwerden, ißt er welche, kann ich darauf warten, dass er Ekzeme vom Hals bis zu den Knöcheln bekommt. Wirklich ganz schlimm.
Kein Allergietest hat was gebracht, alles negativ. Die KÄ meinte, manchmal ist im Blut einfach nichts nachweisbar. Andersrum geht es wohl auch, wie bei mir. Der Blut-Test ergab mittelschwerde Allergie auf Gräserpollen, aber das ohne Symptome.

Wir lassen die Schokolade weg und es geht ihm gut, auch ohne positivem Allergietest.

liebe Grüße
Nicole

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Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von schmitt am 03.07.2011, 22:31 Uhr

hallo,

also, wenn es deiner tochter ohne milch besser geht, dann ist es doch völlig egal, was irgendwelche tests aussagen.

was du noch probieren könntest, herauszufinden, ob es am milcheiweiß oder milchzucker liegt.

ich kenne kinder mit einer milcheiweißallergie, die haben alle mit schlimmeren beschwerden, als bauchweh und verstopfung reagiert.

wenn es "nur" eine laktoseintoleranz (hat meine tochter) ist, könnt ihr laktosefreie milch(produkte) nehmen

einfach mal ausprobieren..

tschau

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Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von Suka73 am 03.07.2011, 23:31 Uhr

wie schon geschrieben wurde, probier doch einfach mal wirklich ein paar Schlucke LI-freie Milch. Dann hast wenigstens schon mal ein Problem erkannt.

Wie hier ebenfalls geschrieben wurde, muss ein negativer Allergietest nicht immer heißen, dass das Kind nichts hat. Mein Sohn wurde auf alles mögliche getestet, auch auf Lebensmittel und Inhaltsstoffe - raus kam dabei nicht sonderlich viel. Und er reagiert hochgradig auf Kiwi und hat ebenfalls eine Blütenpollenallergie, die uns ebenfalls nicht angezeigt wurde.

LG Sue

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Re: Jemand hier? Milcheiweißallergie spät erkannt?

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 04.07.2011, 11:25 Uhr

Zöliakie ausschließen lassen. (wurde bestimmt in der Uni gemacht)

Ansonsten Milch weiter weglassen, dann langsam mit lactosefreier Milch selbst testen.

Prinzipiell ist es doch wurscht, ob da getestet wurde. Wenn du merkst, sie verträgt die Milch nicht,dann lass sie doch weg.
Was ändert der Test daran?

Ansonsten würde ich mal richtig abführen und dann mit Movicol beginnen, um erst einmal die (mittlerweile möglicherweise verselbständigte Situation) zu entspannen. Dann später erneuter Versuch ohne.

Dazu viel Bewegung, viel Trinken, gesunde Kost (Vollkorn und Co.) und regelmäßig mit ZEIT auf Toilette gehen.
Kinder nehmen sich oft keine Zeit, um zur Toilette zu gehen. Wenn dann eh schon die Neigung zur Verstopfung da ist, wird es noch schlimmer.

LG
S

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Danke für Euren Antworten

Antwort von MamaHoch2 am 04.07.2011, 14:53 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten...

Ja, klar lass ich die Milch weg, wenn es ihr besser geht und dass ein Test nicht 100 %ig ist auch klar, nur kein Arzt glaubt daran und dass macht mich kirre! Der Ernährungsberaterin standen die Haare zu berge, dass der KiArzt geraten hat, die Milch weg zu lassen ohne zu testen.

Wenn man keine Äpfel, Kiwis oder Schoki verträgt ist das nicht schön, aber Milch ist ein Grundnahrungsmittel, gesund und überall drin.
Sicher, man kann auch Milch weglassen, es macht aber große Umstände, sich streng Milchfrei zu ernähren (nicht Lactose, sondern Milcheiweißfrei!).

Wir nehmen seit 2 Jahren ständig Movicol und es bessert sich nicht, erst seit wir die Milch weglassen, wird es mit dem Stuhlgang besser.

Auf Gluten wird jetzt auch getestet, der Arzt glaubt aber auch nicht dran.

Deshalb suche ich nach Gleichgesinnten, bei denen eine Milcheiweißallergie erst mit zunehmendem Alter erkannt wurde.

