zurück| Geschrieben von Dura am 09.05.2008, 21:08 Uhr |
Ceterezin - als dauermedikation?
Hallo!
Also folgendes Problem, meine Tochter, 2,5, hat zahllose Lebensmittelallergien, und nach den ewigen hin und her habe ich langsam auch die faxen dicke, so hart wie es klingt, meiner Tochter alles mögliche essbare zu verbieten -wie zum Beispiel heute im Kindergarten, alles kinder bekommen milcheis nur meine Tochter hatte fruchteis - das hat zu Geweine und gezeter geführt - und diesmal schien meine Tochter laut erzieherin auch echt verletzt.
Jetzt hat sie Anfang des Jahres Ceterzin 3 Monate jeden Abend bekommen, und es ging gut... keine ND, kein geschwollenes Gesicht etc. Nun denke ich das ich vielleicht doch besser auf die Dauermedikation gehen soll, denn mir fllt der Alltag durch alles Verdammt schwer (Brot selber Backen, auf jedes Lebensmittel kucken... immer überteurte Spezialprodukte kaufen, alles verbieten)
Hat jemand von euch Erfahrung mit der Dauermedikation von ceterezin? Also jeden Tag vielleicht über Jahre? Bei kleinen Kindern?
Die einzige nebenwirkung die es bei meiner Tochter gezeigt hat war die Müdigkeit... aber das kam mir abends sogar entgegen :)
Aber wie sieht es mit Langzeitwirkung aus?
lieben dank für die Antworten.
Dura
Beitrag beantwortenRe: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von Jogi am 09.05.2008, 21:51 Uhr
Hallo, ich würde dir davon ganz ehrlich dringend abraten. Du kannst doch deinem Kind nicht jeden Tag Ceterezin geben, nur damit es alles essen kann. Klar ist es schwer, wenn die Kinder auf so vieles verzichten müssen und für die Muttis, die mit dem Reformhaus per "Du" ist, doch behebt Ceterezin nicht die Ursache!!!!!!
Dein Kind merkt, wie ablehnend dein Verhalten gegen die "gesonderte Nahrung" ist und so wird es sicherlich auch keine Freude daran haben. Bist du denn in guter ärztlicher Behandlung? Mein Sohn bekam mit 3 Monaten eine schwere Neurodermitis. Ursache waren auch eine schwere Nahrungsmittelallergie ( Hühnereiweiß, Milcheiweiß, Hühnchen, Weizen ). Uns wurde geraten diese Lebensmittel auch in kleinsten Mengen strikt zu meiden. War auch schwer, doch machten wir unserem Kind immer wieder klar, dass es sein muss, damit er keine Quaddeln oder Atemnot bekommt. In seinen jungen Jahren hat er es sehr gut verstanden. Wir haben ihm immer leckere Alternativen angeboten und es hat funktioniert. Nach 3 Jahren wurde er erneut anhand einer Nahrungsmittelprovokation getestet....und siehe da, der Verzicht hat sich gelohnt. Nur noch bei Ei müssen wir aufpassen. Auch wenn es schwer scheint, Ceterezin als Dauermedikation kann keine Lösung sein und ich glaube auch nicht, dass dies ein guter Arzt zulassen würde. Wende dich lieber an eine Allergiologie / Immunologie und euch werden "gesunde" Wege aufgezeigt, welche vertretbar sind und sicherlich den Erfolg bringen.
LG Cindy
Re: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von koesti am 10.05.2008, 14:08 Uhr
Hallo Dura,
Erfahrung mit einer Dauermedikation habe ich auch nicht. Du schreibst aber, dass Du seit drei Monaten schon in der Dauermedikation bist. Hast Du denn in der Zeit die Nahrungsmittel wieder normal gegeben, oder weiter verzichtet?
Der Vorteil am Verzicht ist, dass sie die Chance hat, die Allergien wieder loszuwerden.
Und der Verzicht fällt am Anfang am schwersten, mit der Zeit gewöhnt man sich daran und das Kind auch, Du kennst irgendwann die Nahrungsmittel, die sie verträgt und hast auch genügend Rezpte.
Und was das Verbieten angeht, so habe ich meinem Sohn nie gesagt, er dürfe irgendwas nicht, sondern nur klar gesagt, dass er es besser nicht essen sollte, weil er sonst wieder schlechte Haut bekommt und sich so arg jucken muss - allerdings ist es sicherlich Typsache, ob solche Erklärungen für ein Kind ausreichend sind, um zu verzichten.
Und ich hatte zumindest in den ersten Jahren immer(!!) Kekse/Süßigkeiten dabei, die er essen konnte, damit ich nicht in die Situation kommen konnte, ihm alles verbieten zu müssen.