LG
Anja

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milchfrei

Antwort von kanja am 04.07.2011, 17:00 Uhr

Hallo,

wieso stehen der Ernährungsberaterin da die Haare zu Berge?

Nicht jede Unverträglichkeit zeigt sich bei einem Test eindeutig. Was soll schlimm daran sein, die Milch (ob sie so gesund ist, sei ja auch mal dahingestellt!!!) zumindest eine Zeitlang wegzulassen? Damit man weiß, woran man ist? Muss ja nicht lebenslang sein.

Schau dir mal das an, ich hatte es mal, als meine Tochter im Babyalter ND hatte und fand es sehr praxistauglich:

http://www.amazon.de/milch-frei-Einkaufsratgeber-Supermarkt-B ackrezepten-kuhmilcheiwei%C3%9Ffreie/dp/383114396X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=130979 1528&sr=8-1

lg Anja

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Re: Danke für Euren Antworten

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 04.07.2011, 20:13 Uhr

Die Ernährungsberaterin scheint nicht so ganz gut informiert zu sein.
Was nützt ein Test, wenn du doch (aus Erfahrung) weißt, dass dein Kind Milch nicht verträgt??? - Nichts. Weil du Milch auch dann weglassen wirst, wenn der Test negativ ist.

Ich glaube übrigens auch nicht an eine Kuhmilcheiweißallergie. (Mein Sohn hat(te) eine und ich kenne viele Betroffene)

Was euch vielleicht weiter bringen würde (weil du in deinem gedanklichen Kreis ziemlich verfahren bist *nicht böse gemeint und auch verständlich!*), eine doppelblinde, placebokontrollierte Austestung.
Das wird auch stationär gemacht. Kind bekommt bestimmte Nahrungsmittel zu essen, von denen weder Arzt noch Schwestern noch Mutter noch Kind wissen, was enthalten ist. Man schaut dann nach den Reaktionen.


Ansonsten finde ich, dass man ruhig auch mal auf Ärzte und ihre Erfahrungen vertrauen sollte.
Du erscheinst mittlerweile sehr auf die Milcheiweißallergie fixiert zu sein und wenig andere Gedanken zuzulassen.

Ich wünsche euch alles Gute.

LG
S

P.S. Wenn man seit 2 Jahren Movicol nimmt und sich nichts bessert, sollte man mal die Dosierung überdenken.

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Re: Danke für Euren Antworten

Antwort von DieRoteZora am 05.07.2011, 1:19 Uhr

Liebe Anja,
also, ich kann es verstehen, dass Du den Test machen willst. Ich würde es auch wissen wollen an Deiner Stelle.
Mein Sohn hat einige Allergien, darunter auch Milcheiweiß. Es dürfen übrigens nicht nur KiÄ testen, sondern alle anderen auch. Frag doch mal Deinen Hausarzt, ob er ihn testen würde. Oder geh zu einem anderen KiA.
Es ist eine Umstellung streng milchfrei zu leben, das ist wahr. Aber es geht und Du wirst Dich mit der Zeit dran gewöhnen. Denk dran, dass uch in Wurst oft Milch drin ist! Soja ist übrigens auch schwer verdaulich und viele sind allergisch dagegen, also lass das bitte auch gleich mittesten. Bis dahin kannst Du auch gut auf Reismilch ausweichen. Man muß sich etwas umgewöhnen, aber mir ist sie selber inzwischen sogar lieber, als Kuhmilch. In großen Kaufläden gibt es im Butterregal "ALSAN" zu kaufen, das ist eine Margarine in Butterform, die wirklich gut schmeckt! Dort gibt es manchmal auch Eis "Swedish Glace" das sehr lecker ist und komplett milchfrei. Ansonsten gibt es viel in Bioläden, z.b. auch Hafersahne mit der Du, wie mit normaler Sahne kochen kannst....naja, bevor ich Dich vollblubbere, schick mir falls Du Dich austauschen willst doch eine PN. Allerdings, sorry, bin ich jetzt ersmtal 3 Wochen nicht erreichbar, da ich in Kur fahre. Aber ab Ende Juli wäre ich wieder da, wenn Du willst - melde Dich :-)
Liebe Grüße - und lass nicht locker, Du wirst sicher einen Arzt finden, der testet!
Irene

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