Ich glaube letztendlich wird es für Euch einfacher sein, wenn ihr Euch auf die Allergien einstellt, da sie sonst mit der Zeit wohl eher stärker werden und die Wirksamkeit des Antihistaminikums im Zweifel auch nachlässt und dann ist die Umgewöhnung nochmal schwerer und die Chance darauf, die Allergien wieder loszuwerden deutlich verschlechtert.
Falls sie nicht nur Nahrungsmittelallergien hat, kommst Du im Zweifel nicht darum, sowohl auf die Nahrungsmittel zu verzichten, als auch noch regelmäßig Antihistaminika zu geben...
LG, koesti
P.S: Ich kann Dich in Deiner Verzweiflung aber sehr gut verstehen und war auch manches Mal ziemlich fertig. Allerdings hatten wir viel Glück mit dem Kindergarten, so dass sie in der Regel versucht haben, allen Kindern das Gleiche zu geben. D.h. bei uns hätten im Zweifel alle Kinder Wassereis bekommen.
Re: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von meinereiner am 10.05.2008, 15:42 Uhr
Hallo,
die Frage ist, wie lange willst Du das durchziehen? 1 Jahr, 2 Jahre 5 Jahre?
Da ja nicht die Allergie bekämpft wird sondern nur die Symptome müßtest Du ihr ja auf Jahre hin dieses Medikament geben.
Wir sind den anderen weg gegangen. Wir haben vom Reformhaus, Biohof, Hafermilch ... gelebt, geflucht, verzweifelt und uns gefreut als das wirkte.
Mein Sohn kann jetzt im Kindergarten alles mitessen, nicht gerade Milcheis, aber das weiß er, wir können inzwischen auch mal nach MacDonalds gehen ....
Es waren wirklich harte Jahre aber er brauchet keine Medikamente mehr und er kann einfach so leben.
Warst Du mal bei einer Ernährungsberaterin, es gibt viele Alternativen bei der Ernährung - das hat uns sehr geholfen.
Lieben Gruß
Marianne
@meinereiner
Antwort von like am 10.05.2008, 21:55 Uhr
Wie geht es dir? Habe ich Postings übersehen? Hab schon lange nichts mehr von dir gehört und hoffe, es geht dir besser?!?
Re: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von Italo am 10.05.2008, 23:00 Uhr
Hallo,
kann den Vorschreiberinnen auch nur Recht geben, wir ziehen das jetzt auch schon 6 Jahre durch. Dazu kommt bei uns auch Heuschnupfen, dafür hat er auch erst ceterezin bekommen, aber mittlerweile hilft es nicht mehr und ein anderes Mittel muß her. Von daher ist wirklich davon abzuraten denn irgendwann wird auch deine Tochter resistent sein. Also nur wenn nötig.
Ich denke das ist jetzt nicht das, was du hören (lesen) wolltest, aber Kopf hoch.....
Liebe Grüße
Alex
Re: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von leo engel am 14.05.2008, 12:49 Uhr
Unsere Tochter bekommt seit ca. 8Wochen Ceterezin Tropfen. 10Stück am Abend. Sie bekommt es allerdings wegen Hausstaubmilbenallergie.
Der HNO Arzt hat gleich gesagt, das wir Ende Mai die Tropfen absetzen sollen und erstmal Pause machen sollen.
Klar haben die Tropfen auch bei ihr vorteile, sie schläft viel besser und seitdem auch durch. Was zwar für mich ganz schön ist, mal nachts nicht hochzumüssen, aber deshalb würde ich ihr nicht auf Dauer die Tropfen geben.
Lg Yvette
Re: Ceterezin - als dauermedikation?
Antwort von Heppo am 15.05.2008, 16:18 Uhr
Habt Ihr schon mal über eine Hyposensibilisierung nachgedacht?
Ich selbst bin starke Allergikerin und leider konnte die Hypo bei mir nie voll durchgeführt werden, weil ich selbst auf kleinste Mengen davon reagiert habe. Ich hätte es eher beginnen müssen;0(
Meine Kinder haben zum Glück nichts, aber ich würde es sofort bei ihnen probieren- gibts ja auch als Tropfen, so das sie keine Spritze brauchen.
Auch wenn es umstritten ist und evtl. keinen Erfolg hat ist es ein Versuch.
Ich persönlich musste von Ceterizin zu stärkeren Tabletten greifen und nehme diese nur im Frühjahr( da sind die Kreuzallergien besonders stark bei mir) und sonst bei Bedarf.
Warst Du mal bei einem richtigen Allergologen?
Ich meine HNOs und Dermatologen machen das zwar- aber ein Internist wäre vielleicht mal nicht schlecht?
LG
Alex
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